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POV (Y/N):

Das gesamte Team ist jetzt in meinem Wohnzimmer versammelt oder eher hineingequetscht und alle haben was etwas zu trinken in der Hand. Kouki hat sich ne Hose angezogen hat, was überraschenderweise nicht weiter hinterfragt wurde. Also frage ich ruhig "Was glaubt ihr denn gesehen zu haben?"

"Tanaka hat uns erzählt er hätte euch von einem Fenster aus zusammen im Vorgarten gesehen." sagt Hinata schnell.

"Und was genau meinst du gesehen zu haben Tanaka?" frage ich an diesen gewannt.

"Ich hab gesehen, wie du auf dem Boden gelegen hast und Kiyoko auf dir gesessen hat."

"Wie viele Drinks hattest du?" frage ich mit gelangweiltem Ausdruck und lehne mich in dem alten Ledersessel, welchen ich als einzige alleine für mich habe zurück.

"Nicht so viele, das ich halluziniere." antwortet dieser empört.

"Es waren schon einige." gibt Suga zu.

"Bist du sicher, dass das wir beide und nicht irgendwelche anderen Mädchen waren, welche verliebt die Nacht genossen haben?"

"Ich bin mir sicher!" sagt Tanaka deutlich verunsichert.

"Wie sicher?"

"75%" er schaut mich deutlich unsicherer als zuvor an und ich erwidere den Blick kalt, wodurch die Zahl immer kleiner wird "60...39...20"

"Also bist du dir nicht sicher. Also können wir festhalten. Zwischen mir und Kiyoko ist nichts! N-I-X! Verstanden?" sage ich ernst und bekomme als Antwort ein nicken. Ich will einen weiteren Schluck Kaffee trinken, doch als ich die Tasse an meinen Mund führe merke ich, dass sie leer ist, weshalb ich genervt seufzte und aufstehe, um mir einen neuen Kaffee zu machen. Ich hab zu wenig geschlafen um ohne Koffein so eine Rasselbande auszuhalten. Während die Kaffeemaschine ihre Arbeit erledigt, setzt ich mich auf die Kücheninsel und stütze meinen Kopf mit meinen Händen an der Stirn.

Das wäre beinah schief gegangen. So wie Kiyoko sich verhalten hat waren die sich fast sicher. Tanaka tut mir ja schon etwas leid. Er muss sich jetzt total blöd vorkommen. Soviel zu dem nicht lügen. Aber wenn die Leute wüssten, dass sie mit mir zusammen ist, würde sie vermutlich deswegen angesprochen werden und kritisiert werden. Das will ich nicht. Sie soll wegen mir nicht seltsame Blicke zugeworfen bekommen und sich blöde Sprüche anhören müssen. Selbst wenn das heißt, ich muss meine Freunde anlügen. Oder? Moment, hab ich sie gerade meine Freunde genannt?

"Dein Kaffee ist fertig" höre ich eine süße Stimme neben mir. Ich richte mich schnell auf und springe von der Kücheninsel ohne der Person neben mir einen Blick zu schenken. Ich weiß, dass da Kiyoko steht, doch wenn ich sie jetzt ansehen würde, hätte ich Schwierigkeiten mich zusammenzureißen. Also gieße ich mir einfach nur hoch konzentriert Milch in den Kaffee. "(Y/N)? Ist in diesem Haus noch eine Toilette oder nur die eine? Tanaka blockiert das Klo und ich müsste mal." Ich sage nur knapp "Komm mit" während ich meinen fertigen Kaffee direkt wieder zur Seite stelle und Kiyoko die Treppen hochführe. Sie läuft mir hinterher wie ein braves Hündchen.

Ich öffne die Badezimmertür und mache eine einladende Handbewegung. Dabei stehe ich auf der einen Seite der Tür und habe den Arm ausgestreckt, welcher auf das Bad zeigt. Kiyoko steht mir gegenüber und bewegt sich langsam in den Raum. Ich will gerade wieder gehen, da zieht sie mich an der Hand hinter sich in den Raum und schließt schnell die Tür. Ich stehe jetzt mitten in dem relativ großen Badezimmer und schaue Kiyoko verwirrt an. Diese läuft einfach mit leicht geröteten Wangen auf mich zu, zieht sich an dem Kragen meiner Sweetjacke hoch und küsst mich. Ich erwidere jedoch nicht, weshalb sie sich schnell von mir löst und fragt "Was ist los?"

"Unten sitzt das ganze Team und dir meine liebe, sieht man es sehr an, wenn du geküsst wurdest. Wir haben gerade erst den verdacht abgelenkt. Wir sollten nicht direkt einen neuen auffliegen lassen." erkläre ich ihr sanft, aber bestimmt und berühre sie nicht. "Du hast ja recht" gibt sie zu und schaut dabei auf meinen Hals "Ein Kuss. Bitte, nur einen!" bettelt sie mich an und hebt daraufhin ihren Kopf wieder "Wenn ich einen Kuss bekomme."

Ich verdrehe die Augen und lasse kurz meinen Mundwinkel zucken, bevor ich meine Hände an ihre Hüfte lege und sie an dieser Näher zu mir ziehe. Eine meiner Hände wandert von ihrer Hüfte zu ihrer Wange und streichelt diese sanft, bevor ich vorsichtig meine Lippen auf ihre lege. Sie drückt sich mehr an mich, doch ich löse mich entgegen meines eigenen Willen wieder von ihr. Ich wusste nicht, dass es so schwer ist sich zu kontrollieren. Ich streiche ihr einmal sanft übers Haar und lasse ihre weichen Strähnen durch meine Finger gleiten. Ich nehme sie fest in den Arm, bevor ich ihr nochmal einen Kuss auf den Scheitel gebe und mich endgültig von ihr löse. Sie hat sich währenddessen einfach nur an meine Jacke geklammert und mich ansonsten einfach machen lassen.

Bevor ich gehe und die Tür hinter mir schließe sage ich ihr noch "offiziell hast du ein paar Frauenprobleme gehabt und ein paar Utensilien gebraucht, klar?" sie nickt nur, woraufhin ich die Tür schließe und langsam die Treppe herunter gehe. Ich ignoriere die Frage "Ist mit Kiyoko alles in Ordnung?" von Suga fürs erste, sondern gehe nur stumm in die Küche, hole meinen Kaffee und mache es mir anschließend wieder in dem gleichen Sessel gemütlich. Doch dieses mal mit Kouki zusammen, welcher sich kurz nach mir hinsetzten wollte, und sich kurzerhand dazu entschlossen hat, sich quer auf den Sessel, auf meinen Schoß zu setzten. Als sich die Nervensäge endlich ausgerichtet hat und Sugas Blick noch immer genauso fragend auf mich ausgerichtet ist wie vorher, nehme ich einen Schluck Kaffee und sage dann knapp "Frauenprobleme." womit er sich zu frieden gibt.

Doch Hinata ist da anderer Meinung "Was meinst du mit Frauenprobleme?" fragt er neugierig.

"Hast du jemals im Unterricht zugehört?"

"Doch. Aber das Wort Frauenprobleme fällt da eher selten."

Langsam macht sich ein grinsen auf meinem Gesicht breit. Ich will es zwar eigentlich nicht, aber jetzt ist es da. Ich will anfangen zu reden, da sagt Kouki schnell "Verstör den kleinen nicht auf sein Leben. Bitte!" Doch das hält mich nicht auf "Weißt du Hinata, Frauen haben was ihre Geschlechtsorgane angeht nicht das gleiche wie Männer wie du bemerkt haben solltest." Hinata hört mir neugierig zu "Naja, weißt du, wir Frauen haben auch Eier, nur in uns drin. Das nennt man dann Eierstöcke. Und diese reinigen sich jeden Monat selbst mit Hilfe von Blut. Das Blut ist dann allerdings nicht mehr zu gebrauchen, weshalb es den Körper durch die Vagina der Frau verlässt. Das tut oft weh, aber vor allem ist es nervig, weil einem Blut da unten raus läuft, weißt du?" Hinata guckt jetzt schon verstört. "Wenn wir Frauen das Blut einfach fließen lassen würden, währe es eine ziemliche Sauerei, deshalb fangen wir es mithilfe von Binden ab oder stecken einen Stöpsel in uns, Namens Tampon, welcher sich in einem außerdem ausdehnt, wenn er sich mit Blut vollsaugt, sodass es unangenehm werden kann, wenn man ihn wieder herauszieht. Ich habe Kiyoko gerade solche Utensilien geliehen, damit sie uns hier nicht alles vollblutet." Hinata sieht so verstört aus. Hab ich übertreiben? Bestimmt nicht. Ich hab es vielleicht etwas schlimmer dargestellt, als es wirklich ist. Aber egal.

"Das verstehst du also unter ein Geheimnis bewahren?" sagt Kiyoko gespielt enttäuscht, während sie den Raum betritt. "Tut mir leid, aber die Gelegenheit Hinata zu verstören konnte und wollte ich mir nicht entgehen lassen." erwidere ich mit immer noch dem gleichen teuflischen grinsen.

Wir reden noch eine Weile und irgendwann erlöst Kouki auch meine Beine aus ihrem erzwungenen Schlaf.

Das Gespräch ist voll im Gange und auch wenn die Jungs gerade meinen letzten Lebensmittelvorrat aufgebraucht haben, macht es irgendwie Spaß den Erzählungen und Diskussionen zu lauschen, sich das Essen zu teilen, so verrückt es auch klingt, auf kleinstem Raum zusammen zu sein und einfach zusammen Zeit zu verbringen. Doch dann klingelt es wieder mal an der Tür. Seufzend stehe ich auf und öffne die Tür, vor welcher Shouta steht. Ihm laufen die Tränen aus den geschwollenen Augen und er umklammert eins seiner Stofftiere. Als er mich sieht schluchzt er leise "(Y/N)!" mehr sagt er nicht. Nur meinen Namen immer und immer wieder. Ich zögere nicht lange und hebe den weinenden Jungen hoch. Was ist passiert?

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt