{10 // Strandtag // Fri.}

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Nachdem unser Shoppingtrip, wie ich ihn gerne nenne, gestern so erfolgreich lief und alle abends komplett erschöpft waren, hat Izuna wieder ein paar Ideen in die Runde geworfen.

Also geht es an den Strand, einfach weil gestern keiner mehr Lust hatte zu diskutieren.
Allerdings wirklich mit... allen. Also allen allen, so relativ jedem, da Izuna anscheinend wirklich niemanden an der Schule nicht zu kennen scheint.
Sogar manche Lehrer haben beschlossen mitzukommen. Nichtmal als Aufsicht, einfach nur so, also könnte man es theoretisch als Ausflug einfach so stehen lassen.

...

Weniger genervt als zuvor noch, durch die Tatsache mich vor dem Schwimmen gedrückt zu haben, schnappe ich mir meinen guten, alten Freund - das Buch.
Izuna ist mit ein paar Leuten ins Meer verschwunden, Madara und Hashirama sind vermutlich mitgegangen und auch sonst, ist es hier wie leergefegt, naja halt bis auf den Sand, sonst wäre ein Sandstrand auch relativ unsinnig.

Und gerade will ich mich meiner Lieblingsbeschäftigung widmen, da kommen Erinnerungen in mir hoch, als sich Tobirama oberkörperfrei aufs nächstgelegene Handtuch fallen lässt.

Und wenn auch widerwillig, würde ich immer noch zugeben, dass er gut aussieht.

Ich sehe ihn anscheinend etwas zu lange an, weshalb er sich zu mir umdreht und ich übereilt kopfschüttelnd meinen Blick von seinem Körper nehme.

Allerdings scheint es ihn zu meinem Glück herzlich wenig zu interessieren, denn er dreht sich einfach auf den Bauch, legt den Kopf auf die Arme und schließt die Augen.
Den Senju gekonnt ignorierend, wende ich mich also wieder meinem Buch zu und so vergehen gute zwei Stunden, in denen ich doch irgendwann ein wenig stutzig bin, dass sich keiner der Anderen blicken lässt.

Ich werfe Tobirama einen kurzen Seitenblick zu, es hat sich aber immer noch nichts geändert, da er die vergangene Zeit anscheinend nicht einen Muskel gerührt hat und ich nicht einschätzen kann, ob er schläft oder einfach nur extrem gut die Umgebung ausblendet. Somit widme ich mich seufzend den letzten Kapiteln des Romans, selbst wenn ich mir gerade noch sagen wollte es wann anders fertig zu lesen, habe ich wohl absolut nichts besseres zu tun.

...

,,Was macht ihr beiden denn hier so einsam?", fragt eine bekannte Stimme, weshalb ich meinen Finger auf die Zeile setze, wo ich gerade war und hochsehe. Und siehe da unser Geschichtslehrer, der ebenfalls letztes Jahr einfach nur am Rand saß und gelesen hat, anstatt ins Wasser zu gehen und ein gewisser Kakashi Hatake ist.

Ich werfe kurz einen Blick auf Tobirama und da er wirklich nicht reagiert, würde ich einfach mal schätzen, dass er tatsächlich schläft, wie auch immer er das schafft. ,,Das Wasser meiden.", gebe ich als Antwort, da mir doch tatsächlich spontan keine bessere Zusammenfassung einfällt. Tobirama schläft, ich lese, beide weit weg vom Meer, vor allem da momentan Ebbe zu sein scheint, also noch weiter als sowieso schon.

Kakashi seufzt einmal, sieht dann zwischen uns beiden hin und her, zuckt mit den Schultern und meint ,,Na, wenn ihr das so für richtig haltet." Und damit zieht er wieder von dannen. Diesen Auftritt will und muss ich nicht verstehen, weshalb ich mich meiner altbekannten Beschäftigung, dem Lesen ein letztes Mal zuwende, denn keine zehn Minuten später, habe ich tatsächlich einfach das Buch durch.

Ich sehe einen Moment stumm auf den Strand, packe das Buch dann doch zurück in meine Tasche und sehe mir in einer weiteren Schweigeminute - fürs Beenden des Buches - einige Möwen an, die etwas abseits von uns am Himmel kreisen. Tatsächlich genieße ich einen kurzen Moment des Friedens, in dem ich wirklich beinahe begonnen hätte den Strand lieb zu gewinnen, als ein Wink des Schicksals das zu verhindern weiß, indem sich auch ein gewisser weißhaariger Senju endlich mal wieder aufrappelt. Das nenn ich doch mal Timing.

Verschlafen zwinkert er mich an, was mich zum schmunzeln bringt, denn das sieht wirklich verdammt süß aus, wie im die weißen Haarsträhnen im Gesicht hängen. Aber da er allmählich wieder richtig wach zu werden scheint und mich doch etwas verwirrt ansieht, beschließe ich einfach mal einige Theorien aufzustellen, was schon wieder Izuna angestellt hat, dass die alle seit einer gefühlten Ewigkeit, selbst wenn es sich vermutlich nicht einmal um drei Stunden handelt, nicht zurückgekommen sind.

Und tatsächlich unterhalten wir uns so eine Weile recht entspannt, bis mich das plötzliche Verlangen nach Eis packt und ich daher Tobirama mit zur nächsten Eisdiele schleppe.

Und er bezahlt sogar, wobei ich mich wirklich beginne zu fragen, wieso Tobirama eigentlich keine Freundin hat. Es stehen schließlich genug auf ihn, er sieht nicht schlecht aus und ist eigentlich auch ganz nett, wenn er das will.

~~~

760 Wörter

So, es fällt mir wirklich schwer an dieser Geschichte zu schreiben, da ich mehr mit Drama und so tiefgründigem Kram anfangen kann, aber egal. ^^

Frage: Soll Tobirama einen Schritt wagen oder überlassen wir die ganze Verkupplungssache weiter Izuna und co.?

Danke fürs lesen, bis dann. <3

Nervige Abschlussfahrt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt