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POV (Y/N):

Nachdem ich draußen die Chance hatte durchzuatmen und für mich zu sein, geht es mir schon sehr viel besser. Das Training ist mittlerweile zu Ende und ich warte auf Kiyoko. Ich wollte  ihr heute endlich sagen was mir passiert ist. Es wissen schon zu viele andere Bescheid. Die Chance, das sie es am Ende von jemand anderem erfährt und wütend wird ist zu groß. Die Angst sie wegen so einer Dummheit zu verlieren ist größer, als die Angst, dass sie mich als eine zu große Belastung sieht. Außerdem schätze ich sie nicht als diese Art von Mensch ein. Und ich hoffe sehr, das meine Einschätzung der Realität entspricht.

Die Jungs sind mittlerweile alle an mir vorbei ohne mich bemerkt zu haben. Nur Kiyoko hab ich noch nicht gesehen. Leicht besorgt schaue ich auf meine Uhr, als ich ein Räuspern neben mir wahrnehme. Ich schaue überrascht hoch. Vor mir steht Suga "Es tut mir leid. Ich hab nicht darüber nachgedacht wie es dir gehen muss, bist du okay?" Ich nicke nur sage dann leise "Ich war auch zu schroff zu dir." Suga lächelt sanft, nickt und geht dann auch wie die anderen Teammitglieder nach Hause. Es waren wohl erst fast alle draußen...ups. Auch egal.

"Alles okay?" fragt mich eine liebliche Stimme. Ich drehe mich um und schaue in das dazugehörige Gesicht. Sie schaut besorgt zu mir, dann kurz in die Richtung, in welche Suga verschwunden ist und dann wieder zu mir. Ich nicke als Antwort und füge anschließend noch hinzu "Lass uns gehen."

Bei mir zu Hause angekommen geht Kiyoko schnell duschen und ich mache uns etwas zu trinken und stelle ein paar Snacks auf den Wohnzimmertisch. Anschließend lasse mich auf die Couch fallen und überlege, wie ich ihr am besten von damals erzähle. Gerade heraus währe wohl am besten, oder? Aber vielleicht wäre das zu viel... Ich weiß nicht. Wie soll ich ihr das nur beibringen? Abgesehen von der schlimmen Geschichte, wie soll ich ihr beibringen, das es schon viele andere wissen und ich es ihr trotzdem bis jetzt nicht erzählt habe. Ich raufe mir die Haare und verharre anschließend mit den Händen in meinen Haaren, bis sich mir eine Hand auf die Schulter legt. Der angenehme Geruch von meiner Seiner durchströmt meine Nase, als sie sich mit der Hand immer noch auf meiner Schulter neben mich setzt. Ihre Haare sind noch nass und sie hat ein Handtuch um die Schultern liegen. Außerdem trägt sie meine Klamotten, welche an ihr noch großer aussehen als an mir. Sie sieht so niedlich und wunderschön aus, das ich es gar nicht beschreiben kann.

Ich habe diese Schönheit in mein Herz gelassen. Sie hat mir ihr Herz einfach vor die Füße gelegt und mich damit machen lassen was ich will. Ich habe mich damals dazu entschieden es zu bewahren. Auch wenn ich ihr auch mein Herz geöffnet habe, habe ich ihr diese eine Sache noch nicht offenbart. Ich denke nicht, das es fair wäre es vor ihr zu verstecken, wenn sie mir doch so deutlich zeigt, das ich ihr vertrauen kann. Das sie mir beisteht. Warum tue ich es also nicht? Was hindert die Worte, welche mir sonst ohne große Probleme über die Lippen kommen, daran ihr zu sagen was los ist. Ist meine Angst wirklich so stark? Das war mir gar nicht bewusst. Auch wenn ich durch Kiyoko offener geworden bin, lasse ich immer noch nicht alle Gefühle vollkommen zu, da ich weiß, das es mich umbringen könnte. Also warum sollte ich es dann zulassen. Ich habe mittlerweile ja etwas zu verlieren.

Überrascht höre ich meine Stimme sagen "Ich habe Angst." ohne Kiyoko anzuschauen. Ich will nicht wissen wie sie mich gerade ansieht. Sie muss absolut verwirrt sein. "Vor was hast du Angst?" fragt diese mich mit ruhiger Stimme. Sie klingt allerdings weder verwirrt noch überrascht. Einfach nur stabil. Als könnte ich mich darauf verlassen egal was kommt. Ich werde ihre Stimme immer stützend neben mir hören können. Also spreche ich weiter "Ich habe Angst dich zu verlieren." plötzlich spüre ich Kiyokos Hand auf meiner Wange, welche meinen Kopf vorsichtig in ihre Richtung bewegt und meinen Blick so auf sie längt. Sie trägt ein sanftes lächeln auf den Lippen, welche daraufhin noch sanfter meine Lippen berühren. Ich schließe die Augen und nehme diese kurze Berührung in mich auf.

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt