chapter thirty

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„Mr Black, würden Sie bitte diese Mütze abnehmen?"

Ich verdrückte ein Lachen, während der Junge neben mir den Kopf schüttelte.

„Entschuldigen Sie, Professor, das ist nicht möglich."

Der kleine Lehrer verschränkte die Arme.

„Setzen Sie bitte die Mütze ab."

Sirius schüttelte erneut den Kopf.

„Professor Flitwick, wie ich bereits sagte, ist dies nicht möglich."

Er rang sich ein Grinsen ab, dem normalerweise kein Lehrer widerstehen konnte.

Bei Flitwick wirkte es trotzdem nicht.

„Großartig, Mr Black, sie haben die Wahl! Mütze absetzen oder nachsitzen."

Sirius seufzte.

„Ich wiederhole mich gerne erneut. Es ist mir nicht möglich, die Mütze abzusetzen. James hat sie mit einem Klebezauber auf meinem Kopf befestigt."

James, der auf der anderen Seite von Sirius saß, grinste nur.

Ich sah nach vorne und fing Lily's Blick.

Sie sah genau so enttäuscht aus, wie ich mich fühlte.

Das bedeutete nämlich, dass niemand mehr seine Frisur sehen würde.

Dass er nun aber Nachsitzen für das ungezogene Verhalten gegenüber eines Lehrers bekam, empfand ich dann aber als wiederum gerecht.

*

„Hey, Lou! Warte."

Ich drehte mich um und erblickte Marlene auf der Treppe neben mir.

„Hallo Marlene!"

Sie lief die Treppe hinunter und stand dann vor mir.

„Ich wollte gerade zu Mittag essen, kommst du mit?", fragte ich sie.

Sie nickte und wir liefen weiter die Treppen hinunter.

Währenddessen schwärmte sie von Sirius.

„Und die Mütze steht ihm so gut! Ich verstehe nur nicht, was mit seinen Haaren passiert ist."

Ich biss mir auf die Lippe, um das Lachen zu verkneifen.

„Er ist so toll! Ich wünschte, er würde mich wegen des Weihnachtsballs fragen."

Sie seufzte.

„Aber das würde er nie tun, er beachtet mich nicht einmal beim Quidditchtraining."

Ich wollte gerade antworten, da kam Lily um die Ecke aus einem anderen Korridor.

„Ugh, Potter regt mich so auf!"

„Was ist passiert?", fragte Marlene.

„Ich musste noch kurz mit Remus zu Professor McGonagall und dann komme ich aus ihrem Büro und dann steht er da mit seinem selbstgefälligen Grinsen und sagt meine Augen würden perfekt zu seiner Bettwäsche passen!"

Ich musste grinsen.

„Was hast du geantwortet?", fragte ich.

„Dass seine Haare perfekt in meinen Klobürstenhalter passen würden."

Ich lachte laut auf und auch Marlene musste grinsen.

„Du färbst wirklich auf mich ab, Lou."

Ich lächelte Lily nur an.

„War Sirius auch dabei? Hat er mich zufällig erwähnt?"

Lily sah zu Marlene.

„Nein, hat er nicht."

Marlenes Blick wanderte wieder traurig nach vorne, während wir weiter liefen.

„Ist irgendetwas passiert?", flüsterte Lily.

Das blondhaarige Mädchen bekam davon nichts mit.

„Nein, sie schwärmt nur so sehr für ihn", antwortete ich leise.

Lily nickte nur.

Wir betraten die Große Halle durch die Torflügel und ahnten noch gar nicht, was uns dort erwarten würde.

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt