The other side - Kiyoko X Reader

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POV (Y/N):

Pause. Heute muss ich schon fast zu viel soziales während dieser kack Pause machen. Ich hab da keine Lust drauf. Kann ich nicht einfach so tun, als wäre nie etwas passiert? Nein. Wenn Hina das herausfindet macht sie mich fertig. Oder noch schlimmeres...

Ich weiche auf dem weg zum Dach nicht von Koukis Seite und ermögliche es ihm so ohne große Stopps in seine Pause zu gehen. Als wir dann in den ersten leeren Gängen angekommen sind, frage ich ihn aus dem nichts "Was sollte das eigentlich heute vor dem Unterricht?" er schaut schnell verunsichert zu mir und sagt dann leise "War ich zu aufdringlich." Ich halte ihn am Arm fest und bleibe stehen, sodass er auch stehen bleibt. "Nicht unbedingt. Ich hab mich nur gewundert." "Es tut mir leid." sagt er leise und sieht mir dabei nicht mal ins Gesicht.

Okay, das reicht. Irgendwas stimmt nicht. Ich werde plötzlich vollkommen weich, wie bei den Kindern, als ich ihn so verletzt vor mir sehe. Er kann seine Gefühle so gar nicht für sich behalten. Aber irgendwie bewundere ich ihn dafür. Ehrlich seine Gefühle zeigen ist schwerer als es sich anhört.

Ich lasse seinen Arm los und greife mit der gleichen Hand nach seinem Kinn, welches ich leicht anhebe, um seine Augen wieder zu sehen. Er hat Tränen in diesen. "Was ist los?" frage ich sanft. Als sich sein Blick hebt und schließlich meine Augen trifft fließen die ersten Tränen seine Wangen hinunter. Er sagt kein Wort, doch er scheint mit sich zu kämpfen es mir zu erzählen. Deswegen sage ich genauso sanft wie vorher "Du kannst mir vertrauen, so wie ich dir vertraue." Das scheint das Eis komplett zu brechen, denn er fängt an zu reden. "Es...Es ist dieser Kerl. Er...Ich...Also..."

"Wenn du ganze Sätze formulierst kann ich dich sogar verstehen." sage ich lächelnd und zaubere ihm damit ein kleines schmunzeln auf die Lippen.

"Also wir hatten etwas miteinander. Er ist auf unserer Schule und sieht echt gut aus. Doch ich hab herausgefunden, dass er nicht nur mit mir was hat. Wir haben halt auch nie gesagt, was da ist, aber ich hab mir wohl was drauf eingebildet. Für ihn war es scheinbar nur seine Abwechslung zu den ganzen Mädels. Aber ich mochte ihn trotzdem. Dann hat er aber...Er war betrunken und ist ausgerastet, als ich bei ihm war."

Die Wut, welche sich in mir angestaut hat kommt plötzlich hoch "Hat er dir was getan?" Kouki zieht seinen Ärmel hoch und zeigt mir den blauen Handabtruck. "Sonst noch etwas?" Kouki zieht sein Oberteil etwas hoch, wodurch die blauen Flecke auf seinem Bauch sichtbar werde. "Der kann sich warm anziehen!" sage ich wütend und frage dann noch Kouki "Wie heißt der Kerl?" "Kaito" sagt Kouki mir leise. "Weißt du wo ich ihn finde?" "Bei der Bank unter dem Dach auf dem wir immer sind." Koukis Stimme wird immer trauriger, was meine Wut etwas bändigt.

Ich nehme ihn in den Arm und drücke ihn feste an mich. Er fängt an zu schluchzen und ich spüre, wie die Tränen auf meine Schulter tropfen. Ich streiche ihm sanft über den Rücken, doch umso länger wir hier stehen, desto wütender werde ich. Ich muss etwas unternehmen. Ich kann das so nicht stehen lassen. Also löse ich mich sanft aus der Umarmung und blicke in Koukis Gesicht. Seine Augen sind gerötet vom weinen und seine Wangen glänzen leicht von den Tränen. Ich spüre die Wut auf diesen Typen immer mehr hoch kochen, doch trotzdem reiße ich mich zusammen und wische Kouki die Tränen weg. Als ich ihn frage "Willst du mitkommen?" schüttelt er nur kurz den Kopf. "Soll ich dich noch hoch bringen?" er nickt.

"(Y/N)? Was hast du eigentlich vor?" fragt Kouki mich, als ich mit ihm das Dach betrete. "Na was wohl. Ich werde dem Kerl mal zeigen, was man macht und was nicht. Was Respekt bedeutet hat der wahrscheinlich auch nie gelernt." beantworte ich Koukis frage voller Wut. Plötzlich liegen einige Blicke auf uns, Das gesamte Team ist bereits hier. Aber das ist mir egal. Kouki hält mich plötzlich an den Schultern fest und sagt "Bring dich nicht in Gefahr. Ich weiß du hast was drauf. Aber wer wegläuft ist nicht immer dumm!" ich lächle ihn leicht an und sage ihm nur knapp "Mach dir keine Sorgen um mich."