Chapter Twenty-four

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Taeyong ging weiter in den Norden

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Taeyong ging weiter in den Norden. Die Landschaft wurde immer mehr von Wäldern und verschiedenster Arten der Laubbäume gesäumt. Nur noch ein paar Felder durchkreuzte er, ohne eine kurze Pause zu machen, um etwas zu essen. Als es dunkel wurde suchte er sich eine von Ästen und Blättern geschützte Stelle, um etwas zu essen und zu schlafen.

Er öffnete seinen Rucksack. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er noch ein paar Brombeeren. Morgen würde er am Weg zum Fluss nach Beeren suchen.

Verwirrt blinzelte er, als er einen unbekannten Stoffbeutel in seinem Rucksack entdeckte. Vorsichtig nahm er ihn heraus und öffnete ihn. Drinnen waren getrocknete Früchte und getrocknetes Fleisch.

Jaehyun.

Taeyong war sich sicher, dass das Jaehyun gewesen war, bevor er gegangen war, ohne Bescheid zu sagen. Wer hätte es denn sonst sein sollen? Selbst wenn er nicht wusste, warum Jaehyun das hätte tun sollen und warum er Taeyong verheimlicht hatte, dass er diesen Proviant mit sich getragen hatte.

Er packte den Stoffbeutel wieder zurück in seinen Rucksack und aß die Brombeeren. Er trank ein bisschen Wasser, dann ging er schlafen.

Am nächsten Morgen aß er ein bisschen der getrockneten Früchte, bevor er sich auf den Weg machte.

Der Wald wurde immer dichter und die Blätter leuchteten wegen der Sonne mit einem kräftigen Grün. Er ging in einem angenehmen Schritttempo. Er hatte es nicht eilig und er wusste auch, dass es bis zum Fluss nicht mehr weit sein konnte. Den Fluss zu verfehlen würde schwer sein, also machte er sich nicht zu viele Sorgen.

Am späten Vormittag hörte er Wasserrauschen. Taeyong horchte auf und ging fast automatisch schneller. Kurz darauf konnte er den sanft fließenden Fluss durch die Bäume sehen.

Taeyong sah sich um, ob jemand in der Nähe war. Sobald er sicher war, dass niemand hier war, ging er langsam aus dem Schutz der Bäume heraus und setzte sich auf eine der sonnenbeschienenen Steinplatten, direkt am Flussufer. Der Stein war warm und er legte seinen Rucksack ab und holte die Wasserflasche raus, um sie zu befüllen.

Die Strömung des Flusses war nicht stark, das Wasser aber tief und man konnte den Grund nicht sehen.

Nachdem er genug getrunken hatte, wusch er sich die Hände und sein Gesicht. Er hatte die Ärmel seines Shirts und seiner Jacke nach oben gezogen, während er sich den Dreck von den Händen und den, der sich unter seinen Fingernägeln angesammelt hatte hinunterkratzte.

Plötzlich schnellte eine kleine Hand durch die Wasseroberfläche und packte sein Handgelenk.

Taeyong wollte sich losreißen, doch er war zu überrascht, als er schon nach unten gezogen wurde und mit dem Kopf voran in de Fluss fiel.

Um ihn herum schien sich alles zu drehen und ein schwereloses Gefühl überkam ihn, als sein Körper vollständig im Wasser war. Er spürte, wie der Griff um sein Handgelenk locker ließ und so schnell er konnte schwamm er nach oben an die Wasseroberfläche.

Hustend holte er Luft. Etwa einen Meter neben ihm tauchte ein junges Mädchen auf, was ihn erfreut anlächelte.

»Lavender?«, fragte Taeyong und konnte kaum glauben, dass er das junge, zwölfjährige Mädchen aus Distrikt 4 traf, welches für ihr Alter ausgesprochen klug war und mit welchem er sich während der Trainingszeit vor den Spielen angefreundet hatte.

»Du hättest mich beinahe ertränkt«, sagte er mit genervten Ton, den er benutzte, um die Erleichterung in ihm nicht zu offensichtlich zu zeigen, dass es ihr bis jetzt gut ging und ihn noch immer auslachen konnte, wenn er fast ertrank.

»Aber du freust dich, mich zu sehen.« Sie lächelte glücklich und Taeyong konnte nicht anders, als ihr auch ein Lächeln zu geben.

»Wenn du dir das wünschst.«

»Das tue ich.«

»Wie hast du mich ins Wasser gezogen?«, wechselte Taeyong das Thema.

»Möchtest du es lernen?«

»Das habe ich nicht gesagt. Wie hast du das gemacht?«

»Es funktioniert leider nur, wenn das Wasser tief genug ist und man den Grund so nicht sehen kann, sonst ist es langweilig. Zuerst schwimmst du in der Nähe herum, aber versteckt, damit du weißt, wer es ist, dann tauchst du unter die Stelle, bei der die Person die Hände, Arme oder Beine im Wasser hat, dann packst du zu, stößt dich von dem Stein ab, oder was auch immer am Fluss– oder Seeufer ist und tauchst mit diesem Schwung nach unten. So einfach.«

Taeyong hörte aufmerksam zu. Für ihn klang das alles andere als einfach.

»Woher kannst du eigentlich schwimmen? In Distrikt 12 lernt man es doch nicht, oder? Oder hat zumindest nicht die Möglichkeit dazu, es zu lernen.«

»Stimmt.« Tayong nickte. »Hinter dem Zaun gibt es einen See im Wald, in dem ich mir selbst schwimmen beigebracht habe. So wies aussieht, hat es sich jetzt gelohnt.«

»Das kann man so sagen. Ich kann dir den Trick mit dem unter Wasser ziehen beibringen.«

Taeyong nickte. Schaden würde es ihm nicht, vielleicht würde es sogar noch irgendwie nützlich sein können.

Lavender schwamm ein wenig flussabwärts, zum Stein nach dem, auf welchem Taeyongs Rucksack lag und hievte sich nach oben. Sie streckte einen Arm ins Wasser, während sie Taeyong beobachtete, wie er untertauchte. Es hatte keinen Sinn zu üben, sie ungesehen zu beobachten, da sie wusste, wo er war und er wusste wer sie war.

Plötzlich stieß er mit dem Kopf gegen den Stein und wegen dem Schock atmete er ein bisschen Wasser ein und husten tauchte er auf der Wasseroberfläche auf.

»Was ist los?«, fragte Lavender.

»Ich habe mit den Kopf beim Stein angestoßen.«

Lavender fing an zu lachen. »Du musst deine Augen offen haben, wenn du jemanden ins Wasser ziehen möchtest.«

»Das habe ich auch bemerkt.«

»Probier es noch einmal.«

Taeyong schwamm ein paar Meter zurück und versuchte es erneut, diesmal behielt er die Augen offen. Er sah zwar nur verschwommen, wie es üblich war, wenn man unter Wasser die Augen öffnete, er konnte aber noch genug erkennen.

Er war aber viel zu langsam und Lavender zog mit Leichtigkeit ihren Arm zurück und Taeyong tauchte auf.

»Das war zu langsam. Probier es noch einmal.«

Es kostete Taeyong fünf Versuche, bevor er schaffte, Lavender unter Wasser zu ziehen. Sie hatte nicht mehr die Zeit Luft zu holen und sobald sie sich zurück an die Oberfläche gekämpft hatte, klatschte sie fröhlich.

»Du hast es geschafft!«

Und tatsächlich war Taeyong ein wenig stolz auf seine Leistung.

Sie kletterten auf den warmen Stein, auf dem Taeyongs Rucksack lag und Taeyong zog sich seine Jacke aus und legte sie neben sich, damit sie besser trocknen konnte.

Gemütlich lagen Taeyong und Lavender nebeneinander auf dem Stein, bis ihre Kleidung getrocknet war.

– – – – –

Endlich ist Lavender wieder daaaa :)))

ᴛʜᴇ ʜᴜɴɢᴇʀ ɢᴀᴍᴇs | jaeyongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt