Chapter Fourty

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Taeyong suchte sich einen großen und flachen Stein, auf den er sich legen könnte, damit seine Kleidung und Haare trocknen konnten

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Taeyong suchte sich einen großen und flachen Stein, auf den er sich legen könnte, damit seine Kleidung und Haare trocknen konnten. Er ging um einige Biegungen des des Flusses, bis er aus Jaehyuns Sichtweite verschwunden war. Bis er den passenden Stein gefunden hatte, sammelte er seine Stiefel und seine Jacke auf, legte sich dann auf einen großen flachen Stein in der Sonne auf den Rücken und schloss die Augen.

In diesem Moment war es ihm egal, ob er von einem anderen Tribut gefunden und getötet wurde. Früher oder später würde er sowieso sterben, das hatte Jaehyun ihm klar gemacht.

Er seufzte tief, als sich ein Schatten über sein Gesicht legte. Blinzelnd öffnete er seine Augen und brauchte einige Sekunden, bis er die Person über sich erkennen konnte.

»Jaehyun? Was tust du hier?«

»Ich möchte mich entschuldigen.«

»Für was? Mir das falsche gespritzt zu haben, weil du mir nicht gut genug zugehört hast, als ich dir gezeigt habe, wie man die verschiedenen Flüssigkeiten unterordnen kann?«

»Nein. Ich möchte mich entschuldigen, dass ich dein Vertrauen missbraucht habe und deine Fähigkeiten gegen dich verwendet habe, die du mir anvertraut hast, und dazu noch für meinen persönlichen Plan.«

Taeyong wurde hellhörig. Er setzte sich auf und beobachtete Jaehyun dabei, wie er sich nach Taeyongs Reaktion ebenfalls gegenüber von ihm setzte.

»Was meinst du?«, fragte Taeyong.

»Ich wusste, dass Thymian mir nicht vertrauen würde, wenn ich sage, ich gehe jagen und mit meinem Rucksack, Waffen und Proviant gehe. Ich musste irgendetwas tun, damit sie das Misstrauen verliert, indem ich etwas tue, was sie mir vertrauen lässt. Ich könnte sie nicht bekämpfen, wenn wir beide gute Waffen hätten, ohne dass sie mich vielleicht auch tödlich verwundet. Also habe ich ein kleines Spiel mit ihr gespielt, in dem ich dein Vertrauen gegenüber mir verletze. Sie kennt mich und weiß, wie ich mit Menschen umgehe, deshalb konnte ich dir schwer von meinem Plan erzählen. Es musste glaubwürdig sein. Als du ohnmächtig wurdest, weil dein Kopf hart auf einer Wurzel aufgekommen ist, hat sie ihr Messer in ihren Rucksack zurückgegeben, weil sie mir wieder vertraut hat und nicht annahm, ich würde sie nun angreifen.«

Jaehyun sah Taeyong nach seiner Zusammenfassung erwartungsvoll an, wartete auf eine Reaktion.

»Wo ist Thymian jetzt?«, fragte Taeyong, obwohl er die Antwort auf seine Frage wusste.

»Sie ist tot.«

»Und was lässt dich glauben, ich vertraue dir nach dieser Geschichte wieder? Nachdem du mir erzählt hast, dass du mit dem Vertrauen zweier Menschen gleichzeitig gespielt hast und es funktioniert hat?«

Jaehyun schwieg und sah ihn ein wenig gequält an. »Was muss ich tun, damit du mir vertraust?«

Taeyong zuckte mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen?«

Sie sagten einige Sekunden gar nichts.

»...Aber es tut mir leid, was ich vorher zu dir gesagt habe. Das war vielleicht... ein bisschen viel.« Taeyong wagte nicht, Jaehyun in die Augen zu sehen, dafür schämte er sich viel zu sehr und seine Schuldgefühle für die Worte, die er Jaehyun zuvor ins Gesicht gesagt hatte, wollte er erst recht nicht zeigen oder zugeben, da nicht er die Person war, die sich schlecht für seine Handlungen fühlen sollte.

»Das ist okay. Ich habe es sowieso verdient.« Jaehyun entfuhr ein kurzes, humorloses Lachen.

»Das stimmt.«

Ein Kanonenschuss ertönte und automatisch sahen sie zum Himmel empor, als würden sie dadurch merken, wer gestorben war.

»Möchtest du etwas essen?«, lenkte Jaehyun das Thema ab und wie auf Kommando knurrte Taeyongs Magen und verriet ihn somit, bevor Taeyong abschlagen konnte, um Kontakt mit Jaehyun zu vermeiden.

Jaehyun lächelte ihm aufmunternd zu. Taeyong sah ihm an, dass er tatsächlich versuchte, die gebrochene Stimmung zwischen ihnen wieder herzustellen, trotzdem erwiderte er das Lächeln nicht. Er konnte schließlich nicht absolut sicher sein, dass Jaehyun nicht seine selbstsüchtigen Spielchen weiter spielte.

Schweigend gingen sie zurück in den Wald und setzten sich unter den Baum, auf welchem Taeyong sein Versteck hatte. Sie hatten durchgehend einen Sicherheitsabstand von etwa einem Meter, den Jaehyun nicht wagte zu überschreiten, er wollte nicht noch einmal von Taeyong ins Gesicht geschlagen werden, weil er keinen Meter Abstand von ihm halten könnte. Und er war sich sicher, dass Taeyong nicht zögern würde.

Sobald sie sich gesetzt hatten schwebte etwas neben Taeyong in Richtung des Bodens. Ein Fallschirm.

»Die Menschen aus dem Kapitol mögen es wirklich sehr, uns zusammen zu sehen.« Jaehyun hatte leise gesprochen und eher mit sich selbst, als mit Taeyong, doch dieser verstand jedes Wort. Darauf eingehen oder widersprechen wollte er nicht, er wüsste auch nicht, wie er dies könnte.

An dem Haken des Fallschirms war ein geflochtener Korb aus Holz gehängt. Kurz bevor der Korb den Boden berührte, zog Taeyong ihn zu sich und sah hinein.

Zwei Schüsseln aus Metall mit Deckel und Löffel waren darin. Dampf stieg aus der Schüssel aus dem schmalen Spalt, in dem der Griff des Löffels war. Taeyong lief das Wasser im Mund zusammen, als er den aromatischen Geruch wahrnahm, der ihm in die Nase stieg.

Er nahm die warmen Schüsseln aus dem Korb und überreichte eine davon Jaehyun, der versucht hatte, mit Abstand über Taeyong Schulter zu sehen, was natürlich nicht gut funktioniert hatte und er somit nichts sah, bis Taeyong sich mit den zwei Schüsseln in jeweils einer Hand wieder zu ihm drehte und ihm eine vor die Nase hielt.

»Hast du schon nachgesehen, was drinnen ist?«, fragte Jaehyun und als Antwort schüttelte Taeyong nur den Kopf. Der Gedanke, dass er jeden Moment eine warme Mahlzeit zu sich nehmen würde, raubte ihm jeden Willen noch unnötige Worte zu wechseln.

Taeyong warf Jaehyun nur noch einen kurzen Blick zu, dann hob er ohne weiteres Zögern den Deckel der Schüssel ab. Sofort stieg noch mehr Dampf auf und nahm den Löffel in der Schüssel zur Hand. Eine Gemüsesuppe war darin, nur die Hälfte des gekochten Gemüses konnte Taeyong genau erkennen. Er wartete, bis die Suppe auf dem Löffel abgekühlt war, damit er es gut zu sich nehmen konnte und er sich nicht beim ersten Bissen die Zunge verbrannte und den Rest des Eintopfes nicht mehr schmecken konnte.

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ᴛʜᴇ ʜᴜɴɢᴇʀ ɢᴀᴍᴇs | jaeyongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt