Chapter One

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Mit einem Schrecken erwachte Taeyong

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Mit einem Schrecken erwachte Taeyong. Seine Haare klebten verschweißt an seiner Stirn und er atmete erleichtert auf, als er sah, dass er immer noch in seinem Zimmer war. Die Sonne war noch nicht einmal ganz aufgegangen, man sah nur einen dünnen Streifen der Sonne, welcher Licht auf das Land warf.

Vorsichtig, um nicht Lärm auf dem knarzenden Boden zu machen, setzte er sich auf und zog sich eine etwas verdreckte Hose an mit einem befleckten Oberteil. Bei seinem Nachttisch schnappte er sich aus der Lade seine kleine Box mit vielen kleinen Dingen, wie Knöpfe, die er auf den Straßen fand, Stofffetzen, die man vielleicht gebrauchen könnte und die er gewaschen hatte, Nadeln und Broschen.

Alles winzige Dinge, die er sogut wie in jedem Winkel fand, manchmal sogar im Blumenbeet des Waisenhauses, wenn er die kaputten Blumen pflegen musste (was eigentlich unnötig war), nur, damit Taeyongs Aufsichtsperson, die er schon seit Jahren hatte, ihn quälen konnte.

Er schlich sich aus dem Haus mit den vielen Zimmern und trat hinaus, auf die fast leere Straße. Einige Menschen gingen bereits zu ihren Arbeitsplätzen und bewegten sich leise und schnell durch die kiesbelegten Straßen. Er ging durch ein paar abgelegene Gassen, bis er beim Schwarzmarkt angekommen war. Es war der Teil von Distrikt 12, von dem jeder wusste, der aber nie in der Öffentlichkeit oder in legalen Geschäften erwähnt wurde. Es waren bereits ein paar Menschen an einigen Tischen und legten ihre Sachen gut sichtbar auf die Tischplatte vor ihnen. Er selbst setzte sich an einen kleinen freien Tisch neben Taeil, einem langjährigen Freund von ihm, der ihm fast jeden Tag einen kleinen Tisch neben seinem reservieren konnte.

Sie umarmten sich mit einer langen Umarmung und Taeyong öffnete auf dem kleinen Tisch neben Taeil seine Box. Nicht oft wurde etwas gekauft oder getauscht, außer wenn er Glück hatte.

Einige Stunden später, in denen Taeyong und Taeil miteinander geredet hatten und niemand etwas gekauft oder getauscht hatte, verabschiedete Taeyong sich von Taeil und machte sich auf den Weg zum Wald. Die Straße war nur ein rauer Schotterstreifen, der Kies knirschte unter seinen Schritten.

Die kleine Box von sich hatte er in einer Umhängetasche aus Stoff verstaut, die er sich vor Jahren selbst zusammengenäht hatte.

Es dauerte etwa fünf Minuten, in denen er durch die dreckigen Straßen ging, dann kam er beim Zaun an, der den Distrikt von dem Wald abtrennte. Der Strom war nicht an, dennoch testete Taeyong mit einem langen Grashalm, ob die Friedenswächter nicht doch eine ihrer zubestimmten Arbeiten getan hatten. Doch wie erwartet, war der Zaun nicht unter Strom gesetzt.

Er schlüpfte hindurch und lief in den Wald. Es war ruhig und die Blätter raschelten im Wind und flink sprang er über Wurzeln und kleine Büsche durch die Bäume.

Auf manchen Büschen hingen Beeren. Er pflückte sie vorsichtig, roch an ihnen und brach sie auf oder zerquetschte sie, wenn er sie noch nicht kannte, um zu prüfen, ob sie in irgendeiner Weise schädlich sein würden, oder ob sie essbar waren. Einige der Beeren aß er, oder die Blätter des Strauchs. Die, die giftig waren sammelte er in einem Stoffsack.

Sein Weg führte ihn zu einem See, der in der Nähe war und er trank Wasser und wusch sein Gesicht. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Ohne zu wissen, warum. Vielleicht war es auch einfach nur das Leben im Waisenhaus, was ihn immer runterzog und da er nur, wenn er alleine im Wald war, seinen Geist beruhigen konnte, fiel es ihm immer nur an diesem Ort ein. Nach dem Tag der Ernte würde er selbst eine Unterkunft finden müssen. Wahrscheinlich war es besser so.

Taeyong blieb noch für eine längere Zeit auf den Steinen am See sitzen. Eine leichte Brise wehte und seine schwarzen Haare wurden ihm aus der Stirn geweht. Sie erzeugte auf dem See kleine Wellen, die sein Spiegelbild im Wasser verschwimmen ließ.

Die Sonne ging hinter dem See langsam unter und mit schmerzenden Beinen stand Taeyong auf. Er hängte sich die Stoffsäcke um seine Schultern und machte sich auf den Weg zurück zu Distrikt 12.

Als er sich durch den Zaun zurück schlängelte, waren nur noch wenige Sonnenstrahlen zu sehen und der Himmel mit seinen Wolken war in orange und pink getunkt. Mit langsamen Schritten machte er sich auf den Weg zum Hauptplatz. Dort setzte er sich etwa in die Mitte auf den Boden.

Der Asphalt des Hauptplatzes wurde einige Male im Jahr erneuert, da so viele Menschen jeden Tag darüber gingen. Es war wohl einer der einzigen Arbeiten, die an Erneuerungen in Distrikt 12 getan wurden, daher war der Boden glatter, als auf den Straßen, vor allem als die, die weiter draußen im Distrikt waren, näher bei den Zäunen, näher an dem Zaun, der den Distrikt eingrenzte.

Nur noch wenige Menschen gingen über den Hauptplatz und schenkten ihm missbilligende Blicke, die er aber gekonnt ignorierte.

Taeyong öffnete den Stoffsack, der gefüllt mit giftigen Beeren war und fing an, eine nach der anderen auf den Boden zu legen und sie auf dem Boden zusammenzudrücken. Die zerquetschte Frucht, von der der Saft auf den Asphalt floss, nahm er vom Boden weg und er betrachtete den roten kleinen Fleck, der auf dem Boden zurückgeblieben war.

Der kleine Fleck wirkte noch ein wenig verloren, ohne jeglicher Form. Er nahm mehrere Beeren gleichzeitig heraus und zerquetschte sie auf dem Boden, eine nach der anderen.

Es dauerte lange, bis das Werk fertig war. Die Sonne warf nur noch große und lange Schatten auf den Boden, die kräftige rote Farbe war nur noch schwach zu erkennen.

Als alle Beeren verbraucht waren, seufzte er tief und sah es sich genauer an.

Es war ein Baum. Es war keine große Zeichnung, da er nur mit Beeren gearbeitet hatte. Er trug keine Blätter, die Äste verfingen sich ineinander und die Wurzeln gruben sich in den nicht gemalten Boden. Die Äste reckten sich zum Himmel, als würden sie dadurch die Blätter und die Fruchtbarkeit dazu bekommen, um Blüten tragen zu können. Vielleicht hätte es funktioniert, wäre es nicht nur eine Malerei.

Taeyong betrachtete das Bild, bis es so dunkel war, sodass er nur noch schwach die Umrisse des Baumes erkennen konnte.

Dann machte er sich zurück auf den Weg zum Waisenhaus.

Er schlich sich hinein und kam zu seiner Überraschung unbemerkt in sein Zimmer. Schnell legte er sich ins Bett und versuchte einzuschlafen. Es dauerte viele Minuten, doch irgendwann schlief er ein.

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Lolol, das war das erste Kapitel :D

Ich bin überrascht, dass ich es so spät hochlade, da eigentlich geplant war, dass ich es Anfang April hochlade, aber die Story hat mich dann doch um einiges mehr Zeit gekostet, als ich dachte. Und jetzt sitze ich wegen kaum schreiberlicher Aktivität Ende Aprils und den ganzen Mai über im Juni da und veröffentliche das erste Kapitel, welches ich vor vier Monaten geschrieben habe. Diese Story ist schon seit etwa einem Jahr geplant, ich habe vor einem Jahr aber immer nur immer wieder daran geschrieben und habe nie die Motivation gefunden, sie tatsächlich konkret weiter zu bearbeiten.

Letztes Jahr im August habe ich angefangen, genauere Pläne zu bilden, aber da ich noch andere Fanfictions abzuschließen hatte, hat sich die die Arbeit an dieser Fanfiction immer weiter verschoben und verschoben, lmao. Na ja, jetzt ist sie da und ich kann sie dazu noch abgeschlossen (theoretisch werde ich noch ein langes Kapitel schreiben, aber technisch gesehen ist sie fertig. Es fehlt nur noch die Cherry on Top) und dadurch entspannt veröffentlichen, während ich darüber meditieren muss, was ich während der Wochen, während ich diese Fanfiction Kapitel für Kapitel veröffentliche, schreiben möchte, haha.

ᴛʜᴇ ʜᴜɴɢᴇʀ ɢᴀᴍᴇs | jaeyongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt