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POV (Y/N):

Am nächsten morgen weckt mich die Sonne. Da Kouki sich irgendwann wohl von mir weggedreht hat, kann ich einfach vorsichtig aufstehen und mich fertig machen. Als ich das erste mal auf die Uhr schaue ist es 8:47 Uhr. Doch eigentlich ist die Uhrzeit egal, denn ich hab nichts vor, Kouki wird wohl auch nichts vor haben und es ist Samstag. Sowohl mein Körper als auch mein Geist sehnen sich nach einem entspannten Tag auf der Couch. Also mache ich Kaffee und setzte mich auf das eben benannte Möbelstück. Ich kuschle mich in meine Wolldecke und mache den Fernseher an.

Es ist gerade 9:30, als es an der Tür klingelt. Ich quäle mich hoch und öffne die Tür. Vor mir steht eine, wie immer hoch motivierte, Hina. Ich schaue sie einfach nur mit einem müden Blick an, woraufhin sie dann sagt "Dir auch einen wunderschönen guten Morgen. Die kleinen Fragen ununterbrochen nach dir. Kannst du heute vielleicht wieder ein paar Stunden opfern?" Ich räuspere mich kurz, um meine Stimme etwas unter Kontrolle zu bekommen und sie nicht total verschlafen klingen zu lassen "Tut mir leid. Heute ist es schlecht. Ich hab selbst einen kleinen hier um den ich mich kümmern muss. Viellicht gegen Abend. Aber heute morgen geht es auf jeden Fall nicht."

"Das ist schade, aber du hast nun mal auch dein Leben." gibt Hina nickend zu. "Etwas anders." werfe ich schnell ein, bevor sich Hina umdrehen kann "Wenn jemand im schlaf erbrochen hat und dabei auf dem Rücken gelegen hat, man ihn aber noch vor dem aussetzten der Atmung auf die Seite gedreht hat und das Erbrochende entfernt hat, die betroffene Person anschließen etwas gehustet und auch schnell wieder geredet hat. Sollte man zum Arzt oder ist noch alles im Grünen Bereich?" Hina scheint schnell zu verstehen und antwortet mir dann "So schwer zu sagen. Ich nehme mal erbrochen wegen Alkoholeinfluss. Wenn.." sie formt Anführungszeichen in der Luft " 'dein kleiner' sich heute ganz normal verhält sollte alles in Ordnung sein. Wenn du dir trotzdem unsicher bist, kann ich ihn mir auch mal kurz ansehen."

"Nein, nein, ist schon gut. Und er ist nicht mein kleiner. Das hab ich nur gesagt, weil-...ach was weiß ich. Ich komm im laufe des Tages mal vorbei." sage ich etwas zu verlegen.

"Ist gut. Aber denk dran zu verhüten!" sagt Hina im gehen. So schnell hatte sie noch nie meine volle Aufmerksamkeit "Er ist wie ein Bruder!" sage ich leicht entsetzt. "Oh Entschuldigung werte Dame. Aber wenn man nichts von sich erzählt spekulieren die Leute eben." "Ich habs ja kapiert. Ich werde dir mehr erzählen, nur nicht jetzt." rufe ich ihr noch zu, bevor sie auf der anderen Seite des Zauns in ihrer Tür verschwindet und ich meine eigene schließe.

Leicht Kopf-schüttelnd drehe ich mich um und gehe in die Küche, um etwas zu Essen zu machen.

POV Kouki:

Ihr Kleiner also. Sehr interessant. Ich muss schmunzeln. Ich war gerade auf der Treppe, als ich das Gespräch mitbekommen hab. (Y/N) scheint dieser Frau sehr zu vertrauen. Sie gehört bestimmt schon zur Familie. Das freut mich für sie, aber irgendwie will ich in der Hinsicht ihr erster Vertraute sein, an den sie sich als erstes wendet, wenn sie ein Problem hat. Schnell schlage ich mir diesen Gedanken wieder aus dem Kopf. Wegen sowas Eifersüchtig zu werden ist ja mal absolut dumm. Ich gehe zu (Y/N) in die Küche, welche dort Essen macht. Doch sie scheint mich nicht zu bemerken. Ich setzte mich auf einen Hocken an der Kücheninsel.

POV (Y/N):

Als Kouki sich auf einen der Hocken an der Kücheninsel fallen lässt, bemerke ich ihn erst. Naja, eigentlich schrecke ich hoch. Kouki hat natürlich nichts besseres zu tun, als zu kichern. Ich hingegen schnaube nur und schiebe dann noch ein "Hör auf wie ein 12 jähriges Mädchen zu kichern. Oder bist du eins?" hinterher. Kouki, welcher nur mein Shirt und seine Boxershorts trägt, schaut sich kurz in die Boxershorts und sagt dann "Ne, alles noch dran." Woraufhin meine flache Hand in meinem Gesicht landet. "Du hast ja gar kein Feilschen!" bemerkt Kouki daraufhin. "Scheint so, als hätte Too- äh... Oikawa nicht richtig zugeschlagen. Oder er hat einfach keine Kraft." Wenn ich mit ihm abschließen will, sollte ich ihn beim Nachnamen nennen. Kouki grinst daraufhin kurz "Ich kann mir nicht fortstellen, dass diese Oberarme keine Kraft habe. Und hast du mal seine Aufschläge gesehen? Der Hammer!" "Ich weiß." antworte ich nur knapp und widme mich dann wieder dem Frühstück. Er scheint gemerkt zu haben, dass das nicht gerade mein Lieblingsthema ist und spricht es auch nicht weiter an. Ich bin ihm dafür sehr dankbar.

"Hast du Appetit?" frag ich Kouki kurz über die Schulter, da ich ihm mit dem Rücken zugedreht bin. Angesprochener nickt eifrig. Kurz darauf hat er einen Teller mit Rührei und einem Marmeladenbrot vor sich stehen. Er wartet brav, bis ich mich neben ihn auf einen Hocker mit meinem eigenen Teller gesetzt hab, bedankt sich für das Essen und lässt es daraufhin auch nicht länger auf sich warten. Er schlingt es hinunter, während ich nur langsam mein Essen hinunter bringe.

Als ich gerade dabei bin abzuwaschen und Kouki mir nur dabei zusieht, klingelt es schon wieder an der Tür. Kouki geht ohne, dass ich etwas sagen muss an diese. Ich höre ein paar Stimmen, doch genaueres bekomme ich nicht mit. Deshalb rufe ich genervt "Wer beehrt uns dieses mal?" Doch ich bekomme keine Antwort. Ich unterbreche das Abwaschen, gehe zur Tür und trockne mir dabei die Hände mit einem Geschirrtuch ab. Doch das in meinem Flur ein Volleyball Team steht habe ich nicht erwartet und ich hab da gerade auch absolut keinen Bock drauf. Das begründet wohl meinen schroffen Tonfall, als ich mich vor ihnen mit verschränkten Armen und dem Geschirrtuch immer noch in der Hand aufbaue und frage "Was zu Hölle macht ihr hier?"

Das Team wechselt ein paar Blicke. Ein paar von ihnen mustern meine Kleidung, welche aus meiner üblichen, aber ausnahmsweise bis oben hin geschlossenen Sweetjacke, unter welcher ich nur einen Sport-BH trage und einer Jogginghose besteht. Meine unordentlichen zum Pferdeschwanz hochgebundenen Haare lassen sie dabei nicht aus. Ich streiche mir ein paar aus dem Zopf gerutschte strähnen hinters Ohr und verschränke danach mit einem seufzen direkt wieder die Arme. Eine schwarzhaarige Managerin tritt aus der Menge hervor und kommt langsam auf mich zu. Ich beobachte mit strengem Blick jede ihrer Bewegungen, bis sie kurz vor mir zum stehen kommt und dann so leise sagt, dass nur wir beide es hören können "Wir wurden beobachtet." Doch ich zeige keine Reaktion. "Was hast du erzählt?" frage ich in der gleichen Lautstärke, wie sie eben gesprochen hat. "Nichts." sagt sie schnell. Also sage ich an die Krähen gewant "Was trinkt ihr?" und nehme die Wünsche entgegen.

The other side - Kiyoko X Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt