chapter thirteen

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„Louise, ich glaube, das wird das beste Jahr, das ich je in Hogwarts hatte."

Lily strahlte mich an.

Wir saßen mit Vanilleeis, das wir uns von den Hauselfen in der Küche geholt hatten, auf dem Steg am See und ließen unsere Füße baumeln.

Ich lächelte glücklich zurück und nahm einen Löffel von meinem Eis.

„Ich meine das ernst. All die Jahre habe ich immer versucht, mit Alice und Dorcas mitzulaufen, aber die beiden waren immer besser miteinander befreundet als mit mir. Bei dir fühle ich mich so viel wohler."

„Aww, Lily. Machst du mir den Antrag auch heute noch?"

Sie lachte und boxte mir gegen die Schulter.

„Du ruinierst jeden schönen Moment! Ich bin hier emotional und du lässt direkt wieder einen blöden Spruch von dir."

Ich lachte nur als Antwort und sie stieg in das Lachen ein.

Nachdem wir uns schnell wieder beruhigt hatten, saßen wir eine Weile still am See und aßen unser Eis.

Nach einer Weile stellte Lily ihren nun leeren Eisbecher neben sich ab.

„Lass uns lieber wieder hineingehen. Es ist gleich 21 Uhr und wir müssen morgen früh aufstehen."

Morgen war Montag, der 6. September und somit unser erster Schultag.

Ich nickte und folgte ihr den Steg hinunter.

*

Als ich aufwachte, schien bereits die Sonne durch die Fenster.

Ich streckte mich und setzte mich auf.

Lily schlief in ihrem Bett gegenüber von mir.

Die anderen drei Betten waren leer, vermutlich waren sie bereits beim Frühstück.

Ich stand auf und zog mir die Schuluniform an.

Als ich meine Armbanduhr vom Nachttisch nahm, warf ich einen Blick auf die Uhr, die mir anzeigte, dass es 8:49 Uhr war.

Ich band sie um mein Handgelenk und hielt dann inne.

Mit weiten Augen blickte ich zurück auf die Uhr.

„Bei Merlin, Lily! Lily, wach auf. Der Unterricht fängt in 10 Minuten an!"

Ich lief zu ihrem Bett und rüttelte sie wach.

Lily schrak hoch.

„Der Unterricht beginnt in 10 Minuten, wir haben verschlafen", wiederholte ich.

Lily riss ihre Augen ungläubig auf und blickte dann auf den Wecker neben ihrem Bett.

„Verdammt, wie konnte das passieren?"

„Das ist jetzt egal. Zieh dich an, wir müssen los!"

Sie sprang aus dem Bett und zog sich schnell ihre Uniform an.

Währenddessen lief ich ins Bad, wo ich mir die Haare kämmte und nebenbei Zähne putzte.

„Ich hasse meine Haare!", rief ich genervt, als sich diese durch das Kämmen elektrisierten.

„Mach einen Dutt und dann pack deine Schulsachen", sagte Lily, während sie sich gerade einen Zopf machte.

Ich folgte ihrem Rat, machte einen Dutt und verschwand dann aus dem Bad, um meine Tasche zu packen.

Schnell hatte ich Pergament, Tinte und Feder zusammen und stand dann vor einem Haufen Schulbücher.

„Lily, welche Fächer haben wir heute?", fragte ich.

Sie packte ebenfalls gerade ihre Sachen.

„Warte, wo ist der Stundenplan? Ah, hier. Zauberkunst, Arithmantik-"

„Ich hab kein Arithmantik", unterbrach ich sie und suchte dann doch meinen eigenen Stundenplan.

„Wie spät ist es?", fragte sie.

Ich blickte auf meine Armbanduhr.

„8:54 Uhr."

„Louise, wir müssen zum Zauberkunst-Klassenzimmer und das ist im 3. Stock!"

Sie verließ schnell das Zimmer und ich rannte ihr hinterher, als ich alle Bücher zusammen hatte.

Als wir das Treppenhaus im 3. Stock verließen und um eine Ecke in den richtigen Korridor bogen, verlor ich eine Rolle Pergament.

Ich stöhnte und lief zurück, um sie aufzusammeln.

Lily wartete ungeduldig und, als ich sie wieder erreicht hatte, rannten wir weiter.

Pünktlich zum Gong standen wir vor dem Klassenzimmer.

Lily klopfte und als wir „Herein" hörten, öffnete sie die Tür.

„Entschuldigen Sie die Verspätung, Professor Flitwick. Miss Smith und ich haben verschlafen", sagte Lily außer Atem.

Ich lächelte entschuldigend zum Lehrer.

„Alles gut, das kann jedem einmal passieren. Aber setzen Sie sich schnell, damit ich mit dem Unterricht anfangen kann."

Der kleine Lehrer lächelte uns freundlich an.

Während ich meine Rolle Pergament, die ich noch in der Hand hielt, schnell in die Tasche steckte, lief Lily los und setzte sich auf einen Platz.

Ich folgte ihr und sah dann auf.

Neben ihr war kein Platz mehr frei, denn sie hatte sich neben einen Ravenclaw gesetzt.

Sie flüsterte „Sorry" und als ich mich nach einem freien Platz umsah, realisierte ich warum.

Der einzig freie Platz war, wie konnte es auch anders sein, neben Sirius Black.

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt