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POV (Y/N):

Die nächsten Tage waren sie alle immer wieder auf dem Dach. Ich hab mich dran gewöhnt, doch entspannen kann ich nicht mehr wirklich. Hina, welche ich mittlerweile regelmäßig besuche, meinte, dass ich mich drauf einlassen soll. Ich versuche es, doch meistens sitze ich mit dem Rücken an der Mauer und beobachte die anderen. Dabei sieht man viel, zum Beispiel die Beziehungen, die die Menschen zueinander haben.

Kouki unterhält sich mit einem breiten Riesen. Er hat lange braune Haare, welche zu einem Zopf zusammen gebunden sind. Ihm hängen ein paar Strähnen im Gesicht, welche wohl aus dem Zopf gerutscht sind und warte was? Kouki streicht ihm eine Strähne hinters Ohr?! Da muss mir wohl noch jemand was erzählen...

Doch dann fällt mir noch etwas auf. Die zwei werden nicht nur von mir beobachtete. Der kleine mit der Stachel Frisur und der blonden Strähne steht am Rand und starrt sie an. Die zwei bemerken das ganze nicht. Der größere scheint verlegen zu sein und Kouki flirtet eindeutig. Skeptisch beobachte ich die beiden und ihren Beobachter weiter.

Der rote Zwerg setzt sich plötzlich zu mir, sodass ich mich erschrecke. Er spricht mich regelmäßig an, doch zuhören tu ich ihm nie richtig. Er hat sich mittlerweile auch als Hinata vorgestellt, doch das interessiert mich nun mal einfach nicht. Er ist und bleibt ein roter Zwerg. Doch er scheint es nicht zu kapieren. Doch er scheint auch nicht komplett unfähig zu sein, zumindest laut Kouki, welcher mir immer von den Fähigkeiten der unterschiedlichen Spieler erzählt. Doch auch das interessiert mich immer noch nicht.

Als er jedoch in die gleiche Richtung sieht wie ich fängt er an etwas halbwegs sinnvolles zu sagen "Nishinoya-senpai scheint etwas eifersüchtig zu sein." ich Runzel daraufhin die Stirn, schaue den kurzen an und frage skeptisch "Etwas? Das geht schon seit Tag eins so. Jedes mal wenn jemand dem Riesen zu nahe kommt ist er direkt so drauf."

"Wooooaaaa? Wie hast du das gemerkt?"

"Ich sehe viel von hier aus. Unter andrem, dass bei dem kurzen wohl gerade ein Fass übergelaufen ist. Er läuft nämlich auf die beiden zu und sieht nicht gerade glücklich aus."

Hinata starrt die drei ruckartig an und spricht dann weiter "Wie hast du das gemerkt? Du hast doch mich angeguckt?"

War offensichtlich in meinem Blickfeld. Idiot! "Ich sehe so einiges." auch wie du und Kageyama miteinander umgehen. Aber das etwas für einen anderen Tag.

Ich sehe wieder zu den drei. Mittlerweile sitz der Zwerg, welcher offensichtlich Nishinoya heißt, auf dem Rücken von dem Riesen. Er ist ihn wohl angesprungen. Wie clever eigentlich. Jetzt kann er Kouki böse angucken und ihm klarmachen wem der Riese gehört. Jetzt bin ich doch neugierig geworden und frage Hinata "Wer ist eigentlich der Riese?" Hinata starrt mich blitzartig an und fragt "Hast du eigentlich überhaupt eine Ahnung, wer wer in unserem Team ist?" woraufhin ich nur mit den Schultern zucke. Hinata lacht kurz und springt dann auf um mir die Hand hin zu halten. Doch ich blicke ihm nur fragend entgegen. "Na los, ich stell dich allen vor!" ruf er viel zu motiviert. Woraufhin ich schon wieder von einzelnen angeglotzt werden, als wäre ich ein Alien. Da ich keine Lust auf noch mehr nervige Menschen hab, ziehe ich meine Knie an, gucke einmal Böse um mich und lege den Kopf auf meine Beine, welche ich umklammere und schließe die Augen.

Hinata scheint das aber nicht akzeptieren zu könne, denn er zieht an meinen Armen und redet die ganze Zeit auf mich ein, doch ich reagiere kein bisschen. Ich merke, wie eine weitere Person zu uns kommt. Eine mir unbekannt Stimme sagt: "Lass das arme Mädchen doch Mal in Ruhe." Danke, aber ich bin kein armes Mädchen. Ich hebe kurz den Kopf an, um ein Gesicht zu der Stimme zu finden. Es ist Kageyama. Wer auch sonst. Denn er und Hinata klebe ja immer aneinander und Hinata reden auch nur ein bisschen zu viel über ihn.

Kageyama steht vor mir und trink etwas Milch. Der is doch süchtig nach dem Zeug! Er schaut auf mich hinab als wäre er etwas besseres und ich nur ein verletzlichen kleines Ding. So will ich nicht angesehen werden. Nie wieder. Ich wurde schon zu oft so angesehen.

Also fange ich mit halb offenen Augen und einem unbeeindruckten Ausdruck an zu knurren und starre ihm dabei tief in die Augen.

Schlagartig hört er auf zu trinken. Als ich sehe wie geschockt er ist, schließe ich wieder zufrieden die Augen und Versuche meine Umgebung auszublenden, doch ohne meine Musik geht das nicht und Kouki hat mir meine Kopfhörer weg genommen, "damit ich mehr mit den anderen ins Gespräch komme". So ein Schwachsinn!

Ich höre Hinata im Hintergrund lachen und spüre dann einen harten Blick auf mir. Also öffne ich seufzend ich die Augen. Kageyama grinst schief. Er sieht so aus als hätte er drauf gewartet, dass ich meine Augen wieder öffne, denn jetzt starrt er mir tief in die Augen und knurrt mich böse an, doch ich verdrehe nur kurz die Augen und schließe sie dann wieder.

Zum Glück Verdecke ich mit meinen Armen meinen Mund, denn ich muss gerade Schmunzeln. Das macht irgendwie Spaß. Ich streiche einmal kurz mit dem Finger über den Ring und höre wieder die Stimme meines Bruders "Sei nicht traurig" Okay!

Nachdem ich die aufsteigende Trauer heruntergeschluckt habe, öffne ich wieder die Augen und sehe, das Hinata zwischen mir und Kageyama hin und her guckt. Kageyama hat sich vor mir in die Hocke gesetzt und starrt mich an. Ich starte gelangweilt zurück.

Also gut. Jetzt geht es wohl darum, wer zuerst den Blick abwendet. Ich werde es nicht sein. Ich starre Kageyama gelangweilt an und er starrt immer noch mit einem leichten, schiefen, hönischem grinsen zurück. "Nicht schlecht." sagt er knapp, woraufhin ich mit den Schultern zucke.

Ich weiß nicht wie lange wir uns anstarren, wie lange Hinata zwischen uns hin und her guckt und auf uns einredet, wir würden ihm Angst machen und sollten doch aufhören. Doch keiner von uns will aufhören.

Ich glaube nicht, dass Kageyama Hinata zuhört, ich höre ihm jedenfalls nicht zu. Es vergeht immer mehr Zeit, doch keiner von uns löst seinen Blick, da kommt jemand zu uns. Ich sehe nur im Augenwinkel, wie er sich gegenüber von Hinata zu uns runter beugt und in einem strengen Ton sagt "Es reicht!" woraufhin Kageyama seinen Blick direkt von mir löst und zu dem Kerl guckt, als wäre er seine Mum, die ihm sagen kann was er zu tun hat.

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt