{14//Verkupplungsaktionen//Sun.}

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Als ich meine Augen öffne, ist es unheimlich still. Viel zu still und deswegen setze ich mich irritiert im Bett auf und schnappe mir mein Handy. Es ist schon beinahe mittags. Und langsam aber sicher wird mir wieder klar, dass gestern Abend unsere nette Grillaktion war. Und toll, es ist nichts abgefackelt. Hat Tobirama gut gemacht... apropo, der liegt neben mir.
Und das sollte mich zwar gerade etwas mehr irritieren, aber da ich noch meine Klamotten von gestern trage, bete ich einfach mal, dass nichts... intimeres passiert ist. Also tröste ich mich mit einem aufmunternden Lächeln und rede mir ein, dass es für alles einen verständlichen Grund gibt. Bitte.

Aber da der Senju noch schläft, kann ich ihn wohl gerade nicht fragen und stehe deswegen auf, um so leise wie möglich nach meiner Haarbürste zwischen meinen Sachen zu suchen. Ich kämme mir meine roten Haare nach hinten und setze mich dann wieder mit meinem Handy aufs Bett zurück. Aber da ich nichts spannendes im Internet finde, schweift mein Blick immer wieder zu Tobirama, der friedlich den Kopf auf seinen Armen liegen hat. Die weißen ( oder grauen? Ich bin gerade planlos...) Haare hängen ihm alle im Gesicht, das in meine Richtung gedreht ist.

Und da es letzte Nacht bestimmt recht spät wurde, auch wenn ich zugeben muss, mich nur noch wage erinnern zu können, schlafen vermutlich wohl wirklich noch alle. Oder sind eben einfach still, damit die anderen schlafen können.
Ich würde zwar auch gerne wieder schlafen, aber wenn ich erst einmal wach bin, dann ist nichts mehr mit schlafen, also nutze ich die Zeit um ein paar Nachrichten zu beantworten, die ich erhalten habe. Und vor allem einen netten Text für meine Eltern zu formulieren, dass hier alles in bester Ordnung ist und ich gut auf meine Geschwister aufpasse. Dass ich keine Ahnung habe, wo Gaara gerade ist, wenn Tobirama hier bei mir ist, ignorieren wir mal. Wird schon niemand überprüfen.

Und erst als ich neben mir höre, wie sich jemand bewegt, bemerke ich, dass Tobirama anscheinend auch wach geworden ist und er sieht etwas verwirrt zu mir hoch. Dann setzt er sich auf, lehnt sich an die Wand und streicht sich mit der Hand die Haare zurück. Er trägt zwar kein Shirt, aber zumindest eine Hose, also ist alles gut, oder? Ich konnte als er geschlafen hat schlecht unter die Decke schauen, ob er untenherum etwas trägt. Auch wenn er sich dringend sein Shirt wieder anziehen sollte, bevor ich die Kriese kriege.

,,Guten morgen.", versuche ich etwas dämlich ein Gespräch zustande zu kriegen, erhalte aber nur ein ,,Dir auch."
Und damit ist es wieder so unangenehm still zwischen uns, aber ich will auch nicht einfach mit der Türe ins Haus fallen. Also was soll man schon tun, als abzuwarten.

,,Kannst du mir sagen, wie viel Uhr es ist?", fragt Tobirama nach einiger Zeit und ich schaue erneut auf mein Handy. ,,Halb eins ungefähr."
Er nickt müde und steht auf. An der Türe drückt er mehrfach die Klinke runter und während ich ihn stumm dabei beobachte und mir meinen Teil dazu denken kann, seufzt er und kommt kopfschüttelnd zurück. Wenn ich Izuna in die Finger kriege, ist er tot.

,,Argh, wie lange will er das denn noch versuchen?", frage ich gereizt und lasse den Kopf hängen. ,,Lass ihn einfach.", versucht mir Tobirama - wieder einmal - einzureden und ich nicke bedrückt. Langsam aber sicher gehen mir diese Verkupplungsaktionen echt auf die Nerven und wäre der Typ neben mir nicht, dann hätte ich Izuna schon lange meine Meinung dazu gegeigt. Und jetzt sperrt der uns auch noch in einem Raum zusammen ein!

Gut, es ist gar nicht zu 100% sicher, ob der das war, aber wer würde für sowas sonst in Frage kommen? Obwohl so betrunken, wie gestern alle waren, das ganze auch nur ein Versehen sein kann... aber daran will ich beim besten Willen nicht glauben. Ein Uchiha mehr oder weniger fällt auch schon keinem auf.

,,Und wir warten jetzt einfach?", frage ich und schaue zu Tobirama, der sich netterweise sein Shirt wieder überstreift und dann nachdenklich durch den Raum sieht. ,,Ich denke.", antwortet er und ganz ehrlich, langsam finde ich das nicht mehr beruhigend. Nicht auszudenken auf was Izuna noch für Ideen kommt, wenn man ihn nur kurz aus den Augen lässt.

Und während wir beschlossen haben Karten zu spielen, um die Zeit totzuschlagen, steigt mir ein unheimlicher Geruch in die Nase und ich könnte darauf wetten, dass da irgendwer gerade vergeblich versucht zu kochen. Wenn gleich auch noch der Feuermelder angehen sollte, dann wäre ich mir sicher, dass es nach Qualm riecht. Bis dahin überlasse ich Tobirama seinen gerade errungenen Sieg beim Mau-Mau.

Nervige Abschlussfahrt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt