Kapitel 66

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Die Nacht brach herein. Touko saß am Strand und beobachtete die Sonne wie sie langsam im Meer versank. Ein kühler Seewind wehte. "Kyyy!" In der Ferne ertönte ein Brüllen. Was war das denn? Welches Pikemon ist in der Lage diesen markerschütternden Schrei ertönen zu lassen...?

"Touko. Alles okay? Was frage ich dich... nein. Nichts ist okay." Touya setzte sich neben sie. "Komm. Bitte lass mich daran teilhaben. Lass mich hören, was dich bedrückt." Das Mädchen se kte den Kopf. Und sterrte auf ihre Füße.

"Es... es ist nichts. Ich bin einfach bloß müde und ausgelaugt."

"Touko. Bitte lüge mich nicht an. Ich sehe, dass dies nicht das einzige ist. Komm. Du kannst mir alles erzählen."

"Ich finde die Vorstellung seltsam, dass die Reinblüter, wie wir es sind, Geschwisterehen führen. Und ich finde komisch, dass wir verlobt sein sollen. Ich bin doch gerade mal 15 und du 16. Wie kann das denn funktionieren? Und dann sind da noch die Träume, welche so unglaublich real wirken. Sodass ich glaube, es würde im Hier und Jetzt geschehen. Und dass ich die Urahnin der Vampirgesellschaft bin. Warum nicht du? Du bist doch viel älter als ich? Ich hab Angst, Touya."

"Das glaube ich dir. Aber warum ist das denn komisch? Ja gut. Menschen tun das nicht. Aber wie gesagt, Schwesterchen. Wir sind keine Menschen. Wir sind blutrünstige Bestien."

Touko zuckte krampfend. "Ahh... aua... okay. Das war nur ein Krampf. Alles in Ordnung. Alles... in Ordnung..."

Nein. Eigentlich ist nichts in Ordnung. Ich bin so verwirrt... so fertig. Müde. Energielos. Durstig. Touya sorgt sich. Aber ich will ihn nicht verletzen...

Sie sah ihn lächelnd an.

"Weißt du, was ich dir verschwiegen habe?"

"Nein, was denn Touya?"

"Dass ich die ganze Zeit in meine Schwester verliebt war. All die Jahre. Und dich jetzt so leiden zu sehen..." Er nahm die junge Reinblüterin in den Arm.

"Ich liebe dich, Touko. Und das wird auch immer so bleiben."

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