12 ~ Mikael

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Es sind nun ein paar Wochen vergangen und ich hab nicht viel von Klaus gehört.

Weder hat er mich angegriffen, noch sonst was. Nichts.

In diesen Wochen habe ich mich oft mit Rebekah unterhalten, und manchmal wurde mir von Klaus sogar erlaubt, Alkohol zu trinken, worüber ich glücklich war, weil es mich abgelenkt hatte.

Rebekah war wirklich eine gute Freundin.

Ich hatte am Balltag zwar mitbekommen, dass meine Freunde und sie sich nicht leiden können, aber sie kennen sie nicht, wie ich sie kennengelernt habe. Als Freundin.

Auch mit Elijah hatte ich oft Zeit verschlagen, da Klaus mein Handy noch immer hatte.

Dieser erzählte mir oft, dass Klaus nicht immer so war. Er sagte mir nicht viel, was ich im ehrlich zu sein auch verstehen kann, da ich auch nicht haben wollte, dass jemand meine Geheimnisse ausplaudert. Sei es einer aus meiner Familie oder ein Freund, oder sogar ein Feind.

Klaus war jedoch weniger kalt zu mir, aber
meldete sich trotzdem sehr selten bei mir. Zum Beispiel nur, wenn Rekah und ich ihn baten, dass ich Alkohol trinken durfte, da ich dafür nun seine Einverständniserkläung brauchte. Oder wenn er von meinem Blut trank, was noch immer höllisch weh tat, aber so langsam gewöhnte ich mich dran. Immerhin wurde dies Alltag für mich.

Nun saß ich hier alleine auf dem Sofa und starrte auf den Fernseher, wo gerade Riverdale lief.

Eine Serie, die hätte nach der zweiten Staffel enden sollen, aber man kann ja nix kontrollieren.

Rebekah und Klaus waren beide jagen, während Elijah einfach verschwunden ist.

Klaus war so nett, und erlaubte mir, Netflix zu gucken auf meinem Konto.

Doch ich wurde unterbrochen von der Tür, die aufeinmal aufgetreten wurde.

Verwirrt und leicht ängstlich schaute ich Richtung Tür, da ich wusste, dass keiner der drei so die Tür knallen würde.

Als ich dann sah, wer an der Tür war, runzelte ich die Stirn.

Es war ein etwas älterer Mann, mit einem Bart und blaue Augen.
Als er mich sah, weiteten sich seine Jagen kurz überrascht, bevor sie wieder kalt wurden, wie zuvor.

Ich war schon lange am Stehen und hatte großen Abstand zwischen uns gebracht, da er nicht so aussah, als wäre er aus einem guten Grund hier.

,,Ahh, du bist also das Blutmädchen. Lisa, oder?", grinste er auf einmal mit einem kalten Lächeln, was mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

Er wirkte viel bedrohlicher als Klaus.

,,Laura", verbesserte ich ihn leise.

,,Eigentlich hatte ich Niklaus hier erwartet, aber du, Du könntest ein gutes Druckmittel sein um ihn zu bekommen.", sagte er auf einmal und kam auf mich zu.

Druckmittel?
Wofür?

Was wollte nun er von mir?

,,Woher kennen sie Klaus?", fragte ich dann zittrig.

,,Er ist mein Sohn. Nein, zumindest dachte ich das, bis ich die Wahrheit rausfand. Er ist nicht mehr als ein schimmriger Bastard. Ein Nichts.", erklärte er mir angeekelt.

Wenn er doch so lange dachte, er wäre sein Sohn, wieso nannte er ihn dann so?

,,Ich verstehe nicht ganz.", gab ich nun zu.

,,Meine Frau hat mich betrogen, und dabei ist dieser Bastard rausbekommen. Aber ich glaube nicht, dass ich deshalb hier bin, oder? Nein, um um diesen Bastard, diesen Nichts zu reden, bin ich definitiv nicht gekommen. Eigentlich wollte ich ihn töten, aber da nun du hier bist und nicht er, muss ich wohl damit anfangen.", grinste er weiter und kam wieder auf mich zu, weshalb ich nun einen Schritt zurück ging.

Da er der Vater von Klaus ist, wusste ich schon längst, dass ich keine Chance hatte, ihm zu entkommen.

Ich konnte nur hoffen, dass einer der drei rechtzeitig zurück kommt, dass sie mir helfen konnte.

,,Sie wollen ihn umbringen.. Weil Ihre Frau sie betrogen hat? Was kann Klaus dafür?", ich versuchte nicht wirklich, Klaus in Schutz zu nehmen, sondern einfach nur ihn abzulenken.

Davon, mich zu töten.
,,Oh Nein, ich will ihn töten, weil er ein Monster ist, was niemand will.", seine Stimme wurde immer kälter, so seine Augen.

Seine Schritte wurden immer schneller, genauso wie meine. Jedoch kam ich schnell an einer Wand an, welche mir die Flucht verhinderte.

,,Armer Niklaus, wird gleich die Frau verlieren, die anscheinend ihn mag. ", lachte er.

Ihn mögen? Wie kommt er darauf? Weil ich ihn verteidigte?

,,Wie, zum Teufel, kommen sie darauf, dass ich ihn mag? Er hat mich entführt, ich hasse ihn!", fuhr ich ihn wütend an, nicht darauf achtend, dass ich ihn wütend machen könnte.

,,Du bist die erste, die ich kenne, die nicht mit ihm verwandt ist und ihn verteidigt. Nun, da Du ihn wohl nicht magst, heißt es wohl, dass dies ein gescheiterter Ablenkungsversuch war. Wie schade, dass er nicht funktioniert hat.", sagte er noch, bevor er auf mich zuraste und seine Zähne in meinen Hals bohrte, weshalb ich Schmerzerfüllt aufschrie.

Meine Augen kniff ich fest zusammen, um an alles zu denken, außer den Schmerz.

Deshalb merkte ich auch nicht, dass auf einmal jemand rein kam.

Doch Klaus Vater merkte es anscheinend, denn er ließ von meinem Hals ab, packte mich und drehte uns beide so um, dass ich Richtung Tür guckte und währenddessen an seine Brust gedrückt wurde, seine Hand an meinem Hals.

Schwach, aber nicht allzuschwach, versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen, da ich mich nicht gerade wohl fühlte.

,,Einen Schritt weiter und dein kleiner Blutbeutel hier ist tot.", knurrte er.

Vor uns waren nämlich Klaus, Elijah und auch Rebekah.

,,Mikael", knurrte erster.

Mikael also.

,,Was machst du hier? Und wie-", fing Klaus an, doch wurde sofort von Mikael unterbrochen.

,,Ich bin hier, um dich zu töten. Finden war ziemlich einfach, wenn man die richtigen Leute kennt. Oh, wie mir das gefallen wird, dich sterben zu sehen."

Tief schluckte ich.

Einerseits wäre ich froh, wenn er sterben würde, weil dann wäre ich endlich frei.

Doch andererseits tat er mir ein wenig Leid.

Nicht jeden Tag will der Stiefvater? Einen umbringen.

So wie Mikael es geschildert hatte, wusste er schon lange davon, dass Klaus nicht sein leiblicher Sohn ist, was musste Klaus dann wohl als Kind erleben?

Ich will es mir gar nicht vorstellen.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt