Eine ungewöhnliche Allianz, eine verlorene Welt, tödliche Spiele.
Taeyong ist ein Waise in Distrikt 12 - und bei der jährlichen Ernte wird sein Name gezogen. Es sind die einhundertsten Hungerspiele. Taeyong kann sich nur auf sich selbst verlassen, u...
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Die Sonne ging gerade auf, als Taeyong erwachte. Er gähnte und sah zu Jaehyun, der noch schlief, sein Arm lag neben seinem Körper und unter seiner Handfläche lag ein Messer griffbereit.
»Jaehyun«, flüsterte Taeyong, um ihn nicht zu ruckartig zu wecken, da ihm das vielleicht ein Messerstich ins Herz verpasst hätte.
Jaehyun erwachte und richtete sich auf. Das Messer nahm er fest in die Hand.
»Möchtest du etwas essen?«, fragte er und Taeyong nickte. Sie aßen wieder ein wenig Brot mit Wasser, dann standen sie vorsichtig auf und lugten über das Kornfeld, um sicher zu sein, dass niemand sie sehen würde.
Sie versicherten sich noch, dass sie nichts auf der Stelle, an der sie geschlafen hatten vergessen hatten und gingen wieder in den Süden. Taeyong ging voraus und Jaehyun folgte in einem kleinen Abstand und spielte mit dem scharfen Messer, mit welchem er, während er es in seiner Hand gehalten hatte, geschlafen hatte und ein Ebenbild von dem Messer war, was Taeyong in seinem Rucksack herumtrug.
»Taeyong?«, fragte Jaehyun nach kurzer Zeit, in der sie hintereinander durch die Gräser gegangen waren.
»Hm?«
»Was hast du den Spielmachern gezeigt, dass du eine 1 in deiner Bewertung bekommen hast?«
»Warum willst du das wissen?«
»Weil ich glaube, dass du mit deinen Kenntnissen in Giften eine deutlich höhere Bewertung hättest erreichen können. Warum hast du dein Wissen nicht benutzt, um dich selbst zu vergiften und wieder zu heilen?«, fragte Jaehyun und holte ein paar Schritte auf, um neben ihm zu gehen.
Der redet so, als wäre ich ein Magier.
»Wie kommst du auf diese Idee? Wenn ich Pech hätte, wäre ich sofort danach zu schwach, um noch irgendwas tun zu können.«
»Auch wieder wahr. Aber was hast du stattdessen gezeigt? Du wirst doch wohl nicht nichts gezeigt haben.«
»Das stimmt. Ich werde es dir aber jetzt nicht sagen. Vielleicht später.«
»Ich kann warten.«
In der Ferne sahen sie wieder eine kleine Baumgruppe, die sich mitten in der Feldlandschaft platziert befand.
»Dort drüben gibt es wahrscheinlich Wasser«, merkte Taeyong an und Jaehyun nickte.
Es dauerte eine gewisse Zeit, bis sie bei den Bäumen ankamen. Es waren Birken und ihre weiße Rinde wirkte fast schon magisch, da Taeyong und Jaehyun seit Stunden in diesen langweiligen Feldern gewandert waren und immer dieselben Farben vor Augen hatten. Zwischen den Bäumen schlängelte sich ein schmaler Bach und verschiedene Pflanzen waren am Flussufer zu finden. Steine, die bewachsen mit Moos waren, bildeten schöne Abwechslung von den beigen Feldern mit der weichen Erde und den leicht brechbaren Gräsern.