chapter thirty two

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Lily schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund.

„Bei Merlin, was macht er da?"

Marlene sah verdutzt nach vorne und ich glaube nicht, dass sie realisierte, was da gerade passierte.

Ich grinste, während ich das Spektakel betrachtete.

James Potter saß am Lehrertisch neben Professor McGonagall und weigerte sich den Platz für den eigentlichen Besitzer Professor Dumbledore frei zu machen.

Lily und ich setzten uns ziemlich weit vorne hin, um das Gespräch zu belauschen.

„Mr Potter, Sie werden nun wohl Respekt gegenüber dem Schulleiter zeigen und sich am Gryffindortisch niederlassen!"

Professor Flitwick deutete drohend mit seinem langen Zeigefinger auf James.

„Ich werde mich nicht vom Fleck bewegen, bis Sie dafür sorgen, dass Professor McGonagall mich wieder beachtet."

Die Lehrerin saß unbekümmert neben ihm und aß genüsslich ein Stück Roast Beef und Kartoffeln.

Ich sah mich im Raum um.

Sirius saß gegenüber von Peter am Gryffindortisch mit seiner grauen Mütze und lachte über James, während Marlene sich neben ihm niederliess.

Sie hatte es als Möglichkeit gesehen, uns Gespräch mit ihm zu kommen, jedoch scheint er sie bisher noch gar nicht gemerkt zu haben.

Von Remus war keine Spur.

„Sie sind kein Kind mehr, Mr Potter, also benehmen Sie sich bitte auch nicht wie eins! Ich verwarne Sie ein letztes Mal: wenn sie nicht in 3 Sekunden diesen Platz verlassen, dann schreiben wir ihren Eltern einen Brief."

Der kleine Lehrer starrte James mit einem hochroten Kopf wütend an.

James seufzte und erhob sich dann vom Stuhl.

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Nachmittag, Professor McGonagall. Sollten Sie plötzlich doch das Bedürfnis spüren, meine Präsenz wieder zu akzeptieren, dann wissen Sie ja, wo sie mich finden!"

Er lächelte sie einmal ganz breit an, was sie jedoch nicht beachtete, und verließ dann den Lehrertisch.

Professor Flitwick sah ihm böse hinterher und ließ sich dann auf seinem Platz auf der anderen Seite von Professor McGonagall wieder nieder.

Während er, den Lehrern den Rücken zugedreht, zu Sirius lief, beugte sich Professor McGonagall zum Schulleiter, der sich endlich auf seinem Platz niederlassen konnte und flüsterte ihm etwas zu.

Der Mann mit dem langen Bart lächelte verschmitzt und wandte sich dann seinem Essen zu.

Auch die Lehrerin schien sehr zufrieden zu sein.

Sie fing meinen Blick und zwinkerte.

Ich lächelte und zeigte unauffällig den Daumen hoch.

Lily beobachtete geschockt die drei der vier Rumtreiber, die so ausgelassen über etwas lachten, dass sie die Lehrerin scheinbar schon wieder ganz vergessen hatten.

„Morgen ist der letzte Tag und dann wird alles wieder normal."

Sie nickte.

„Hast du eine Idee, wie wir es Ihnen sagen können?"

Ich schüttelte den Kopf und überlegte.

Dann fiel mir etwas ein, aber ich war mir nicht sicher.

„Wo bist du James begegnet, als er dich gestern nach dem Date gefragt hat?"

„Wann? Morgens, mittags oder abends?", fragte sie genervt, während sie Sauce auf die Kartoffeln goss.

Ich lachte.

„Abends, aber du warst doch in der Bibliothek, oder nicht?"

Sie nickte langsam, während sie zu überlegen schien.

„Und es können auch nur er und Sirius gewesen sein, Remus war nämlich die ganze Zeit mit Peter im Gemeinschaftsraum. Und die beiden sind noch nie ohne Remus in der Bibliothek gewesen", stellte ich fest.

Plötzlich riss Lily die Augen auf.

„Komm mit!"

Sie stand auf und lief los, ohne auf mich zu warten.

Ich sah auf meinen gefüllten Teller und seufzte, ehe ich ebenfalls aufstand und ihr hinterherlief.

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt