chapter eight

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„Guten Abend, die Damen. Ich denke, es macht euch nichts aus, wenn wir uns zu euch setzen?"

Ich blickte hoch.

Natürlich waren es die Rumtreiber.

„Nein, setzt euch ruhig."

Dorcas neben Lily himmelte die Jungs förmlich an.

Ich fing Lilys Blick und sie verdrehte ihre Augen.

Ich lachte kurz auf, was die Aufmerksamkeit aller erregte.

„Ma chérie ist ja auch da! Du bist also auch in Gryffindor!"

Sirius ließ sich neben mir am Gryffindortisch der Großen Halle nieder.

„Merlin, was hab ich getan, um solch eine Peinigung zu verdienen?"

Ich stöhnte genervt, während Lily ein leises Lachen unterdrückte und die restlichen Mädchen im Umkreis von 10 Metern empört nach Luft holten.

„Was soll das denn heißen?"

„Dass ich keine Lust auf dich habe."

„Aber Darling, wie kann ich das denn sein? Ich glaube, wir haben uns einander noch gar nicht ordentlich vorgestellt. Ich bin Sirius Black."

Er lächelte mich hochmütig an und hielt mir eine Hand hin.

Ich blickte hinunter auf die Hand und wieder hoch, direkt in seine Augen.

Dann wandte ich mich von ihm ab und fing ein Gespräch mit Lily über das Essen hier in Hogwarts an.

„Entschuldigung, aber wie ist deine Einstellung mir gegenüber?", fragte er plötzlich, scheinbar mit seiner Geduld am Ende.

„Nun ja, ich halte dich für einen nervigen Trottel. Aber ich will ehrlich sein: Nicht jeder denkt so positiv über dich."

Ich hörte James laut lachen und Sirius wollte gerade etwas entgegnen, als plötzlich Professor McGonagall, die Hauslehrerin Gryffindors und Lehrerin für Verwandlung, die Tür aufstieß und die neuen Erstklässler vor den Lehrertisch führte.

Sie hielt eine kurze Rede über die Häuser und den Hut und begann nach und nach die einzelnen Schüler aufzurufen.

Immer wenn einer der Erstklässler nach Gryffindor geschickt wurde, klatschte ich mit dem Rest des Tisches.

Als auch der letzte sein Haus zu erfahren bekommen hatte, ließ Professor McGonagall den dreibeinigen Hocker und den Hut verschwinden und setzte sich auf ihren Platz.

Nun erhob sich Professor Dumbledore, der Schulleiter von Hogwarts.

„Liebe Schülerinnen und Schüler,

Ich freue mich, dass Sie alle wieder heil nach Hogwarts gefunden haben und wir nun das neue Schuljahr mit einem ausgiebigen Festmahl starten können.

Doch bevor wir uns den köstlichen Leckereien hingeben können, möchte ich noch ein paar Worte sagen."

Ich hörte einige Schüler stöhnen.

Dumbledore schmunzelte und fuhr dann fort.

„Keine Sorge, es dauert auch nicht zu lange. Heute beginnt ein neues Schuljahr.

Für einige ihr erstes, für einige ihr letztes.

Jeder startet es hier heute mit einem gemischten Gefühl.

Und doch freuen wir uns alle auf ein neues Schuljahr, auf ein neues Quidditchturnier und den Wettbewerb unter den Häusern.

Zuletzt möchte ich noch etwas Freudiges verkünden.

Und zwar wird ab heute ein uns bereits bekanntes Gesicht wieder unsere Korridore streifen.

Nachdem sie ein Jahr lang zuhause unterrichtet worden ist, kehrt sie heute wieder zurück und ich hoffe, ihr nehmt sie gut wieder auf.

Louise Smith beginnt heute in Gryffindor ihr sechstes Schuljahr endlich wieder an Hogwarts.

Wir sind froh, dich zurück willkommen zu heißen.

Aber nun wünsche ich allen einen guten Appetit. Lasst das Fest beginnen!"

Professor Dumbledore zwinkerte mir lächelnd zu.

Ich spürte viele Blicke auf mir haften, als er seine Rede beendet hatte und das Essen erschien.

Unter anderem einen entsetzten Blick von Sirius Black und James Potter.

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt