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POV (Y/N):

"Die Wahrheit ist, dass ich dich schon länger beobachte. Ich habe dich immer wieder gesehen und alles was du tust oder getan hast, kam mir so irreal vor, so seltsam, so als ob das nicht du wärst, obwohl ich keine Ahnung hab wer du bist hab ich dieses Gefühl nicht loswerden können. Und ich hab es versucht, glaub mir, ich hab es wirklich versucht. Ich hab es auch fast geschafft, doch dann warst du bei dem Spiel und hast mich endlich wahrgenommen. Dein Gesichtsausdruck ist wie auch jetzt gerade immer weicher geworden und dann hab ich dich das erste mal lächeln sehen, es war unbeschreiblich. Doch irgendetwas ist los bei dir. Ich würde dir gerne helfen, doch hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, da hat Kouki uns mit hierher gebracht und ich hab gesehen wie du mit ihm umgehst und ich hatte dieses Gefühl. Ich konnte es nicht so ganz definieren, doch dann hatte ich es wieder, als du mit Hinata, Kageyama und Suga geredet hast. Ich...Ich weiß nicht was mit mir los ist, warum ich dir das alles erzähle, aber nach dem was ich auf dem Spielplatz ge-"

Bisher hat sie nur Dinge gesagt, die mich... ja tatsächlich glücklich gemacht haben oder mich innerlich zum schmunzeln brachten, aber das letzte hätte sie nicht sagen dürfen. In mir dreht etwas vollkommen durch. Mein Blick wird instinktiv finsterer und ich schiebe sie unsanft gegen die Wand hinter ihr, indem ich ein paar Schritte auf sie zu mache und sie zurück weicht. Sie hat aufgehört zu reden als ich sie nach hinten gedrängt hab. Doch ich kann nichts mehr machen. Ich bin machtlos geworden. Mein Instinkt, welcher mich alle von mir weg stoßen lässt, hat übernommen.

"Hast du darüber mit jemandem geredet?" knurre ich finster.

"Ne-...nein."

"Gut, denn du wirst vergessen, dass das jemals passiert ist und brav deine Klappe halten, wenn nicht, wird dir nichts gutes widerfahren." ich bin ihr weiterhin näher gekommen, während ich das sage.

"Ach ja? Was willst du tun?" plötzlich bekommt sie ihr Selbstbewusstsein zurück und kommt mir mit ihrem Gesicht entgegen bleibt aber weiterhin mit dem Rücken an die Wand gelehnt.

"Du willst mich nicht wütend erleben!"

"Doch eigentlich schon. Ich will dir helfen. Wenn das bedeutet du wirst böse auf mich, nehme ich das in kauf."

"Wieso solltest du das tun?" sage ich, während ich mich wieder etwas aufrichte, denn ich hatte mich etwas zu ihr herunter gelehnt.

"Ich hab es doch gesagt. Ich will dir helfen."

"Oh glaub mir, das willst du nicht." ich drehe mich von ihr weg.

"Woher willst du das wissen?" sie kommt einen Schritt auf mich zu.

Plötzlich brennen bei mir alle Sicherungen durch, ich drehe mich blitzschnell zu ihr, drucke meinen Arm oberhalb ihrer Brust gegen sie und drucke sie so wieder gegen die Wand. Dann komme ich ihr näher als jemals zuvor, schaue ihr in die Augen und schreie sie an.

"Du willst das nicht wissen, weil du damit nicht klarkommen wirst. Niemand tut das. Niemand kommt mit dem" ich deute mit meinem Zeigefinger der freien Hand auf meine Schläfe " was da oben abgeht klar. Denn niemand weiß was ich durch gemacht habe und ich will nicht, dass du mich so ansiehst wie die zahlreichen Therapeuten, die mich nur von einem zum anderen geschoben haben. So lange, bis ich keine Hilfe mehr wollte und immer noch nicht will. Ich bin weder ein verletzter Welpe noch verrückt. Ich bin nur ein Mensch. Jeder sagt anfangs er ist für mich da, genauso wie du. Doch keiner von ihnen ist noch da. Also warum soll das mit dir anders sein? Sag's mir?"

"Da musst du mir wohl einfach vertrauen."

Ich lache, lasse von ihr ab, laufe einmal Kreis und komme dann wieder auf sie zu um sie noch fester gegen die Wand zu drücken und noch näher an sie ran zu treten. Zwischen unseren Gesichtern sind nur noch ein paar Zentimetern, als ich leise knurre "Das hat nichts mit vertrauen zu tun. Ich erspare nur allen anderen die Hölle durch welche ich gegangen bin! Auch wenn das bedeutet etwas unhöflich zu sein. Aber immerhin werde ich in Ruhe gelassen!"

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt