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POV (Y/N):

Wieder reißt mich Kiyoko aus meinen Gedanken, indem sie leicht an dem Stoff zieht und einen kleinen Schritt näher zu mir macht. Zwischen unseren Körpern sind nur noch ein paar Zentimeter, wenn nicht sogar nur noch Millimeter. Sie ist mir so nah. Warum fühlt sich das gerade so gut an? Das ist so verwirrend...

Doch bevor ich wieder in Gedanken versinken kann, frage ich sie nochmal "Geht es dir gut?", woraufhin sie leicht lächelt und nickt. Ihr lächeln ist wunderschön! Es ist außerdem ansteckend, denn ich muss auch lächeln und sage dann leise "Gut. Das beruhigt mich." und ich spreche wieder meine Gedanken aus...

"Wie fühlst du dich denn?" fragt sie mich, woraufhin mein Blick von ihren Augen auf meine Hand fällt, welche immer noch auf ihrer Wange liegt und diese sanft streichelt. "Gut. verwirrt, aber gut." antworte ich ihr ehrlich. Zu ehrlich.. "Warum denn verwirrt?" ich zucke nur mit den Schultern und bemerke, wie ich mich zu ihr herunter gelehnt hab. Sie ist nicht viel kleiner als ich, doch sind es immer noch ein paar Zentimeter unterschied, welche ich zum größten Teil überwunden hab. Sie löst ihren Blick seit langem mal wieder aus meinen Augen und lässt ihn stattdessen zu meine Lippen wandern. Ich beobachte jede ihrer Bewegungen genaustens, doch nicht um sie kontrollieren, sondern um nichts zu verpassen.

"(Y/N)?" spricht sie mich an. Das einzige, was ich herausbringe ist ein verträumtes "Hm?" Kiyokos lächeln wird etwas breiter. Dann fragt sie "Was würdest du jetzt gerne machen?" Von der Frage etwas verwirrt antworte ich "Ich weiß nicht." woraufhin Kiyoko minimal nickt und anschließend fragt "Darf ich etwas ausprobieren?" woraufhin ich, untypisch für mich, ohne zu zögern nicke. Ich will wissen was jetzt passiert, auch wenn ich etwas Angst davor hab.

Doch bevor ich noch weiter darüber nachdenken kann, lässt Kiyoko den Stoff meiner Bautasche los, greift stattdessen nach dem Kragen meines Pullis und zieht sich an diesem zu mir hoch. Ich spüre ihren schwere Atem auf meinen Lippen. Nach ein paar Atemzügen schließt sie endgültig den Abstand und legt ihre Lippen auf meine. Sie küsst mich sanft und voller liebe. Ich schließe die Augen und sauge den Moment in mich auf. Ich will, dass das niemals endet. Als sie sich von mir lösen will, öffne ich kurz meine Augen und blicke in die ihren. Sie sieht sehr verunsichert aus, doch ich will einfach nur nicht, dass dieser Moment endet, egal was das für Folgen haben wird. Deshalb fahre ich mit meiner Hand, welche immer noch auf ihrer Wange liegt zu ihrem Nacken und drücke sie an diesem wieder zu mir. Diesmal küsse ich sie und sie erwidert den Kuss direkt. Ihre Lippen fühlen sich so gut an, so weich.

Als wir uns wieder voneinander lösen strahlt sie mich an. Sie stahlt mehr, als die Sonne an den heißesten Sommertagen. Ich hingegen lächle nur sanft, doch das ist deswegen nicht weniger Wert. Sanft streichle ich ihr über die Wange. Sie sieht unglaublich glücklich aus und das macht mich glücklich. mein Blick wandert über die stellen, über die mein Daumen anschließend streicht. So wandern sie von ihren geröteten Wangen zu ihren, von den Küssen, leicht gerötete Lippen und schließlich zu der Haarsträhne, welche der Wind ihr ins Gesicht bläst und ich ihr wieder aus diesem heraus streiche.

Doch dieser Moment wird gestört, denn zwei Party Gäste, welche nicht zu überhören sind, verlassen das Haus. Ich lasse vollkommen von Kiyoko ab, doch sie hält mich immer noch fest. Als ich meinen Kopf schnell zu den Störenfrieden drehe erkenne ich Oikawa und Iwaizumi. Schnell drehe ich mich wieder von ihnen weg, doch zu spät. Oikawa hat mich gesehen und ruft lautstark nach mir mit jedem Spitznamen, den er mir jemals gegeben hat. Nein, es sind nur Spitznamen, welche er mir in unseren guten Zeiten gegeben hat. Ich schaue in den Himmel und spreche ein stummes Gebet, bevor ich mich vollkommen zu den beiden Jungs drehe. Dabei löse ich Kiyokos Hand von mir, welche allerdings schnell wieder nach mir greift. Zu fassen bekommt sie zwar nur den Saum meines Pullis, doch diesen lässt sie nicht los.

Die beiden Jungs kommen auf uns zu. Doch erst jetzt bemerke ich, dass Oikawa nicht mehr ganz nüchtern ist. Leider fängt er in diesem Zustand auch noch an zu reden "Hey Schönheit, ich...ähm...wollte nur wegen vorhin nochmal Entschuldigung sagen. Ich war ein echter Arsch. Tut mir leid." ich nicke und schaue dann zu Iwaizumi "Hast du schon vergessen, was ich zu dir gesagt hab? Du sollst dich um ihn kümmern und ihn nicht abfüllen." Angesprochener schaut mich etwas empört an "Ich hab ihn so gefunden und wollte ihn gerade in den Bus bringen, doch die ganze Zeit faselt er nur von dir und das er irgendwas zu erledigen hat." Verwirrt schaue ich wieder zu Oikawa, welcher nur noch von Iwaizumi gestützt wird und dementsprechend an diesem hängt.

Ich bücke mich leicht und achte darauf, in Oikawas Blickfeld zu kommen "Oikawa? Willst du mir etwas sagen?" "Hab ich das nicht schon? Und nenn mich gefälligst Tooru!" ich richte mich wieder auf und sage an Iwaizumi gewannt "Bring ihn zum Bus und pass auf, dass er nicht an seiner Kotze erstickt!" Erst im nachhinein fällt mir auf, das ich wieder kalt geworden bin. Nur als ich kurz direkt zu Oikawa gesprochen hab, bin ich weicher geworden, als wäre er ein kleines Kind.

Iwaizumi nickt nur. Er verhält sich generell wie immer. Gut so! Alles andere wäre auch nur nervig. Als Iwaizumi gerade los läuft und Oikawa mit sich schleifen will, fängt Oikawa auf einmal an zu schreien und sich zu währen "Nein! Ich gehe hier nicht ohne (Y/N) weg! Sie gehört zu uns!" "Shittykawa, komm schon, du musst dich ausruhen. (Y/N) ist nicht mehr auf unserer Schule, sie bleibt hier und wir geh-" will Iwaizumi auf ihn einreden, doch Oikawa unterbricht ihn "Ich will (Y/N) wieder! Ich will meine Prinzessin wieder!"

Ich schaue mir die immer noch laufende Diskussion einfach nur mit kaltem Ausdruck an. Wenn ich jetzt emotional werden würde, würde ich es allen nur schwerer machen. Das wäre nicht okay. Plötzlich merke ich, das Kiyoko die ganze Zeit hinter mir stand und sich noch immer an meinem Pulli festhält. Ich schaue kurz über meine Schulter zu ihr. Doch als ich den Ausdruck in ihrem Gesicht sehe erschrecke ich leicht. Sie schaut verängstigt. Dieses Scenario muss ihr eine Heidenangst einjagen. Aber warum? Wegen Oikawas verhalten? Wegen dem was er sagt? Hat sie Angst, ich könnte gehen? Vor was hat sie Angst?

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt