chapter eighteen

7.1K 306 77
                                    

„Komm schon, Lou. Mit dir im Team wäre es so viel lustiger."

Ich seufzte und legte meine Feder beiseite.

„Nein, Marlene. Ich möchte nicht für Gryffindor Quidditch spielen", sagte ich leise.

Sie machte einen Schmollmund.

„Marlene, du lenkst Louise von den Hausaufgaben ab."

Ich lachte und Marlene streckte Lily die Zunge heraus, aber das bemerkte diese gar nicht.

Dann stand sie auf und legte ein Buch zurück ins Bücherregal.

Lily neben mir schrieb eifrig weiter an ihrem Aufsatz für Zaubertränke.

Ich hatte meinen bereits beendet und musste nun nur noch zwei Runen übersetzen.

Marlene ließ sich mit zwei neuen Büchern wieder gegenüber von mir fallen und stöhnte genervt auf, woraufhin Madam Pince böse zu uns herüberblickte.

„Ich hasse Wahrsagen", murmelte sie leise.

„Deshalb habe ich das Fach nicht gewählt", sagte ich und grinste.

Sie verdrehte die Augen, zerknüllte ihr Pergament und warf es zur Seite.

Als sie daraufhin einen weiteren bösen Blick von Madam Pince bekam, stand sie genervt auf, hob es hoch und warf es in den nächsten Mülleimer.

„Ich habe keine Lust mehr, ich gehe in den Gemeinschaftsraum."

Wir verabschiedeten uns von Marlene und dann verschwand sie aus der Bibliothek, während sie noch einen letzten beleidigten Blick zu Madam Pince warf.

„Da ist wohl einer mit dem falschen Bein aufgestanden", kommentierte ich leise lachend.

Lily lachte und wir beendeten unsere Hausaufgaben.

Als wir fertig waren, liefen wir zurück in den Gemeinschaftsraum.

Wir setzten uns in eine Ecke und redeten über alles mögliche.

Marlene stieß nach einer Weile hinzu und erzählte, dass sie ihre Hausaufgabe in Wahrsagen bei einem Viertklässler abschreiben durfte.

Total in ein Gespräch über die kommenden Weihnachtsferien vertieft, beachteten wir die Menschen im Gemeinschaftsraum gar nicht.

Als ich mich das nächste Mal umsah, erblickte ich die Rumtreiber.

Sie hänselten scheinbar gerade einen Zweitklässler.

„Essen", raunte ich leise zu Lily, während Marlene sich mit einer ihrer Freundinnen unterhielt.

Sie drehte sich unauffällig um und erblickte die Jungs.

„Warum tun sie so etwas? Was bringt es ihnen?"

Lily seufzte.

„Wenn ich das wüsste", antwortete sie.

„Ich hasse es, dass sie damit durchkommen."

Sie nickte zustimmend und sah mit grimmiger Miene in deren Richtung.

Ich wandte mich wieder von ihnen ab.

„Oh nein."

Lily drehte sich schnell zu mir um und stöhnte genervt.

Als ich mich nach hinten umdrehte, erkannte ich was, bzw. wen, sie meinte.

„Guten Abend, Evans. Gehst du mit mir aus?"

Der Junge mit den verstrubbelten Haaren grinste selbstgefällig, während er sich seine Haare zerzauste.

Lily sah ihn mit kalter Miene an.

„Nein, Potter."

„Ich weiß, wie gerne du es möchtest. Du brauchst deine Gefühle nicht vor mir zu verbergen."

Ich lachte bei seiner Bemerkung.

„Ja Lily, hör auf deine Gefühle zu verbergen. Zeig ihm, wie wenig du ihn magst."

Lily lachte kurz und James' Aufmerksamkeit fiel auf mich.

„Du behauptest also, Lily mag mich nicht?"

„Nein, ich weiß es", erwiderte ich falsch lächelnd.

Lily lächelte mich an.

Marlene wurde nun auf unser Gespräch aufmerksam.

„James, ich versuche gerade Louise zu überreden, ins Team zu kommen", erzählte sie strahlend.

Sie sabberte ja fast beim Anblick von ihm und Sirius, welcher auch gerade zu uns stieß.

James fing an zu lächeln.

„Gute Idee, wir suchen noch einen Sucher. Vielleicht hast du ja Lust, dich für die Auswahl anzumelden, jetzt hast du die perfekte Statur-"

Ich öffnete empört den Mund und unterbrach ihn.

„Oh James, von dir will ich nichts über meinen Körper hören!"

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt