Heute will ich mal ein paar hitzige Diskussionsthemen behandeln. Ich liebe Diskussionen und diskutiere gerne, solltet ihr es noch nicht gemerkt haben :D Also fühlt euch angestachelt, in die Diskussion einzusteigen, wenn ihr auch Bock drauf habt😉
Harry Potter und die Hogwarts-Häuser in den Insta-Bios, oder: die Trennung von Werk und Autor
Was ist eines der Dinge, die am meisten über einen Menschen aussagt? Seine Fandoms. Und vor allem aber seine Fandoms, wenn es da irgendwelche Gruppen gibt, denen man sich zuordnen kann. Ich bin eine Flussclan-Katze, Kegelrobben-Wandler, vom Stamm der Adetari (oder Kendarer oder Schai oder sowas, je nach dem ob man nach Los oder Eigenschaften geht) und Ravenclaw. Aber bei letzterem hab ich eigentlich die Bücher nie zu Ende gelesen, geschweige denn die Filme geguckt. Ich mag das Fandom ziemlich gern, auch wenn ich nicht wirklich dort bin, aber ich hab eigentlich immer irgendwen unter meinen Internetfreund*innen und -Bekannten, die HP mögen.
Dafür mag ich die Autorin umso weniger. (Mochte sie im Übrigen noch nie, auch schon vor der Terf-Sache😂 Idk)In letzter Zeit (schon vor einer ganzen Weile, der Text ist uralt - das war vor allem, als Phantastische Tierwesen 3 rauskam...) habe ich einige Beiträge (in erster Linie auf Instagram) gesehen, die argumentieren, warum man keine Hogwards-Häuser in Insta-Bios schreiben soll und warum die Post-Ersteller keinen Merch mehr kaufen.
Ein interessantes Thema: Trennung von Künstler und Werk - und irgendwie auch verbunden mit der Frage nach der Trennung von Herkunft und Verwendung (die später noch wichtig wird).Ein Punkt ist natürlich die Unterstützung des Autors - insbesondere durch indirektes oder direktes Geld. Also wenn man Bücher und Fanartikel neu kauft und die Autorin dann ja Geld dadurch verdient. Oder auch einfach schon, wenn man Aufmerksamkeit auf die Bücher lenkt und dadurch gewissermaßen Werbung macht. (Das passiert allerdings auch bei negativer Aufmerksamkeit, wenn man neugierig wird, was jetzt genau so schlimm daran ist.)
Das zweite ist, dass man Leute an Dinge erinnert. Also dass etwas einen bitteren Beigeschmack bekommt und man bestimmte Dinge mit etwas negativem verbindet. Auch das wird später noch wichtig beim Thema "Flaggen und Wörter und ihre Herkunft".
Das dritte ist, dass in Harry Potter wohl auch noch andere problematische Inhalte drin seien, also die Transphobie der Autorin sei gar nicht das einzige Problem. (Quelle Instagram, ich hab die Bücher ja nie zu Ende gelesen :3)
Bei Phantastische Tierwesen 3 durfte die Autorin nicht mehr dabei sein, aber es wurde oft geschrieben, dass ihre Ideologien trotzdem immer irgendwie dabei sind.
Und zuletzt hat es so eine Art symbolische Bedeutung. So wie man eben etwas boykottiert, um sich öffentlich zu positionieren, ein Zeichen zu setzen, auf etwas aufmerksam zu machen.Auf der anderen Seite ist die ganze Harry-Potter-Welt für manche echt wichtig und bei vielen ist es gar nicht so eng mit der Autorin verknüpft. Stattdessen sind da unzählige Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit, die einfach wichtiger sind.
Also im Grunde genommen ist diese Trennung auch ein Schutz für sich selbst, dass da eben nicht dieser bittere Beigeschmack ist. Weder bei Erinnerungen noch bei dem Merch im Zimmer noch bei sonstwas. Und das Fandom sind halt mehr Personen als die eine Autorin und das Fandom ist größtenteils wie gesagt echt mega, also das was ich davon kenne :DDas andere Ding ist, was generell eine Frage bei dieser Frage ist: wo ist die Grenze? Also was muss ein Autor tun/sagen/schreiben, wie fies muss das für wen sein, wie öffentlich darf derjenige das sagen, dass dieser bittere Beigeschmack so groß ist, dass man nicht mehr trennen kann? Das ist bei jedem natürlich sehr unterschiedlich. Ab wann sollte man etwas nicht mehr öffentlich machen, also eben beispielsweise etwas in die Insta-Bio schreiben? Und wie viele Autor*innen bleiben eigentlich bei welcher Stufe noch übrig...?
Ich finds irgendwie krass, wie das Thema so groß geworden ist. Also das hat mich am Anfang sehr überrascht und ich konnte es auch nicht so richtig verstehen. Ich habe eigentlich immer Werk und Autor irgendwie getrennt. Mittlerweile kann ich es aber auch verstehen. Zum einen die Argumente, zum anderen auch gefühlsmäßig. Obwohl ich eigentlich immernoch gerne trenne, aber dennoch...
Bei HP ist es bei mir so, dass mir einfach die positiven Erlebnisse fehlen. Weil ich eben die Bücher nie zu Ende gelesen habe und es jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr tun werde, um gar nicht erst in den Konflikt zu kommen. Von daher beobachte ich diesen Konflikt eher von außen und hab endlich einen tatsächlichen Grund, die Autorin nicht zu mögen 😅🤷
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How I accidentally became an Ally
RandomEinmal nicht aufgepasst und - zack - schon ist es passiert: Man hat sich ein kleines bisschen zu viel mit LGBT beschäftigt und plötzlich stellt man fest, dass man ein Ally geworden ist. Und dann nur noch ein weiterer "kleiner" Schritt, bis man fests...