Kapitel 3

845 28 0
                                    

"Ich war gerade dabei meinen Kopf zu heben um etwas erwidern, als ich einen Namen hörte, den ich seit fast 3 Jahren nicht mehr gehört hatte. „Lili?! Bist dus wirklich?" "

Wir waren mittlerweile angekommen und standen vor seinem Haus, es war leicht am Rand der Stadt, so störte es auch niemanden, wenn hier gefeiert wurde. Wir gingen auf das Haus zu und die Musik wurde lauter, wir gingen aber einmal um das Haus herum, um durch den Garten das Haus zu betreten, da dort wesentlich weniger los war. Ich merkte jetzt schon, wie meine Stimmung immer besser wurde, als wir dann im Haus waren, teilten wir uns auf, ich ging mit Milla erst einmal zur Bar, wir bestellten uns beide einen Gin Tonic und unterhielten uns über alles Mögliche. Nach einer gewissen Zeit und einigen Shots gingen wir leicht angetrunken auf die Tanzfläche um zu tanzen, ich spürte die Musik in meinem ganzen Körper und bewegte ihn zum Takt der Musik. Bis wir James an der Bar stehen sahen und gemeinsam auf ihn zu gingen. „James! Hey! Danke für die Einladung, das war genau das, was ich brauchte." begrüßte ich ihn lächelnd und zog ihn in eine Umarmung, die er erwiderte. „Hey ihr zwei, hübsch seht ihr aus!" „Danke dir!" sagte ich, während Milla nur rot wurde und ihn anstarrte. Ich fing an zu grinsen. „Ich lass euch zwei hübschen mal alleine!" bevor Milla auch nur protestieren konnte war ich bereits schon wieder in der Menge verschwunden und steuerte auf das Bad zu. Im Bad musste ich mich erst einmal am Waschbecken festhalten, da es sich in meinem Kopf begann zu drehen.

Als sich alles soweit beruhigt hatte, schaute ich mich an und machte mich ein wenig frisch. Fertig ging ich auf die Tür zu drehte den Schlüssel im Schloss um, doch hätte ich gewusst auf wen ich da treffe, wäre ich nie aus dem Bad gekommen. Ich machte die Tür auf und ging aus dem Bad, doch ehe ich mich versah, knallte ich gegen eine Brust. „Man pass doch auf wo du hinläufst!" wurde ich direkt angeschnauzt. Ich war gerade dabei meinen Kopf zu heben um etwas erwidern, als ich einen Namen hörte, den ich seit fast 3 Jahren nicht mehr gehört hatte. „Lili?! Bist dus wirklich?" Erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen blickte ich auf und sah direkt in seine Augen, Augen die ich dachte und hoffte nie wieder zusehen, nur er nannte mich Lili. Ich sammelte mich schnell und ließ ihn einfach stehen. Tränen bildeten sich in meinen Augen und mein Kopf war mit einem Schlag komplett klar. Ich drückte mich an allen Menschen vorbei um rauszukommen, raus auf die Straße.

Draußen setzte ich mich auf eine niedrige Mauer, atmete einmal tief durch und schluckte meine Tränen runter. Nein ich werde nicht weinen. Nicht wegen ihm, ich habe schon zu viele Tränen an ihn vergeudet. Mit zitternden Händen kramte ich in meiner Tasche und holte eine Schachtel Zigaretten raus, ich nahm mir eine und steckte die restliche Packung wieder ein. Ich steckte sie mir zwischen die Lippen zündete sie an und nahm einen kräftigen Zug, der warme Rauch breitete sich in meinen Lungen aus und ich entspannte mich ein wenig, ich pustete den restlichen Rauch aus und nahm direkt den nächsten Zug, ich hörte endlich auf zu zittern. Ich blickte nach oben in die Sterne und nahm immer wieder einen Zug von meiner Kippe, bis ich wieder seine Stimme vernahm. „Du rauchst!" „Ja was dagegen!?" fuhr ich ihn leicht gereizt an, schaute ihn aber nicht an, sondern nur stur gerade aus, erst als er sich wortlos neben mich setzte und schaute ihn mit einem leeren Blick an. Die Mauer die ich mir in den letzten Jahren aufgebaut hatte, blieb standhaft und darüber wahr ich mehr als froh. Ich schaute wieder gerade aus und nahm wieder einen Zug, ich schloss die Augen und genoss die Wirkung. „Lili, können wir bitte reden?" „Reden? DU willst reden, ich wüsste nicht, was wir nach fast 3 Jahren noch zu bereden hätten." Gab ich nur kalt von mir, ließ meine Augen aber vorerst geschlossen. „Bitte, ich will es dir erklären." sagte er, ich sprang auf. „Vergiss es, ich wollte dich nicht mehr wieder sehen, du hast mir all meine Liebe genommen, du hast mein Herz gebrochen, du hast mich betrogen. Und jetzt sag nicht ‚es war damals nicht so, wie du denkst', mir wurde alles genaustens erzählt, ich kenne jedes Detail, diese scheiß Schlampe hat mir jedes verdammte Detail erzählt und ich habe mit eigenen Augen, wie du sie geküsst hast, während ich daneben stand. Du kannst mich mal!" Ich schaute ihm zum zweiten Mal an diesem Abend in die Augen, ich sah Schmerz? Reue? ... Pah, dass ich nicht lache. Ich drehte mich um und lief so schnell ich konnte weg, während ich weitere Züge von meiner Zigarette nahm, nun konnte ich meine Trauer nicht mehr zurückhalten und mir kullerten Tränen die Wangen hinunter. Ich fing an zu zittern, ich hatte keine Jacke. Doch leider war ich nicht schnell genug und wurde von ihm am Handgelenk festgehalten und zu ihm umgedreht, ich erschrak mich leicht und ließ meine Zigarette auf den Boden fallen. Ich schaute ihm nun genau in die Augen. Keiner sagte ein Wort.

Ich merkte wie mir langsam schwarz vor Augen wurde. „Ma... Markus" brachte ich nur noch heraus, denn ehe ich mehr sagen konnte wurde mir komplett schwarz vor Augen und ich brach in mir zusammen. Ich merkte nur noch wie jemand meinen Namen rief und ich hochgenommen wurde. Nun bekam ich nichts mehr mit, rein Garnichts, alles war schwarz.

***
Halli Hallo! So nun kam es zu dem Aufeinandertreffen. Das Kapitel ist diesmal länger, Yeah! Und sie redet gerade zum ersten Mal in einem Kapitel haha. Ich hoffe es hat euch gefallen:)

DWK und LinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt