Kapitel 127

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"TOUKO!" platzte es aus ihm heraus als sie sich nach vorn lehnte. N rannte zu ihr und griff ihre Hand.
"NEIN! TOUKO, NEIN! HÖR' AUF!"
"Warum? Ich bereite allen nur Kummer..."
"Nein! Du hast mir beispielsweise gezeigt, was Freundschaft ist. Du hast mir gezeigt, was es heißt zu fühlen! Du hast mich aus den Fängen von G-Cis befreit! Ich bin, seitdem ich dich kennen gelernt habe, keine willens- und emotionslose Marionette mehr!"
Sie schwieg und umgriff seine Hand. Der junge lächelte leicht mit einer Träne auf der Wange.

"Es tut mir so leid..."
"Touko, das muss es nicht... Sondern mir... ich hatte keine Ahnung was dich bedrückte... ich bin einfach fort gegangen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wie es dir dabei geht... oder danach zu fragen ob du mich brauchst... vielleicht tust du das nicht... aber ich mache mir schreckliche Vorwürfe... ich hätte für dich da sein müssen, denn wenn ich es gewesen wäre, wärst du eben nicht fast gesprungen... es ist alles meine Schuld..."
"Nein... das ist es nicht... ich habe kein Recht darauf, von dir beschützt zu werden. Erstens, weil ich ein Vampir bin und zweitens, da du Kordula gehörst..." Sie senkte den Kopf. N hielt ihre Wangen.
"Nein! Das stimmt nicht... wenn sie dir das erzählt hat, dann hat sie gelogen."
"Du musst nicht lügen..."
"Das tu' ich nicht... damals hat sie mich geküsst. Sie versucht die ganze Zeit schon uns auszuspielen. Sie ist falsch, Touko. Ich liebe sie keineswegs und bin auch nicht mit ihr zusammen. Nie im Leben..."
"Hm..."
"Touko... bitte... glaub mir..."

Einige Augenblicke saßen sie sich gegenüber und plötzlich umarmte die junge Reinblüterin den Jungen. Ihm lief eine Träne über die Wange.
"Ich bin für dich da..."
"N... ich, ich..."
Er hielt ihr den Finger leicht auf den Lippen gedrückt.
Dann lächelte N leicht. Der Wind wehte sacht und ließ die Baumkronen rauschen.
"Ich mag dich wirklich. Tu' das bitte nie wieder... okay?"

Touko nickte langsam, eine Träne lief ihr über die Wange.
"Mh... Vielleicht war es besser, dass du gekommen bist... vielleicht auch nicht."
"Das war es! Sag nicht so etwas! Hör' auf so zu denken!" Er presste sie nah an sich heran und ließ sie, obwohl sie sich versuchte zu wehren nicht los. "Hör' auf, Touko... ich will dich nicht so zerbrochen sehen... nicht wie ein gefallener Engel..." Die junge Reinblüterin gab nach und weinte.

Als sie sich, Seite an Seite zurück zu den Drachen des Wunsches und der Wirklichkeit auf machten, dämmerte es bereits.
"Touko..."
"Reshiram... es tut mir leid..."
Sie schmiegte ihren Kopf an ihrer Trainerin an und dankte N. Zekrom lächelte.

"Lasst uns Heim."
"Kommst du mit uns?"
"Ich habe es dir doch versprochen, Touko. Ich lass dich nicht mehr allein."
Sie senkte leicht lächelnd den Kopf, dann stieg sie auf Reshiram's Rücken.
Die weichen Wolken gaben den Freunden ein Gefühl der Geborgenheit. Nach einiger Zeit landeten die Drachen am Strand der Hoenn-Region dort, wo sie sich auch verabschiedeten. Gemeinsam liefen sie zum Hauptquartier Team Aqua's.

Plötzlich hielten Touko und N erschrocken inne.
"Was ist hier geschehen?!"

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