11. Ich, wenn ich für den Ethik-Unterricht nach LGBT-Memes auf Insta suche

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Hey, Leute! Heute brauche ich mal eure Hilfe. Und zwar hatten wir letzte Woche unsere erste Ethik-Stunde (letztes Halbjahr hatten wir Dogmatik, dazwischen war Praktikum) und der Lehrer hat gefragt, welche Themen uns interessieren und meinte, wenn wir uns mit einem Thema schon mal befasst haben bzw Hintergrundwissen besitzen, können wir ihm gerne Bescheid sagen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich darf jetzt meine ganzen LGBT-Texte, die für den Unterricht gut sind, zusammensammeln und ihm schicken. xD Dafür will ich euch aber bitten, diese einmal zu lesen und zu sagen, ob ihr die Community gut repräsentiert findet oder manche Aspekte ganz anders, problematisch, falsch dargestellt findet. Ganz besonders geht das natürlich an diejenigen, die selbst queer sind, aber eigentlich an alle: sind irgendwelche Sätze missverständlich geschrieben? Entsteht an manchen Stellen ein völlig falsches Bild? Dann schreibt das bitte in die Kommis.
Vielen Dank schon mal!

Der erste Teil ist das Kapitel "Glaube und Homosexualität" in leicht veränderter Form. Den Teil habe ich jetzt mal weggelassen, ihr könnt aber gerne bei dem entsprechenden Kapitel kommentieren (auch wenn einige Abschnitte eh geändert sind).

Text 1 (2. Teil)
Transgender – Gedanken und Fragen:

Fragen zur Diskussion:
-Wie geht man als Freund oder Familienmitglied damit um? Wie hilft man am besten, die Dysphorie klein zu halten? Was würdet ihr tun, wenn später mal euer Kind zu euch kommen und sich outen würde? Als binary trans oder als nonbinary?
-Wie geht man damit um, wenn man selbst betroffen ist? Sollte man versuchen, die Rolle zu spielen und damit Dysphorie riskieren oder wie weit soll man transitionieren? Sollte man versuchen, sich zu verstellen, zu verstecken, den Teil in sich selbst vergraben/wegsperren, auch wenn das problematisch werden kann?
-Wie sieht es aus mit einer rein sozialen Transition?
-Wo ist die Leidensgrenze? Wo beginnt „unnötiges Leid", das man vermindern könnte und wo endet das Leid, das man in Kauf nehmen kann, um eine Transition zu vermeiden?
-Low dysphoria trans: Darf man low dysphoria trans-Menschen eine Transition absprechen, weil „sie ja nicht unbedingt notwendig ist"? (Sozial und medizinisch?)
-Wie kann man zukünftige Detransitioner frühzeitig „abfangen", ohne den anderen Trans*menschen damit zu schaden? Wie viel sollte man überhaupt reinreden, was ist Eigenverantwortung und Bevormundung?
-Wie geht man generell mit Menschen um, von denen man den Eindruck hat, dass sie es später bereuen könnten? (Anmerkung: einige/viele Detransitioner kämpfen mit psychischen Problemen wie z.B. Depressionen)
-Was ist mit Trendern? (Personen, die aus „Coolheit" vorgeben Trans* zu sein, manchmal auch mehr oder weniger unbewusst)
-Ab welchem Alter kann man einem Kind zutrauen, dass es sein eigenes Geschlecht erkennt? (Anmerkung: eine Transition im Kindesalter ist normalerweise nur sozial, erst ab der Pubertät fängt man dann an mit Hormonblockern. Wenn die unumkehrbaren Entscheidungen getroffen werden, ist das Kind also schon älter, meist mindestens 14/15.)

Gedanken:
-Entscheidend ist, was man daraus macht.
-Der Versuch, die Gefühle zu unterdrücken, macht es deutlich schwerer und verschlimmert die Dysphorie bzw kann sogar zu Depressionen etc führen. Oder aber es bricht später umso stärker hervor.
-Einen Cis-Menschen aus einem Trans-menschen zu machen funktioniert nicht – man kann bloß darauf abzielen, dass man seinen Weg findet.
-Wenn das Geschlecht zur „Götze" wird, sich die Identität und das Leben nur noch dadrum dreht: schlecht. Bei allen schlecht, egal ob Cis oder Trans. Bei Trans passiert es höchstens schneller. Als cismensch fällt einem die Genderei oft gar nicht so arg auf, außer man ist z.B. stark feministisch drauf oder aus anderen Gründen darauf sensibilisiert. Aber Transphobie verstärkt diese Gefahr. Bei vielen Transleuten, insbesondere solchen, die schon lange wissen das sie trans* sind, dreht sich ihr Leben aber nicht um die Tatsache, dass sie trans* sind. Die meisten wollen das ja gar nicht, es wird aber von der Gesellschaft provoziert. In der Anfangsphase ist es klar, dass man sich etwas mehr damit beschäftigt. Aber wenn man nicht ständig damit nervt und z.B. transphobe Sprüche macht, kreisen die Gedanken von Transmenschen nicht den ganzen Tag darum, dass sie trans sind.

How I accidentally became an AllyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt