Ein Schatten legte sich über Taeyongs Gesicht. Gähnend öffnete er seine Augen und sah hinauf in Irenes Gesicht.
»Guten Morgen!«, sagte sie erfreut und lächelte auf Taeyong und Jaehyun hinab. In seinen Armen regte sich Jaehyun ebenfalls und drehte sich um, um in Irenes Gesicht sehen zu können. »Es gibt Frühstück.«
Kurz darauf verließ sie das Zimmer und Taeyong war zu müde, um zu realisieren, dass Irene ohne einen weiteren Kommentar zu hinterlassen in ihr Zimmer gegangen war und wieder hinaus, ohne von Taeyong einen Kommentar wegen ihrer Unhöflichkeit an den Kopf geworfen zu bekommen. Egal wie gerne Taeyong dies getan hätte, in diesem Augenblick war er zu müde, um gar an etwas denken zu können.
Es dauerte nicht lange, bis sie am Esstisch saßen und aßen und miteinander redeten. Über Themen, die Taeyong nie geglaubt hatte sie jemals interessant zu finden. Vermutlich würde er sich aber an jedem Gespräch erfreuen, was ihn von dem leicht ziehenden Schmerz in seinem Hinterteil ablenken würde.
Am Vormittag lagen Taeyong und Jaehyun aneinander gekuschelt auf dem Sofa und Jaehyun spielte gedankenverloren mit Taeyongs Fingern, während dieser Kaffee trank und entspannt auf den Boden vor ihm sah. Eine angenehme Stille lag über dem Wohnzimmer, bis Irene in der Küche ein Glas zu Boden fallen ließ und das Zerspringen der Scherben durch jegliche Räume hallte.
Taeyong und Jaehyun schraken zusammen.
»Entschuldigung!«, rief sie durch die ganze Wohnung und bekam gleich darauf eine Antwort von Ten aus dem Badezimmer, nachdem er das Wasser, welches man durch die Rohre in den Wänden hören konnte, abgedreht hatte: »Kein Problem!« Kurz darauf schaltete er das Wasser wieder an.
Irene kam zu ihnen ins Wohnzimmer und stellte einen Keksteller auf den kleinen Tisch vor ihnen, dann setzte sich sie in einen der Sessel gegenüber des Sofas.
»Habt ihr schon Liebe gemacht?«, fragte Irene aus dem Blauen heraus.
Taeyong spuckte den heißen Kaffee aus, welchen er in diesem Moment hinunterschlucken wollte und zischte deswegen gereizt auf, als er die heiße Flüssigkeit durch sein Shirt sickern spürte.
»Ich lasse mich nicht von einem siebzehnjährigen vögeln.«
»Das hat sich gestern Abend nicht so angehört.«
Jaehyun verschluckte sich am Keks, welches er gerade essen wollte.
»Man sagt aber Liebe machen, und nicht vögeln«, setzte Irene noch scherzend hinzu.
»Ist im Prinzip dasselbe.«
»Stimmt. Wie auch immer: Ihr habt die nächsten Tage für euch, es gibt demnächst keine weiteren Veranstaltungen oder Interviews. Ihr könnt euch also entspannen.«
So viel man sich eben nach diesen Spielen entspannen kann.
Doch er sprach diese Worte nicht aus. Und dies würde er wahrscheinlich auch nie. Doch Irene lächelte schmerzerfüllt, als würde sie ganz genau wissen, was in Taeyongs Kopf vor sich ging.
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ᴛʜᴇ ʜᴜɴɢᴇʀ ɢᴀᴍᴇs | jaeyong
FanficEine ungewöhnliche Allianz, eine verlorene Welt, tödliche Spiele. Taeyong ist ein Waise in Distrikt 12 - und bei der jährlichen Ernte wird sein Name gezogen. Es sind die einhundertsten Hungerspiele. Taeyong kann sich nur auf sich selbst verlassen, u...