Chapter Four

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»Ich werde ein Zimmer suchen und mich schlafen legen«, sagte Taeyong, da er sich erinnerte, dass Ten erwähnt hatte, sie könnten in ein Zimmer gehen, sollten sie müde sein

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»Ich werde ein Zimmer suchen und mich schlafen legen«, sagte Taeyong, da er sich erinnerte, dass Ten erwähnt hatte, sie könnten in ein Zimmer gehen, sollten sie müde sein.

»Das Zimmer Nummer 4 ist am gemütlichsten«, sagte Irene, bevor Taeyong aufstand.

»Danke.«

Er zog sich zurück und ging in die zweite Etage des Zuges, um Zimmer Nummer 4 zu finden. Als er es betrat wirkte es wirklich sehr gemütlich, genau wie Irene es ihm gesagt hatte. Das Bett sah gemütlicher aus, als das Bett im Waisenhaus, dass immer, wenn er sich auch nur draufgelegt hatte und sich bewegt hatte so geklungen hatte, als würde die Bettlatten brechen. Die wenigen Schränke, die an den Wänden angenagelt waren, waren ein helles Braun, was den Raum molliger wirken ließ.

Er legte sich auf das Bett und wollte am liebsten sofort einschlafen. Ein Klopfen ertönte an der Tür und Taeyong hob den Kopf. Ten steckte seinen Kopf durch den Türspalt und lächelte. »Wir werden in ein paar Stunden ankommen, wir werden dich rechtzeitig wecken.«

Taeyong brachte nur ein müdes Nicken zu Stande, ihm fiel jedoch noch was ein. »Ten!« Ten war gerade dabei gewesen, die Türe zu schließen, sah dann aber noch einmal in den Raum. »Danke... dafür dass du mich vorhin verteidigt hast.«

»Bitte. Ich habe die Hänseleien auch eine lange Zeit erlebt.« Dann schloss er die Tür und Taeyong war allein.

–––––

Ein sanftes Schulterrütteln weckte ihn. »Hm...?« Vorsichtig öffnete er seine Augen. Irene stand vor dem Bett und sah auf ihn hinab.

»Wann kommen wir an?«, fragte er verschlafen und rieb sich die Augen.

»In einer halben Stunde.«

Taeyong nickte nur, zu müde etwas zu sagen, setzte sich auf und folgte Irene immer noch viel zu müde aus dem Zimmer. Er bemerkte nun, dass Irene was vollkommen anderes trug, als das, was sie anhatte, als Taeyong sie das erste Mal gesehen hatte. Im Moment trug sie ein knallgelbes Kleid welches mit wahnsinnig vielen Rüschen unnötig aufgeplustert wirkte. In ihre Haare hatte sie mehrere Zöpfe geflochten und dann in einen hohen Pferdeschwanz zusammengebunden, sie hatte sich die Nägel dunkelblau lackiert und sich viele silberne und goldene Ringe, Ohrringe und Ketten angesteckt und angelegt.

Er stand auf und folgte Irene aus dem Zugabteil nach draußen, die Stufen hinunter. Am Esstisch saßen schon Ten und Glimmer, reden taten sie nicht miteinander, Glimmer sah zwar aus, als würde sie gerne ein Gespräch mit ihm anfangen, doch Ten ignorierte sie und schaute nur in die Luft, bis Irene und Taeyong eintraten.

Wie Irene hatte sich auch Ten umgezogen und obwohl er davor schon auffällig angezogen war, übertraf er sich nun selbst. Ähnlich wie Irene hatte er viele Ringe und Ketten, die schimmerten, eine weite Hose, auf der so viel Glitzer war, dass es einen von den vielen Farben schon blendete, ein mattgelbes T-Shirt mit schwarzen Streifen, bei dem man seinen Bauch sehen würde, wenn er die Arme heben würde und eine neongrüne Lederjacke mit silbernen Glitzerknöpfen. Im Insgesamten sah diese Kombination scheiße aus, jedoch war sie auch bewundernswert, wie er dennoch in dieser Kleidung irgendwie doch gut aussehen konnte.

»Hast du gut geschlafen, Taeyong?«, fragte Ten und Taeyong nickte als Antwort. »Willst du dich umziehen?«

»Warum sollte ich mich umziehen? Und was sollte ich anziehen, wenn ich keine Kleidung mithabe?«, fragte er.

»Du kannst was von mir ausborgen«, schlug Ten vor. Taeyong reagierte kritisch, aber sein kurzes Zögern verriet, dass es nicht viel mehr brauchte, ihn zu überreden. »Ich habe viele Klamotten mit, du hast viel Auswahl.«

»Okay.« Ten klatschte fröhlich in die Hände und bedeutete ihm mit einem kleinen Winken ihm zu folgen.

Taeyong ging ihm langsam nach und schaute sich neugierig um, als er Tens Zugabteil betrachtete. Es war nur ein einfaches Zugabteil, ähnlich eingerichtet wie jenes, in welchem Taeyong vor kurzem geschlafen hatte, nur zwei riesige Koffer lagen offen herum.

»Bedien dich.«

Vorsichtig durchstöberte Taeyong Tens Gewand und suchte sich ein weinrotes Hemd heraus, kombiniert mit einer schwarzen Hose, die breiter war, als sie am Anfang ausgesehen hatte und gefühlt doppelt so weit war wie er selbst, bei der Hüfte aber so schmal geschnitten, dass man keinen Gürtel benutzen musste.

»Ich sehe aus wie ein Pokémon«, sagte Taeyong, als er sich im Spiegel betrachtete.

»Wie ein was?«, fragte Ten verwirrt.

Taeyong winkte ab. »Keine Wichtigkeit. Geschichten und Kinderzeichnungen in den Büchern im Waisenhaus. Ich hab mich mein ganzes Leben schon gefragt, warum diese Leute diese Bücher nicht schon längst verbrannt und entsorgt haben.«

Ten begann das Hemd in die Hose zu stecken und betrachtete sein Werk. »Sieht doch toll aus. Und jetzt komm, in zehn Minuten kommen wir an.«

Immer noch nicht ganz von seinem Outfit überzeugt und daran herumzupfend, folgte Taeyong Ten zu Irene und Glimmer.

Glimmer konnte ihre Begeisterung nur schwer unterdrücken und man konnte es ihr leicht ansehen, wie sehr sie sich freute. Taeyong konnte dies nicht verstehen, erst recht konnte er nicht mitfühlen oder begeistert davon sein, gezwungen zu werden, andere zu töten, wenn man es nicht selbst war, der als erstes starb. Am liebsten wollte er Glimmer auslachen, dass sie dachte, sie sei so hervorragend und perfekt in Kampfkünsten, er hielt sich aber zurück, da er wusste, dass er am Ende doch noch immer weniger konnte als sie.

Glimmer hatte schon immer geglaubt, dass niemand besser als sie war, da sie noch nie zuvor gegen andere Menschen gekämpft hatte. Sie hatte die Hungerspiele immer gesehen, doch da sie nie Lehrer oder Gegner gehabt hatte – nicht einmal Kritik hatte sie bekommen, da jeder vor ihrer aufbrausenden Reaktion Angst gehabt hatte –, hatte sie sich nie verbessert oder Dinge korrekt gelernt. 

Plötzlich spürte er den Zug langsamer werden. Sein Herz klopfte schneller und sein Körper verfiel in eine Starre und seine Augen sahen ins Nichts. Der Zug fuhr in einen Tunnel und in diesem fuhr er einige Minuten, dann wurde es heller und der Zug fuhr in einen Bahnhof ein. Mit einem Mal war es laut und Leute schrien herum, da sie sie neuen Tribute sehen wollten. Glimmer winkte ihnen durch das Fenster zu, Taeyong bewegte sich kein Stück und er hielt sich von den Blicken der Leute zurück.

Solange er eben noch konnte.

– – – – –

Ich glaube, ich werde ab jetzt nur jeden dritten Tag veröffentlichen, weil ich faul bin 🐒💕💕

ᴛʜᴇ ʜᴜɴɢᴇʀ ɢᴀᴍᴇs | jaeyongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt