{9 // Shopping Trip 2 // Thu.}

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Ich laufe durch die Straßen und sehe mir die Geschäfte, die sich links und rechts von mir reihen, an.

Einige bekannte, aber auch sehr viele unbekannte Läden. Kein Wunder, anderes Land, andere Sitten oder in dem Fall Läden.
Bei den meisten kann man allerdings schnell mit einem Blick durchs Schaufenster erkennen, was in den Läden verkauft wird.

Ich schlender seelenruhig durch die Stadt mit meinen Kopfhörern in beiden Ohren.
Gerade läuft House of memories, weshalb meine Gedanken um alle möglichen Personen schweifen, mit denen ich meine schönsten Momente verbracht habe.

Schon das Wort memories fesselt mich irgendwie.
Erinnerungen sind etwas kostbares und es ist grausam sein ohne klarkommen zu müssen. Selbst, wenn, wie bei mir letztes Jahr, nur vorübergehend.
Sofort schaudert es mir bei dem Gedanken nichtmal meine eigenen Freunde erkannt zu haben.

Zum Glück ist das jetzt Vergangenheit, also kann ich mich auf die schönen Sachen konzentrieren.
Und seit der letzten Klassenfahrt gibt es einige Momente davon mehr. Vorallem wegen Izuna. So schwachmatisch seine Ideen auch meistens sein mögen. Sogar Tobirama kitzelt er ab und zu ein Lächeln raus. Und ja, wir reden vom selben Tobirama, ich kenne auch nur einen... aufjedenfall gehts darum gerade nicht. Tobirama sieht aber wirklich süß aus, wenn er lächelt... aber das tun sie natürlich alle. Auch Hashirama, Madara und Izuna. Und alle anderen auch. Nur eben Tobirama anders...

Ich schüttel meinen Kopf, wegen den aufkommenden, etwas verstörenden Gedanken und konzentriere mich auf die Musik, die inzwischen zu Warriors gewechselt hat.

Mein Blick gleitet derweil weiter über die - meist bunt beschriebenen - Schilder über den Läden.
Es gibt einige Bäckereien, so viel ist sicher. Und auch Souvenirshops und Läden für Kleinkram stehen an jeder Ecke.

Ich entscheide mich dafür mich einfach mal durchzuwühlen. Meine Eltern und Yashamaru würden sich bestimmt über Mitbringsel freuen, auch wenn ich persönlich nicht der größte Fan von sowas bin.

Wir sind eben alle Individuen, sage ich immer so schön.

Im nächsten Laden werde ich auch schnell fündig.
Neben Dekomuscheln, Schlüsselanhängern, Schneekugeln und dem weiteren typischen Souvenirkram, sticht mir was ins Auge.

Ebenfalls nichts Außergewöhnliches und trotzdem fasziniert mich diese simple Halskette.

Ich habe nie wirklich gute Erfahrungen mit Ketten gemacht, aber passiert halt als kleines Kind, nicht wahr?
Ich habe schon vor einer Weile bemerkt, ich sollte einige alte Gewohnheiten langsam ablegen.

Ich nehme die Kette mit dem sielbernen Anhänger ein wenig zwischen die Finger, um sie genauer zu betrachtet. Zwei Federn.

So einfach und doch beeidruckt mich irgendwas daran. Nur kann ich es einfach nicht beschreiben und das nervt widerum.

Bevor ich mich allerdings zu sehr in meinen Gedanken verliere, drehe ich das Preisschild herum. 19,99€.
Für einen Souvenirladen mitten im Touristengebiet, wenn auch nicht so stark zu dieser Zeit, schätze ich es als einen angemessenen Preis.
Nach kurzem hin und her überlegen, nehme ich sie an mich, gehe zur Kasse bezahlen und verlasse einige Minuten später zufrieden das Gebäude.

Und schon hat sich das Mitkommen irgendwie gelohnt. Selbst wenn es nur ein Experiment sein mag, um meine Einstellung zu Ketten zu ändern.

Ich verstaue sie vorsichtig in einem Fach meiner Tasche, wo sie nicht einfach rausfallen könnte, ehe ich mich wieder dem Weg zuwende.

Beim weiteren zufällig herumlaufen, lächelt mir einige Minuten später direkt der nächste Laden entgegen.
Leicht grinsend betrete ich das Süßigkeitengeschäft.

Dort drinne kann man sich selbst Tüten mit verschiedenstem Süßkram füllen, bereits fertiggestellte kaufen oder sich auch der Schokoladenabteilung zuwenden.
Zumindest ist das mein erster Eindruck vom Laden.

Und bei Letzterem bleibt mein Blick haften. Nicht, weil ich einen Drang nach Schokolade verspüre, also das auch, aber nicht nur, sondern hauptsächlich weil ich erst einen mir bekannten blauen Haarschopf entdecke auch daneben auch einen Weißen.

Wo sie Hashirama und Madara gelassen haben, ist mir unklar, aber auch nicht weiter von Belangen.
Obwohl ich eher die beiden hier erwartet hätte als Tobirama.

Nur so eine Festtellung, wenn man mal eine Weile darüber nachdenkt.
Wie ich gerade.

Ich steuere also ganz langsam auf die beiden zu und zucke instinktiv zusammen, als ich meinen Namen in der Unterhaltung heraushöre.
Einen Moment verwirrt bleibe ich stehen, schüttel aber dann schmunzelnt den Kopf als noch weitere Namen fallen und komme neben den Beiden zum stehen.
Als sie mich sehen verstummt ihr Gespräch wie auf Knopfdruck und Izuna lächelt nur verlegen durch den Raum.

,,Wo habt ihr die anderen gelassen?", breche ich die Stille, die langsam irgendwie unheimlich zu werden droht.
Izuna verzieht das Gesicht, schaut dann zur Decke und wieder zu mir.
,,Madara sucht Schuhe."
Oh, ja, das hatte er schon erwähnt.
,,Und...", versuche ich ihn weiter zum reden zu bringen, bevor es doch noch still zwischen uns werden kann.
,,Madara ist... ähm, wie sag ich das... wählerisch. Und deswegen dauert das auch mal länger.", erklärt er und zum Ende hin scheint es ihm doch wieder relativ gleichgültig.

,,Aha.", murmel ich unbeeindruckt.

Dass Tobirama still ist, okay, damit kann man leben, es ist normal.
Aber was ist bitte mit Izuna los?
Ist dem was über die Leber gelaufen? Oder haben ihn Schuhe so traumatisiert?

,,Na dann."
Ich drehe mich schwungvoll um, schnappe mir eine Tüte und betrachte die ganzen Süßigkeiten.

Während die Jungs sich anscheinend etwas überrumpelt ihrer eigenen Sache wieder zuwenden, schwanken meine Gedanken zwischen "worüber haben sie wohl geredet?" und "das brauch mich kein Stück zu interessieren".

Nach eins...zwei... vielleicht auch ein paar mehr Tüten Süßkram, weil heute mein guter Tag ist und ich schließlich drei kleine Geschwister zu versorgen habe, verlasse ich gemeinsam mit den Beiden den Laden.

Und außerdem gibt es bestimmte Sachen halt nicht bei uns, dann kann man es sich auch ein Mal im Jahr erlauben. Oder vermutlich in mehreren Jahren, so schnell kriegt mich glaub ich keiner mehr auf eine Reise. Und das ist unsere Abschlussfahrt, vondaher wird sich sowieso bald einiges ändern.

Izuna ist immer noch unheimlich ruhig.

Wieso? Sollte ich mir Sorgen machen? Plant der schon wieder irgendwelche nicht ganz legalen Sachen?
Obwohl zugegebenermaßen war das ein einmaliges Versehen.
Und vielleicht war ich nicht ganz unbeteiligt...

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997 Wörter

Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Kapitel :D

Jedenfalls... wie viele paar Schuhe habt ihr?

Me : ... ich glaube 3. Turnschuhe, Wasserfeste und ein paar mehr so Sommerschühchen, wenn man versteht, was ich meine ^^
Und dafür bin ich jetzt extra aufgestanden -

Vielen dank fürs lesen, bis dann ♡

Nervige Abschlussfahrt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt