chapter 16

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Als ich aufwachte lagen seine Arme noch immer um mich, er schlief noch. Sanft strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und gab ihm einen Kuss. Leicht schmatzend schmiegte er seinen Kopf enger an mich. Lächelnd betrachtete ich ihn eine ganze Weile ehe ich vorsichtig meinen Arm aus seinem Griff löste und aufstand. Sein Kopf sank dabei in mein Kissen, er schlief aber weiter.

Ich holte mir leise eine von Chris Jogginghosen und zog sie an. Als ich rausging, schloss ich die Tür und machte mich im Bad erstmal etwas frisch. Anschließend sah ich mich in seiner Küche nach etwas zum Frühstück um und fand noch eine Packung Aufbackbrötchen. Typisch Chris, dachte ich. Ich musste lächeln und legte die Brötchen in den Ofen.

Möglichst leise deckte ich den Tisch und bereitete uns eine Kanne Tee zu. Während ich auf die Brötchen wartete, überlegte ich wie oft er wohl einen solchen Samstag hatte. Die Woche über informierte ich mich über die Brüder und sie schienen echt viel unterwegs zu sein. Da er laut meinen Informationen aber diese und nächste Woche zuhause war, wollte ich ihn auch ausschlafen lassen. Außerdem sah er dabei unglaublich friedlich aus, ich lächelte.

Ich hörte ein Handy klingeln, vom Ton her musste es Chris seins sein. Ich folgte dem Ton ins Wohnzimmer und sah, dass Andreas anrief. Also ging ich ran. "Ja?". Es war erstmal still. "Wer is da?". Ich musste etwas lachen. "Liv, hey.". Ich konnte in seinen folgenden Worten das Grinsen hören. "Was machst du denn mit Chris Handy?". "Dein Bruder schläft noch, also. Was gibt's?".

"Ach er ist zum Mittag zum Angrillen eingeladen und ich wollte nur sagen, dass er jetzt schon herkommen kann.". Ich nickte etwas. "Er wird bestimmt bald wach, ich sag ihm Bescheid, ja?". "Kein Problem. Komm doch gerne nachhern mit ihm her.". Ich strich mir durchs Haar. "Bestimmt, mal sehen. Danke Andy.". Wir verabschiedeten uns und legten auf.

Leise schlich ich ins Schlafzimmer und setzte mich an Chris Seite. Sanft strich ich über seine Wange und flüsterte: "Guten Morgen Chris.". Brummend drückte er den Kopf ins Kissen und murmelte etwas. "Wie bitte?", amüsiert beobachtete ich ihn. "Du bist wohl ein ziemlicher Morgenmuffel hm.". Er brummte wieder und sah mich zerknautscht an. "Morgen", brummelte er und legte den Kopf auf meinen Schoß.

"Hast du gut geschlafen?", ich strich durch sein Haar. Er nickte nur und schloss wieder die Augen. "Hee, nich wieder einschlafen Chrissy.". "Hm.". "Wollen wir Frühstück essen? Ich hab uns Brötchen aufgebacken und Tee gemacht. Dein Bruder hat auch schon angerufen und gesagt, dass du schon kommen kannst.". Langsam sah er mich an. "Oke, überredet.". Er setzte sich auf und streckte sich.

Er stand auf und zog sich etwas über. Ich beobachtete ihn lächelnd wie er sich zu mir runterbeugte und flüsterte: "Du bist ein Schatz.". Er küsste mich lächelnd und zog mich hoch in seine Arme. "So werd ich gerne geweckt, immer wieder gerne.". Ich lächelte ihn verlegen an und nahm sein Hand. "Na komm, ich hab schon Hunger.". Lachend nahm er meine Hand und ging mit mir zum Tisch. "Woooooow.".

Er sah sich fasziniert um und lächelte mich dann glücklich an. "Jetzt wirklich? Für uns?". Ich nickte. "Natürlich, setz dich hm.". An meiner Taille zog er mich nah an sich und flüsterte an meine Lippen. "Ich liebe dich Liv, danke.". Er legte seine Lippen auf meine und zog mich noch näher an sich heran. Lächelnd betrachtete er mich, ehe er mir einen Stuhl zurückzog.

"Ich fahr dann nachher gleich zu Andy, kommst du mit?". Ich sah ihn an. "Meinst du denn ich sollte?". Er nickte und nippte an seinem Tee. "Er freut sich dich zu sehen, und so lernst du gleich noch seine Kinder kennen.". Er lächelte mich an. "Die Kleinste ist gerade zwei Jahre alt, so unglaublich süß.". Ich strich sanft über seine Hand und nickte. "Ist gut, ich komm ja mit.". Er lächelte triumphierend. "Danke sehr.".

Ich musste etwas lachen. "Hast du noch zufällig eine Zahnbürste für mich hier? Ansonsten fahre ich nochmal zu mir nach Hause und mache mich fertig.". Er schien zu überlegen. "Zahnbürste wird schwierig, ja. Sonst lass uns zu dir und dann zu Andy.". Ich zögerte. Sollte ich ihn wirklich schon zu mir lassen? "Hey", er drückte sanft meine Hand. "Ich kann auch unten warten, oder du fährst alleine.". Ich lächelte ihn etwas an und nickte. "Danke.".

Er räumte den Tisch nach dem Essen ab. Ich bestand zwar darauf zu helfen, aber Chris war stur. Sehr stur. Also zog ich mich in der Zeit vernünftig an und machte mir einen halbwegs passablen Dutt. "Wollen wir los schöne Frau?". Ich drehte mich zu ihm um und lächelte verlegen. "Ja, das können wir.". Er griff meine Hand und zog mich an sich. "Vielleicht packst du dir zuhause noch eine Tasche? Und dann kommen wir heute Abend wieder her und du hast gleich einige Sachen hier?". Ich konnte sehen, dass diese Frage wohl etwas Überwindung kostete. Er sah mich schüchtern an. "Aber nur wenn ich trotzdem dein T-Shirt zum Schlafen anziehen darf.".

Lächelnd stimmte er zu. "Alles, was du willst.". Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ein Kuss auf die Stirn war ein Versprechen. Es schwebte zwischen uns, unausgesprochen aber es war da.

Und dies war sein Versprechen.

Someone to YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt