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POV (Y/N):

Ich liege auf der Wiese bei der Sporthalle und höre Musik, während das Team in der Halle trainiert. Die Sonne scheint mir angenehm ins Gesicht, sodass ich genießerisch die Augen schließe und die Frühlingsluft einatme. Ich bin seit 2 Wochen mit Kiyoko zusammen. Wir haben es bisher gut verheimlichen können, obwohl wir sehr viel Zeit mit dem Team verbringen. Sie denken glaube ich, dass wir einfach nur enge Freunde sind. Aber das ist auch gut so.

Ein Ball, welcher mich am Bein trifft reißt mich aus meinen Gedanken. Langsam öffne ich die Augen und hebe den Kopf. Kageyama steht winkend an der Tür der Sporthalle und ruf mir etwas zu. Ich höre ihn zwar nicht, aber nehme mir einfach mal den Ball und werfe ihm diesen zu. Dann lege ich mich wieder hin und schließe wieder die Augen. Doch meine Ruhe wird wieder unterbrochen, indem sich ein Schatten über mein Gesicht legt. Ich öffne zuerst langsam die Augen und reiße sie dann auf, als ein Ball auf mein Gesicht zu rast. Schnell drehe ich mich auf die Seite spüre, wie der Ball hinter mir liegen bleibt.

Empört springe ich auf und nehme die Kopfhörer raus. Mir gegenüber steht Kageyama mit einem höhnischen grinsen im Gesicht. "Was willst du?" frage ich ihn. "Nix." "Warum lässt du mir dann einen Ball ins Gesicht fallen?" "Warum nicht?" Ich verdrehe die Augen und bin dabei mir die Kopfhörer in die Ohren zu stecken, da hält Kageyama meine Hand fest. Stirnrunzelnd schau ich ihn an "Was ist?" Kageyama lässt meine Hand los und fragt mich dann "Willst du nicht zusehen?" "Nein danke, kein Interesse." "Ach wirklich? Ich hab gehört du hast auch mal gespielt." Ich zucke die Schulter und antworte ihm "Das ist schon Ewigkeiten her." "Zeig mir doch mal was du drauf hast." "Nein danke, ich will hier lieber liegen und mich entspannen." "Na schön, wenn du dich nicht traust." "Das hat doch nichts damit zu tun." "Wie wäre es mit einer Wette, du machst 5 saubere Aufschläge und 5 saubere Annahmen. Wenn du das schafft, spendiere ich dir ein Essen." "Dein ernst?" "Jip." "Wo ist der Haken?" "Es gibt keinen Haken." "Wer's glaubt." "Wenn du es nicht schaffst, hab ich einen Wunsch frei, okay?" "Vergiss es." "Du musst doch nur gewinnen. Oder hast du etwa Angst?" Warum lasse ich mich immer auf sowas ein. Ich kann doch einfach Nein sagen! Du Idiot "Deal!" sage ich und halte Kageyama meine Hand hin, auf welche er einschlägt.

Ich laufe mit ihm zusammen in die Halle, wo Kageyama erklärt, was ich machen werde. Nur das es eine Wette ist, lässt er aus. Ich ignoriere diesen Fakt fürs erste und gehe stattdessen stumm zu einem Ball, hebe ihn auf und spiele etwas mit ihm herum. Ich drehe ihn in meinen Händen, werfe ihn Mal hoch und fange ihn wieder. Dann schaue ich zu Kageyama, welcher mir mit einem Nicken Richtung Feld sagt, ich solle anfangen. Also gehe ich mit dem Ball in der Hand zu dem Feld und lasse den Ball ein paar Mal auf den Boden prallen, before ich ihn mit einer Hand vor mich halte und ihn mit der anderen Hand von unten auf die andere Seite des Netzes, ins Feld schlage.

"Der war scheiße" flüsterte ich vor mich hin und nehme mir einen weiteren Ball, welcher neben mir liegt. Diesmal gehe ich ein paar Schritte zurück, werfe den Ball hoch, nehme anlauf und springe kurz vor der Linie, welche das Feld einrahmt ab. Ich schmettere den Ball auf der anderen Seite des Netzes wieder ins Feld. Ich hab so viel Kraft eingesetzt, das der Ball weiter gegen die Wand prallt und schließlich wieder zu mir zurück rollt.

"Der war ganz oke." flüsterte ich wieder leise zu mir selbst, als ich den Ball aufheben, hochwerfen und locker auf die andere Seite des Netzes ins Feld befördere. Er landet kurz hinter dem Netz. Die nächsten Aufschläge mache ich genauso und drehe mich dann zu Kageyama "Recht so?"
Kageyama steht mit einem schiefen grinsen vor mir, während Hinata mich mit offenem Mund anstarrt. Ich laufe an den beiden vorbei Richtung Ausgang, um zu verschwinden, weil mich alle anderen aus dem Team auch anstarren. Das war keine Zauberei, was ich da gemacht hab. Nur ein paar Aufschläge. Die waren nicht Mal sonderlich gut.

"Wo willst du hin?" ruft mir Kageyama zu. "Weg." antworte ich ihm. Ich will gerade durch die offene Tür gehen, da trifft mich ein Ball am Hinterkopf, sodass ich ein paar Schritte nach vorne und in jemanden stolpere. Die Person wollte wohl gerade die Halle betreten will. Ich stütze mich auf den schmalen Schultern ab, doch die Person scheint damit nicht gerechnet zu haben und stolpert ebenfalls nach hinten. Dabei stolpert sie allerdings über ihre eigenen Füße und ist dabei nach hinten umzukippen. Doch ich hab mich in der Zwischenzeit wieder gefangen und schaffe es sie etwas abzufangen, indem ich einen Schritt neben sie mache, eine Hand an ihren Hinterkopf und eine Hand an ihre Hüfte lege. Ich knie mich neben ihr auf ein Knie, sodass sie jetzt mit dem Rücken über meinem Oberschenkel liegt und ich sie an der Hüfte und dem Kopf stütze. Erst jetzt registriere ich, das die Person Kiyoko ist. Sie hat ihre Arme um meine Schultern geschlungen. Wir schauen uns in die Augen. Ihr Blick ist erschrocken und verunsichert, weshalb ich sie frage "Alles okay?" Sie nickt nur leicht, während sie mir weiter in die Augen starrt. Plötzlich kommt in mir das Bedürfnis auf zu küssen, weshalb ich schnell den Blick abwende. Ich kann sie hier nicht küssen, schließlich steht an der Tür das ganze Team.

Kageyama kommt mit einem Ball in der Hand aus den glotzenden Krähen an der Tür hervor "Du musst noch ein die Annahmen mach-" sein Blick schweift über unsere Haltung "Stör ich?" Ich helfe Kiyoko hoch und stehe anschließend auch auf "Wirf mich einfach nicht mit 'nem Ball ab." "Irgendwie musste ich dich doch vom gehen aufhalten." antwortet er mir nur schulterzuckend. Ich laufe auf ihm zu, bleibe kurz vor ihm stehe und schaue ihn mit zutiefst genervten Blick an. Er lehnt sich zu mir nach vorne und flüstert mir mit rauer, spöttischen Stimme ins Ohr "Wenn du gehst hast du verloren und ich hab einen Wunsch frei." Ich verdrehe nur wieder die Augen und gehe an ihm vorbei in die Halle. Als er mir nicht folgt frage ich "Kommst du? Oder hast du Angst zu verlieren?" Ein schiefes, teuflisches Grinsen bildet sich auf seinem Mund und er folgt mir in die Halle. Ich höre, wie Kiyoko fragt was hier vor sich geht, doch die anderen Antworten ihr nicht.

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt