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POV (Y/N):

Ich ignoriere die Jungs, drehe mich zu ihr und greife nach ihrer Hand, welche ich dann fest drücke, wodurch sie auf diese sieht. Anschließend versuche ich zumindest eine sanfte Stimmlage zu finden "Hey, es ist alles gut!" doch Kiyoko starrt nur weiter auf meine Hand, welche ihre umschließt und in feinen Bewegungen streichelt. Ich führe also ihre Hand zu meinem Mund und küsse sanft ihren Handrücken. Noch während ihre Hand bei meinem Mund verweilt suche ich ihren Blick, welchen ich auch endlich finde. Ich kann ihren Blick nicht deuten. Ich muss mich jetzt einfach auf meinen Instinkt verlassen und hoffen, dass dieser mir den richtigen Weg zeigt, wie schon so oft.

Also ziehe ich sie an der Hand zu mir und schließe sie in meine Arme. Ich will sie einfach nicht so sehen. Ganz egal, was ist, sie soll nicht so gucken, denn ich...ich mag sie...sogar sehr. Ich empfinde bei niemandem so wie bei ihr. Ich will bei ihr sein. Es fühlt sich richtig an bei ihr zu sein. Ich werde dieses Gefühl fürs erste nicht bennen, aber ich werde mich weiter auf meinen Instinkt verlassen, denn er scheint auch dieses mal mir den richtigen Weg gezeigt zu haben. Kiyoko schmieg sich an mich und flüstert leise, sodass nur wir beide es hören können "Ich will dich nicht verlieren."

Sie klammert sich an mich und scheint mich so bald nicht mehr los lassen zu wollen, doch ich hab vergessen, dass hinter mir noch ein betrunkener Oikawa und ein zum Glück nicht so betrunkener Iwaizumi stehen. Also hebe ich den Kopf, welchen ich zuvor auf Kiyokos abgelegt habe wieder an und drehe mich, ohne sie weiter loszulassen zu den beiden Jungs, welche ganz unterschiedliche Reaktionen zeigen. Iwaizumi hat einen leicht eifersüchtigen Blick in den Augen, woraufhin ich ihm einen Todesblick gebe und anschließend zu Oikawa nicke, welcher allerdings einfach nur ruf "Will auch kuscheln!" woraufhin ich ihm antworte "Dann kuschle mit deinem Iwa-chan im Bus!" Oikawa sieht mich etwas traurig an "Will aber mit dir kuscheln" wie ein kleines Kind. "Aber du liebst Iwa-chan doch!" sage ich dann in einem süß-teuflischen Ton, woraufhin Oikawa einfach nur hektisch nickt. "Dann knuddle ihn und sag ihm wie du wirklich fühlst jeden Tag aufs neue!" Oikawa sieht mich nur begeistert an, schreit dann "Jaaaa!" und springt Iwaizumi an. Als ich diesen wieder ansehe, bemerke ich erst, das er knallrot angelaufen ist. Ich lache einfach nur in mich hinein, während ich den beiden dabei zusehe, wie sie zusammen zurück zur Schule und damit zu ihrem Bus laufen. Naja, eigentlich läuft Iwaizumi. Oikawa hängt nur an ihm, wie ein kleines Kind oder ein Äffchen. Schon niedlich.

Doch dann bemerke ich wieder den aufstreifenden Schmerz in meiner Brust und verstumme. Ich lege meinen Kopf wieder auf Kiyokos ab, welche sich mittlerweile etwas von mir gelöst hat. Ich merke, wie ich traurig werde, weil ich meinen zwei alten Freunden gerade Sayonara gesagt hab. Es tut weh, irgendwie...

Kiyoko will sich von mir lösen, doch ich drücke sie dieses mal an mich. Ich will nicht, dass sie mich traurig sieht. Also hebe ich sie hoch, setzte mich mit ihr im Arm auf den Rasen, lasse sie auf meinen Schoß rutschen und lasse sie los um mich auf den Rücken zu legen. Meine Augen fokussiert die Sterne. Doch dann schließe ich die Augen und seufzte einmal. Kiyoko, welche immer noch auf meinem Schoß sitzt beobachtet mich.

Ich spüre ihren Blick auf mir. Ich will ihn ja erwidern, ich will ihr Zuneigung zeigen, doch ich kann nicht. Mein Leben ist so im Arsch, wie soll ich da noch eine Beziehung packen? Das ist zu viel. Viel zu viel. Und das muss ich ihr sagen. Jetzt! Los! Mach schon! Jetzt sag es endlich! Du bist eine unnötige Last! Nicht mehr! Du bist zu nichts zu gebrauchen! Niemand kann mit sowas wie dir umgehen! Also stoß sie schon weg! Los jetzt!

Ich spüre, wie mir die Tränen kommen. Ich hab gerade meine zwei besten Freunde von früher gehen lassen. Ich kann sie jetzt nicht auch noch wegstoßen. Aber ich muss! Es ist einfach zu viel. Ich lege meinen Arm über meine Augen, um diese zu verdecken. "Kiyoko!" meine Stimme ist brüchig, doch ich muss sie aufrecht erhalten. "Ich..." ich schlucke. Komm sag es einfach! "Ich kann das im Moment nicht" Kiyoko sieht mich überrascht an "Was meinst du?"

"Na diesen ganzen Beziehungsscheiß." es tut weh!

"Ich glaube ich verstehe dich nicht richtig."

"Ich kann Momentan keine Beziehung führen." es tut so weh!

"Oh..." ich höre den Schmerz aus ihrer Stimme.

"Ich bin sowieso nicht der richte Mensch für dich."

"Doch das bist du. Warum denkst du das?" fragt sie sehr überrascht.

"Nein, bin ich nicht. Du solltest dich in einen Jungen verlieben. Zum Beispiel Tanaka. Du solltest mit einem Jungen glücklich werden und nicht mit einem traumatisierten Mädchen, wie mir, welches voller Lasten ist. Ich wäre nur eine Last für dich. Eine Last, welche ich nicht will, dass du sie trägst. Es tut mir leid." es ist endlich raus. Aber warum fühlt es sich so falsch an? So schlecht? Das war doch das richtige.

"(Y/N)? (Y/N), bitte schau mich an" sagt sie mit schmerzerfüllter Stimme. So schmerzerfüllt, dass ich mache, was sie sagt und sie mir in die Tränengefüllten Augen sieht. Ich blinzle einmal und dabei läuft mir eine Träne über den Augenwinkel zu meinem Ohr. "(Y/N), bitte beantworte mir eine Frage. Nur eine. Aber die 100% ehrlich. Nach dieser Frage lass ich dich gehen, wenn du das so willst." Ich nicke nur stumm "Was empfindest du für mich?" meine Augen weiten sich schlagartig. Nach kurzen überlegen antworte ich "Ich weiß es nicht."

"Dann versuch es zu beschreiben. Wenn ich dir in die Augen sehe, was empfindest du da?" sie schaut mir in die Augen, während sie das sagt.

"Ich will nie wieder wo anders hinsehen. Ich verliere mich in diesen wunderschönen grauen, im Mondschein funkelnden Seelenspiegeln. Ich kann dich lesen, wie ein Buch, meistens zumindest."

"Was empfindest du, wenn ich mich an dir festhalte?" sie klammert sich in meinen Pulli

"Ich will dich dann in den Arm nehmen und nie wieder los lassen. Mein Herz rast und ich hab das Gefühl, dich beschützen zu müssen. Vor allem und jedem, egal was es kostet."

"Was empfindest du wenn..." sie stütz sich mit ihren Armen neben meinem Kopf ab und kommt mir dann langsam näher "...ich dich küsse?" fragt sie leise und küsst mich anschließend. Warum musste sie mich jetzt küssen? Shit, reiß dich zusammen. Du darfst dich nur nicht hingeben! Ich erwidere den Kuss, welcher immer verlangender wird. Sie war zuerst sanft, doch als ich ihn erwidert hab, ist sie verlangender geworden. Ich muss mir Mühe geben mitzuhalten. Ich muss etwas tun. Ich kann doch nicht einfach die Kontrolle verlieren. Nein, nicht über mich und auch nicht über meine Taten!

Ich drehe also Kiyoko auf den Rücken, sodass ich über ihr knie und setzte mich etwas mehr auf, sodass wir uns voneinander lösen. Ich lehne mich wieder etwas mehr zu ihr herunter, doch lasse nicht zu, dass sie mich in einen Kuss zieht. Ich ignoriere ihren schweren Atem, ihre roten Wangen, ihren lustvollen Blick und raune in ihr Ohr "Es fühlt sich richtig an. Du löst ein Feuer in mir aus, dass ich für erloschen gehalten hab, doch trotzdem kann ich mich dem nicht hingeben." nach diesen Worten, welche ich so kalt klingen lassen hab wie möglich, stehe ich auf und will gehen, doch Kiyoko rennt mir hinterher und stellt sich mir in den weg, nur um zu sagen "Wenn sich das alles so richtig anfühlt, warum stößt du mich dann von dir weg?"

Ich lehne mich etwas zu ihr herunter und sage genauso kalt wie vorher "Warum muss ich mich immer wieder wiederholen? Ich bin kein guter Umgang und auch kein guter Mensch!" ich will an ihr vorbeigehen, doch sie hält mich fest.

"Darf ich bitte selbst entscheiden, was gut für mich ist?" sagt sie leicht wütend. Scheint so, als hätte ich einen wunden Punkt getroffen. Das tut mir leid. Aber ich kann nicht.

"Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich scheiße bin und dass ich in Ruhe gelassen werden will? Warum kann das keine Sau akzeptieren?" schreie ich sie an.

"Weil nur du so von dir denkst." antwortet Kouki leise.

"Dann seid ihr vielleicht einfach alle Blind." sage ich wieder in meinem normalen, kalten Ton.

"Aber das was du beschrieben hast, dieses Gefühl. Das es sich richtig anfühlt und all das. Warum sagst du mir das, wenn du mich doch wegstößt?" fragt Kouki empört

"Weil du es so wolltest." sage ich leise und deutlich weicher, denn ich weiß, es ist eine Lüge.

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt