An dem kommenden Tag wurde Taeyong nicht von hellen Sonnenstrahlen geweckt, sondern von lautem Donnergrollen in der Ferne. Der Himmel über ihnen war grau und der Wind kalt. Es würde nicht mehr lange brauchen, bis es regnete.
Die Luft war schwül und roch nach feuchtem Gras und nasser Erde, obwohl noch kein Tropfen Regen gefallen war.
Jaehyun lag noch immer schlafend neben ihm, das Gesicht in Taeyongs Schulter versteckt, während er Taeyong mit seinen Armen fest an sich zog. Vorsichtig streichelte Taeyong ihm durch seine dunklen Haare und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Es gab keinen konkreten Grund oder Anlass dazu.
Es dauerte nicht lange, bis sich Jaehyun neben ihm regte und ihn mit müden Augen ansah.
»Wie lange bist du schon wach?«, fragte er, seine Stimme war noch rau, wegen der Stunden Schlaf und er räusperte sich.
»Noch nicht lange.«
»Ich hoffe, ich habe dich nicht gestört«, murmelte Jaehyun, als er seinen festen Griff um Taeyongs Taille bemerkte und wollte sich von ihm lösen.
»Nein, nein, du störst mich nicht«, sagte Taeyong schnell und hielt Jaehyuns Arme fest, bevor die angenehme Körperwärme sich verflüchtigen könnte.
Jaehyun bewegte sich für einige weiteren Minuten keine Zentimeter, während ihm Taeyong weiter durch das samtige Haar strich. Dann öffnete er seine Augen und setzte sich auf. Sofort war die gespeicherte Körperwärme verschwunden und Kälte machte sich an seinem Körper breit.
»Suchen wir etwas zu essen. Das wird bestimmt eine gute Ablenkung sein. Wir können dann die Früchte, die wir finden zu dem Brot essen, was ich noch in meinem Rucksack habe. Vielleicht erwische ich mit den Messern ein Huhn«, zog Jaehyun zum Teil aus Spaß die Erwähnung des Huhns in Erwägung.
»Ich habe noch kein einziges Mal ein Huhn in der Arena gesehen«, sagte Taeyong.
»Ich weiß«, lachte Jaehyun.
Nacheinander kletterten sie von dem Baum. Jaehyun hielt in einer Hand die drei Klingen ohne dem Griff, die er Taeyong das letzte Mal, als sie sich gesehen hatten gegeben hatte. Falls ihnen ein Tribut über den Weg laufen würde und sie vielleicht angreifen würde. Taeyong hatte das Messer griffbereit, welches normalerweise Jaehyun immer mit sich trug. Es war besser zu handhaben und geeigneter für alles Mögliche, als die bloßen Klingen aus kaltem Metall, die nur für das Werfen gut geeignet waren.
Sie bewegten sich leise durch den Wald, sahen sich immer wieder um und schlugen hin und wieder neue Richtungen ein, in die sie gingen. Nach nur kurzer Zeit fing ein Fragenregen von Jaehyun an, da er eine Pflanze entdeckt hatte, die Taeyong ihm als giftig erklärte und er wieder fragen musste, was denn wohl passieren würde, sollte man so dumm sein und sie essen.
Taeyong erklärte ihm nur das, was er selbst als nötig zu erklären empfand, die restlichen Fragen ignorierte er. Die Hälfte der Fragen waren so oder so die gleichen, nur mit anderen Worten gestellt.
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ᴛʜᴇ ʜᴜɴɢᴇʀ ɢᴀᴍᴇs | jaeyong
FanfictionEine ungewöhnliche Allianz, eine verlorene Welt, tödliche Spiele. Taeyong ist ein Waise in Distrikt 12 - und bei der jährlichen Ernte wird sein Name gezogen. Es sind die einhundertsten Hungerspiele. Taeyong kann sich nur auf sich selbst verlassen, u...