Rette Mich!

Kapitel 111

"Mehehehe... Ich werde dir alles heimzahlen, was du und dein dreckiger Bruder mit mir getan habt als ich noch ein Nebulak war. Das kleine, hilflose Nebulak."
"Das ist Jahre her!"
"Schon damals hab ich euch gesagt, dass ich mich rächen werde. Und hier bin ich. ALS GENGAR IN DER MEGA-ENTWICKLUNG! MWAHAHAHAHA!"

Das Gift-Geistpokemon stand mit einem breitem Grinsen vor ihnen.
"Blöd, wenn man nichts sehen kann, nicht wahr? Und da dein Bruder nun in der Zerrwelt schmort, wirst du seinen Teil der Rache auch spüren müssen. Mhmhmhmhm. Leide. Wie ihr immer gesagt habt. Nicht wahr?"

Touko schrie es an. "HALT GENGAR! Hört auf. Beide. Hier im Dunkeln zu kämpfen ist unfair! Lasst uns lieber einen Weg hinaus suchen!"
"Schweig still! Eine Trainerin hat dich also aufgenommen? Wie süß. Nun bist du an einem Pokéball gefesselt, und nicht mehr frei, so wie ich. Das tut mir jetzt aber leid für dich."
"Gengar, beruhig dich!"
"Nein, Vapo. Ich bin ruhig. Ich will nur meine Rache!"

"Arceus, steh' mir bei! Das hat doch alles keinen Sinn!"
"Sei' ruhig, Mensch!"
"Reinblütiger Vampir, wenn ich bitten darf!" zischte sie, mittlerweile erbost. "Ich wollte eine friedliche Lösung finden. Aber jetzt bin ich selbst wütend!"
"Du bist nicht wütend. Du willst dich nur ablenken. Ich weiß, dass du verletzt bist. Sogar ziemlich. Das macht dich schwach. Aber komm' nur."

"LOS VAPO! SCHAUFLER!"
"SEHR GERN!"
Die Bodenattacke wirkte sehr effektiv gegenüber dem Gifttyp Gengars. Es taumelte und setzte Gifthieb ein. Das Aquana wurde schwer vergiftet. "Nein..."
"Touko... ich mach' es fertig. Ich schaffe es..."
Er setzte ein letztes Mal Schaufler ein und besiegte somit das gegnerische Pokemon.
Es floh.
"Vapo... du hast es geschafft..."
"Ja... bist du stolz auf mich?" Seine Atmung wurde flach.
"Ich war immer stolz auf dich."
"Hah... dann kann ich jetzt..."
"Nein! Du wirst nicht von mir gehen! Halte durch, Vapo! Ich müsste noch irgendwo Heilkraut haben. Hier. Iss!"
"Da-danke..."

Plötzlich drang Licht durch die Wand, die ihnen den Ausgang versperrte. N zog den großen Felsbrocken mit Hilfe von einem mächtigem Kronjuwild beiseite. Touko hob Vapo hinauf und kletterte hinterher.
Sie bedankte sich trocken: "Danke."
Er schwieg.
"Das hast du gut gemacht, Kronjuwild. Und du natürlich auch, Vapo."
Das Pflanzenpokemon lief zurück in den Wald. Touko und Vapo traten die Heimreise an. Es dämmerte.

"Lass uns zum Strand gehen, nach all der Aufregung heute, was hältst du davon?" flüsterte sie.
"Gute Idee. Lass und gehen."
Die beiden Freunde genossen die letzten Sonnenstrahlen des warmen Tages. Vapo sah seine Trainerin an.
"Touko?"
"Ja?"
"Warum bist du plötzlich so kalt zu N?"
"Ich bin doch nicht kalt zu ihm?"
"Doch! Im Gegensatz zu vor einigen Tagen...? Was ist zwischen euch vorgefallen? Und zu Touya bist du auch sehr distanziert..."
"Mir gehen ihre Pöbeleien gewaltig gegen den Strich... es nervt einfach nur noch. Es vergeht kein Tag, an dem sie sich sehen, an dem die Beiden sich nicht streiten. Und dann sagen sie nicht mal warum..."
"Verstehe..."
"Lass uns aber über etwas anderes reden."