chapter twenty nine

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„Auf jeden Fall sieht er jetzt so viel besser aus, als damals in der vierten!"

Lily nickte.

„Vielleicht fragt er dich ja wegen des Weihnachtsball", sagte sie zwinkernd.

Ich zuckte mit den Schultern.

Gerade als wir die Treppe verließen, änderte sie ihre Richtung.

„Ich hoffe, sie haben heute wieder Yorkshire Pudding zum Steak gemacht. Ich liebe den hier!"

Lily lachte, während wir in den Korridor zur Großen Halle betraten.

„Ich hoffe, dass es endlich wirkt!", sagte sie dann grinsend.

„Oh ja!"

Und als wir durch die Torflügel in die Große Halle liefen, wurden alle unsere Hoffnungen erfüllt.

Direkt vor unseren Augen am Gryffindortisch verzweifelte Sirius Black mit einem Büschel brauner Locken in der Hand.

Auf seinem Hinterkopf befand sich eine kahle Stelle.

Ich unterdrückte gerade so ein Lachen und auch Lily musste grinsen.

„James, jetzt mach doch etwas!"

Seine Stimme war eine Oktave höher gewandert.

Er fuhr sich erneut durch die Haare und verlor dabei nur noch mehr Haarsträhnen.

Sirius sah den bebrillten Jungen entsetzt an und seufzte dann.

James flüsterte ihm etwas ins Ohr und damit stürmten die beiden mit ihrem Gefolge von Remus und Peter an uns vorbei aus der Halle.

Die Mädchen in der ganzen Halle starrten ihnen geschockt hinterher.

Lily und ich setzten uns schadenfroh an den Tisch und aßen entspannt Steak mit Yorkshire Pudding, während wir uns auf die nächsten zwei Tage freuten.

*

Leider hatte Sirius wohl eine graue Mütze gefunden, die er so gut stylte, dass die kahle Stelle auf seinem Hinterkopf nicht mehr zu sehen war.

Sogar mit dieser Mütze, die er am nächsten Tag zum Frühstück trug, fanden ihn seine Anhänger attraktiv!

Trotzdem genossen Lily und ich die Tatsache, dass er sich vor der ganzen Halle einigermaßen blamiert hat.

Während Lily mit Remus über die Doppelstunde Wahrsagen sprach, die für die beiden nun anstand, aß ich genüsslich mein Müsli.

Ich würde mich gleich mit einem Buch im Gemeinschaftsraum auf eines der Sofas vor dem Kamin setzen und in Ruhe während meiner beiden Freistunden lesen.

Auch James und Sirius hatten gleich frei, aber die beiden schliefen immer bis kurz vor der dritten Stunde.

Ich hatte also nichts zu befürchten, was meine Ruhe stören würde.

Schnipp!

Ich wich erschrocken zurück.

„Du hast geträumt", sagt Remus lachend, während Lily ihre Hand senkte, mit der sie gerade direkt vor meiner Nase geschnipst hatte.

Sie grinste.

Ich lächelte und widmete mich wieder dem Gespräch.

„Wir reden gerade über den Weihnachtsball", erklärte Lily und strahlte mich an.

Ich nickte nur und nahm einen weiteren Löffel Müsli in meinen Mund.

„Remus meinte, kein Mädchen würde mit ihm zum Ball gehen wollen und dann habe ich vorgeschlagen, dass ihr beide zusammen gehen könnt. Du hast ja auch noch niemanden."

Ich erschrak und verschluckte mich an dem Müsli, das ich gerade zu mir genommen hatte.

Verdammt, Louise! Denk nach, denk nach!

Ich wollte mich doch von den Rumtreibern fernhalten und das würde nicht helfen.

Als ich es endlich schaffte, den Hustanfall zu kontrollieren, zog ich eine unschuldiges Miene.

„Ich habe schon jemanden, mit dem ich dahin gehe."

„Seit wann das denn?", fragte Lily ungläubig.

„Erzähl ich nachher", antwortete ich.

Lily nickte mit hoch gezogenen Augenbrauen.

„Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich muss auf die Toilette. Viel Spaß bei Wahrsagen!"

Dann verschwand ich schnell aus der Großen Halle.

Wie sollte ich das Lily bloß erklären, dass ich gar kein Date hatte?

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt