Kapitel 79

167 21 0
                                    

Touya nahm Touko auf den Arm. Nachtara trottete mit gesenktem Blick hinterher.
"Es tut mir leid..."
"Nein. Schon gut. Du kannst ja nichts dafür, Nachtara. Ich würde aber gern wissen, warum Vapo so kalt und abweisend ist... er ist nicht mehr er selbst... und warum hat er Feelinara zerfetzt?"
"Das, was damals vorgefallen ist, wird Nachtara dir später versuchen zu erklären. Jetzt gehen wir erstmal zum Versteck." warf Touya sanft ein.

Die dunklen Wolken verdeckten den Mond und ließen den drei Freunden ein beängstigendes Gefühl überkommen. Zudem fihr der Wind durch die Stämme des Waldes und ließ ein furchterregendes Heulen ertönen. "Touya, ich habe Angst... so sehr! Was kommt auf uns zu? Ich habe so ein beunruhigendes Gefühl, das mir sagt, dass etwas sehr schlimmes passieren wird... etwas alles veränderndes..."
"Mach dir keine Sorgen, Schwesterchen. Ich beschütze dich." Er sah sie verträumt an. Das Unlichtpokemon stöhnte genervt. "Könnt ihr bitte woanders turteln? Es fängt gleich an zu gewittern. Beweg' dich, Touya!" Er grinste.
"Ja, ja. Ich komme schon."

Am Versteck angekommen, legte der Reinblüter Touko auf sein Bett. Er streichelte ihr über die Wange und lief etwas distanziert zu einem Pokekissen, ließ sich nieder. "Schlaf jetzt. Es ist sehr spät. Gute Nacht." Nachtara hüpfte zu ihr. "Gute Nacht, Touko."

Nebelschwaden zogen durch die hohen Stämme der Tannen. Der Mond wurde von schwarzen Wolken verdeckt und nur wenig Licht drang hindurch. Einige Schatten huschten hin und her. Auf der Lichtung, mittig, stand ein Feenpokemon. Seine Bänder wehten im Wind und das Fell war zerzaust. Aus einer Wunde am Kopf tropfte Blut. "Wo bist du?!" Krächzte es mit zittriger, hoher Stimme. "Hehe. Das würdest du wohl gern wissen, nicht wahr Feelinara?!" Einer der Schatten sprang aus dem Nebel und stieß das rosaweiße Pokemon um. "Warum tust du das?! Was hab ich dir getan?!"
Das andere Pokemon hielt inne und wurde erkennbar. "Du hast uns verraten! Und das wirst du bezahlen!" Das Feelinara sank zu Boden. "Es tut mir leid! Mir ist eben 'raus gerutscht was wir planen..."
"EIN ANGRIFFSPLAN DARF ABER NICHT VERRATEN WERDEN! SCHON GAR NICHT AN DIE GEGNER!"
"Ja... ich dachte aber ich kann Glaz-"
"DU DACHTEST, DU DACHTEST! NICHTS DA! FEIND IST FEIND! ES WAR EIN FEHLER VATER, UNSEREM ANFÜHRER NICHTS VON DEINER UND GLAZIOLAS FREUNDSCHAFT ZU ERZÄHLEN!"
Das Aquana wich zurück und riss eine tiefe Wunde in Feelinaras Kehle. "AQUANA! Was hast du getan?! Sie ist unsere Schwester! Warum hast du das getan?!" Nachtara sprang den Hügel hinunter. "Sie ist eine Verräterin!"
"Verschwinde einfach! Verschwinde! Du hast unsere Schwester getötet!" Er setzte Nachtflut ein und vertrieb das Wasserpokemon.
"N..nachtara... e-es... tut mir leid..."
"Nein... Feelinara... verlass' mich nicht... bitte!" Ihm lief eine Träne über die Wange und die blauen Ringe leuchteten blass.
"Lebe wohl..." Das Feenpokemon schloss die Augen.
"Nein... AQUANA! ICH BIN MIR SICHER, DASS DU DAS ALLES BEOBACHTEST UND BELAUSCHST! ICH SCHWÖRE ZU ARCEUS! ICH WERDE DICH IN DIE ABGRÜNDE DES REICHES VON HUNDEMON BEFÖRDERN! Feelinara... ich werde dich rächen, ich verspreche es." Er brach weinend zusammen. Aus der Wunde triefte Blut.

Rette Mich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt