Disclaimer: Diese Texte stellen Meilensteine meines Prozesses dar. Die aufgeschriebenen Gedanken müssen nicht dem heutigen Erkenntnisstand entsprechen.
Meinungsstand vom: 2. März 2021 (spätestens, da Bearbeitungsdatum der Notiz)Dieser Teil ist eigentlich älter als Teil 1 von "Glaube und LGBT+", im nächsten Absatz erfahrt ihr, warum.
Mittlerweile hab ich angefangen, mich zu diesem Thema durch ein ganzes Regal an Büchern zu lesen... Na gut, es sind zusammen mit der Mann-Frau-Thematik vielleicht 4 Regalbretter. Ich werde sie trotzdem bis zum Ende des Schuljahres nicht schaffen.
Bald kommt dann auch noch ein Kapitel mit den neusten Erkenntnissen... Mal gucken :) Aber hier erstmal noch der alte Text, vielleicht werde ich dann auch nochmal darauf Bezug nehmen...Ein schwieriges (aber wichtiges) Thema, an das ich mich mal herangewagt habe... Das hier ist basically das, was ich jetzt als Listen vorneweg geschickt habe. Bloß eben anders formuliert und so. Ich hatte es schon veröffentlicht, wollte dann aber lieber noch mal eine Nacht drüber schlafen und hab es wieder zurückgezogen. (Vlt habt ihr euch schon gewundert wegen der Benachrichtigung, falls ihr die eingeschaltet habt). Heute morgen hab ich mich dann entschieden, erstmal dieses Kapitel mit den Listen zu machen. Ist besser, wenn das Hirn auch wie ein einziges Chaos aus Fragen und Argumenten anfühlt.
Wenn ihr es noch nicht getan habt, lest das Kapitel zuerst, es stellt eine gute Übersicht und Einführung in das Thema dar (auch wenn sich die Argumente eben wiederholen)
Aber jetzt kommt noch die Fließtextversion:Mit wem gerät die LGBT+-Szene traditionell häufig in Konflikt? Was wurde nicht nur früher als Ausrede für Krieg missbraucht?
Na klar, Religion.
Ja, heute klatschen wir uns gegen die Stirn, wenn wir über die "Glaubenskriege" im Mittelalter reden, aber letztendlich haben sich doch nur die Mittel verändert - und die Ziele.
Drastisch gesagt.
Man muss aber schon differenzieren. Nur weil einer Homosexualität als Konzept nicht gut findet, heißt das noch lange nicht, dass derjenige auch homophob ist in dem Sinne, dass er Homosexuelle ausschließen würde.
Wie einige von euch wissen, bin ich Christ. Also wie geht das alles zusammen?Die biblische Botschaft ist eigentlich eindeutig: Liebt einander. (Nicht im erotischen Sinne.) Selbst wenn Homosexualität Sünde sein sollte, dann gibt das noch keine Berechtigung dazu, zu beleidigen und zu verletzen.
Aber ist sie jetzt Sünde oder nicht? Was soll man tun, wenn man als Christ so empfindet? Wenn man vielleicht sogar verliebt ist und derjenige die Gefühle erwidert? Muss man dann nein sagen und sein ganzes Leben lang enthaltsam leben? Oder versuchen, eine heterosexuelle Ehe zu führen, auch auf die Gefahr hin, dass beide nicht glücklich damit werden und die Ehe scheitert?
Ich muss leider sagen, dass ich diese Fragen nicht beantworten kann.Aber man kann die Kultur jedenfalls nicht auf Nicht-Christen übertragen. Menschlich gesehen ist nichts Falsches dran. Das ist eben das Problem: Wenn wir jetzt mal davon ausgehen würden, dass es tatsächlich Sünde wäre. Warum?
Ich bin generell ein Mensch, der bei sämtlichen Regeln gerne weiß, warum die jetzt existieren. Man könnte jetzt also anfangen zu mutmaßen: hm, das Volk Israel in der Wüste sollte natürlich überleben und Hygiene und so... Das wären dann aber Gründe, die für uns heute nicht mehr ganz so aktuell sind (obwohl manche Krankheiten durchaus auch heute noch ein Problem sind!).
Also wie soll man mit einer Regel umgehen, die aus menschlicher Sicht nur Nachteile bringt - Diskriminierung, unerfüllte Liebesleben und zerbrochene Ehen, grausame Behandlungen, um Homosexualität zu "heilen" und vieles mehr? Da muss man sich schon enorm sicher sein, dass diese Regel wirklich von Bedeutung ist, dass man das so hinnimmt.Und es gibt Dinge, die mir mehr Sorgen machen. Nicht homosexuell zu leben würde zumindest Nichtchristen einfach nichts bringen, meiner Meinung nach.
Liebe Menschen, die argumentieren, "Homosexuelle kommen in die Hölle": nein, das ist nicht der entscheidende Punkt, warum ein Mensch in die Hölle kommt oder eben nicht.
Auch für heterosexuelle Menschen gibt es genügend Sünden und Gründe, warum ein Mensch nicht aus eigener Kraft gerecht werden kann.
Es gibt einen Spruch, der lautet: "Even if homosexuality was a choice - so what? People can be assholes and get married." Daran musste ich denken: irgendwas machen Menschen doch immer falsch, egal wer.
Wir können noch so straight sein - Jesus bleibt der Weg und nicht unsere Heterosexualität. Es sind nämlich einfach nur Gefühle, nicht steuerbar - schön wärs - die genauso natürlich sind wie Homosexuelle Gefühle. Homosexualität kommt auch im Tierreich vor und es ist biologisch gesehen total sinnvoll.
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How I accidentally became an Ally
RandomEinmal nicht aufgepasst und - zack - schon ist es passiert: Man hat sich ein kleines bisschen zu viel mit LGBT beschäftigt und plötzlich stellt man fest, dass man ein Ally geworden ist. Und dann nur noch ein weiterer "kleiner" Schritt, bis man fests...