Chapter Fourty-one

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Am selben Abend lagen Taeyong und Jaehyun nebeneinander in der Hängematte

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Am selben Abend lagen Taeyong und Jaehyun nebeneinander in der Hängematte. Taeyong konnte Jaehyuns Körperwärme spüren, selbst wenn sie einige Zentimeter voneinander entfernt lagen. Ganz konnte er aber nicht sagen, ob es Jaehyuns Körperwärme war, oder sein eigener erhitzter Körper, da neben ihm Jeong Jaehyun lag und sein eigener Körper ihm einen kleinen Streich spielen wollte.

Taeyong wusste nicht genau, was passiert war, dass sie nicht getrennte Wege gegangen waren, sondern nun nebeneinander in Taeyongs zusammengeflochtener Hängematte lagen, in den Himmel sahen und der Hymne horchten, die durch die Nacht hallte. Ysop aus Distrikt 5 war gestorben und erschien als neunzehnter Tribut, der tot war, abgebildet am Himmel.

Nach der Hymne schwiegen sie und Taeyong fielen schon fast die Augen vor Müdigkeit zu, als Jaehyun sich plötzlich neben ihm aufsetzte. Taeyong warf ihm einen verwirrten Blick zu.

Hat er jemanden gehört?

Doch Jaehyun machte keine Anstalten, nach Waffen zu greifen, sondern drehte sich zu Taeyong, der sich nun ebenfalls langsam aufsetzte.

»Was ist los?«, flüsterte er leise in die Dunkelheit, er konnte Jaehyun nur schemenhaft erkennen.

»Nichts. Möchtest du Sternbilder ansehen?«

Automatisch warf Taeyong einen Blick auf die Sterne über ihnen, die hell leuchteten. »Ich habe keine Ahnung von Sternen.«

»Dann wird es Zeit.«

Jaehyun kletterte ohne noch einen Moment zu zögern voraus und Taeyong sah ihm die ersten Meter hinterher, die er den Baum emporstieg und bewunderte seine verbesserten Fähigkeiten im Klettern, die nun schon sicherer und entspannter wirkten, nicht mehr so verkrampft wie die ersten Male, die Jaehyun auf den Baum geklettert war. Geschickt folgte Taeyong ihm und setzte sich auf einen Ast unter welchem Jaehyun saß.

»Und wie soll ich hier Sternbilder erkennen?« Für Taeyong sah der Himmel über ihm aus wie ein Salat aus Sternen.

»Das ist einfach.«

»Einfach?«

»Ja.« Jaehyun deutete mit seinem Zeigefinger auf ein (für Taeyong nicht sichtbares) Sternbild. »Das ist der Skorpion

»Ich sehe absolut nichts, außer ein Haufen Sterne.« Taeyong versuchte, etwas am Himmel auszumachen, was nach einem Skorpion aussah, reckte den Kopf nach links, rechts, oben und unten, da vielleicht Blätter eine Sichtsperre waren, doch nichts brachte ihn näher an das, was er suchte.

Jaehyun lachte und kletterte zu Taeyong hinunter. Er setzte sich dicht zu Taeyong und lehnte sich an ihn, dass ihre Gesichter nebeneinander waren, ihren Blick in den Himmel gerichtet. Jaehyun hielt sich wie Taeyong am Ast über ihnen mit einer Hand fest. Mit seiner anderen Hand nahm er Taeyongs und zeigte in den Himmel, sodass Taeyongs ausgestreckte Finger die unsichtbaren Linien, des Sternbilds, die es verbindete, nach.

Erst dann begriff Taeyong. »Das sieht aber nicht aus, wie ein Skorpion.«

»Benutz ein bisschen etwas deiner Fantasie.«

Taeyong gab ein anfälliger Geräusch von sich, doch tat, wie ihm geheißen.

»Vielleicht... ein bisschen«, gab er schließlich zu. Nun konnte er das Sternbild ohne Schwierigkeiten am Himmel erkennen, ohne Jaehyuns Hilfe zu brauchen.

»Und das da drüben...« Jaehyun nahm Taeyongs Hand wieder in seine und zeigte an eine andere Stelle am Himmel. Wieder malte er die nicht sehbaren Linien der Verbindungen der Sterne in den Himmel, damit Taeyong ein Bild von dem Sternbild hatte. »...heißt Schwan«, beendete er seinen Satz.

»Die Flügel sind ein bisschen krüppelig.«

»Das stimmt.« Jaehyun kicherte leise.

»Von wem hast du das gelernt? Ich meine die Sternbilder.«

»Von meiner Mutter. Sie ist begeistert von Sternen.«

»Das ist schön. Aber mein Kopf tut schon nach nur zwei Sternbildern weh, ich verstehe nicht, wie du dir das alles merken kannst, ohne Kopfweh zu bekommen.«

»Am Anfang habe ich mir schwer getan, mir überhaupt ein paar Namen zu merken. Irgendwann konnte ich mir Sternbilder problemlos merken, sobald meine Mutter mir auch nur von ihnen erzählt hat.«

Sie schwiegen, wie so oft erneut, während sie sich in die Augen sahen und den Geräuschen der Nacht lauschten. Einige Nachtvögel zwitscherten, die Blätter raschelten und weit unter ihnen in den Gräsern zirpten Grillen.

Jaehyun neigte sich zu Taeyong, der vor Jaehyuns überraschender und beinahe schon intimen Bewegung, seine Lippen in die Nähe Taeyongs zu bringen, zurückwich, doch dabei vergaß, auf einem Ast zu sitzen und den Handgriff zu einem Ast über ihm lockerte. Einen Moment verlor er das Gleichgewicht und machte sich auf das Gefühl bereit, zu fallen.

Die Reaktion Jaehyuns war schnell und ohne zu zögern schlang er seinen Arm, mit dem er sich nicht am Baum hielt, um Taeyongs Schultern und half ihm, das Gleichgewicht wiederzuerlangen und ihn gleichzeitig an sich zu ziehen.

Taeyongs Augen weiteten sich, als ihre Nasenspitzen plötzlich nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren. Jaehyun löste den Arm von Taeyongs Schulter und legte seine Handfläche auf Taeyongs langsam erhitzende Wange.

Dieser Moment hielt nicht lange, da schloss Jaehyun den Abstand zwischen ihren Lippen und sanft küsste er Taeyong. Ihre Augenlider fielen langsam automatisch zu und Taeyong griff mit seiner unbenutzten Hand zu Jaehyuns Schulter, den Stoff der Jacke krallte er sich mit den Fingern und würde er dies nicht tun, könnte er jeden Moment aufs Neue fast von dem Baum fallen.

Jaehyuns weiche Lippen schienen Taeyong regelrecht zu betäuben, so sehr war er auf Jaehyun konzentriert, ohne es zu bemerken. Anderes, was für sie vielleicht eine Gefahr darstellen könnte, würde er genauso wenig bemerken.

Genauso schnell wie der Kuss entstanden war, war er auch wieder vorbei und Jaehyun entfernte sich von ihm und ließ seine Hand von seiner Wange gleiten.

»Wir sollten schlafen, es ist schon spät...«, sprach Jaehyun leise in die dunkle Nacht.

Ohne ein Wort zu sagen legten sie sich wieder zurück in als Netz. Taeyong wollte seine Kopf wieder einmal am liebsten in einen Baum schlagen, als er realisierte, was vor keinen zwei Minuten geschehen war, obwohl er Jaehyun noch am selben Tag für einen Augenblick hatte glaube lassen, er würde ihn ertränken und ihm danach ins Gesicht geschlagen hatte. Was er verdient hatte, Taeyong konnte dies nicht leugnen, doch er bereute, nach nur einem Tag erneut schwach für Jaehyun geworden zu sein, nach dem Vorfall mit Thymian. Zusätzlich hatte er den ganzen Tag noch darauf vergessen, Jaehyun zu fragen, wie lange er ohnmächtig gewesen war.

Nichtsdestotrotz drehte Taeyong sich zu Jaehyun und umarmte ihn, um Jaehyuns angenehme Präsenz neben sich spüren zu können. Er konnte ihn morgen fragen, wie lange er ohnmächtig gewesen war. Nun wollte er schlafen und den ruhigen Moment mit Jaehyun genießen, während dieser sich im Halbschlaf zu ihm drehte und ihn ebenfalls in seine Arme zog.

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ᴛʜᴇ ʜᴜɴɢᴇʀ ɢᴀᴍᴇs | jaeyongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt