27 ~ Manipuliert

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„Kol hat dich verwandelt?", fragte Bonnie geschockt.

„Wieso sollte er das tun?", fragte nun auch Elena verwirrt.

„Das war meine Idee. Ich wollte vor Klaus fliehen, aber als Mensch würde er mich immer suchen. Also zwang ich ihn praktisch dazu, mich zu verwandeln, da ich als Vampir nicht mehr als Klaus sein lebendiger Blutbeutel verwendbar bin. Er hat keinen Nutzen mehr für mich. Fuck!", entkam es mir.

Das kann alles nicht wahr sein. Sollte Kol sterben würde ich mit ihm sterben. Und das nicht im romantischen Sinn!

„Also Kol umbringen können wir jetzt nicht mehr.", meinte Damon auf einmal sarkastisch, um die Stimmung aufzulockern, erntete aber einen bösen Blick von Elena.

„Natürlich nicht! Wir müssen das Problem anders lösen.", sprach nun Elena und fuhr sich verzweifelt durch die Haare.

Ich wollte gerade was erwähnen, als sich eine ganz anderer Szene in meinem Kopf bildete.

Klaus verließ das Zimmer und ließ mich somit alleine mit Kol. Er meinte, er müsste irgendein Problem lösen. Typisch er.

Erschöpft blickte ich zu Kol.

Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals mit Klaus UND Kol schlafen würde. Oh Gott.

Auf einmal verfinsterte sich Kols blick. Hä?

,,Es tut mir echt leid, dass ich deinen schwachen Moment so ausnutzen muss, Darling, so wie damals, aber deine Freunde lassen mir keine Wahl. Und Klaus genauso wenig.", fing er an. Verwirrt runzelte ich meine Stirn. Was ist denn jetzt los?

Plötzlich packte er mich und drückte mich hart gegen die Wand. Seine Hand ruhte an meinem Hals. Nicht stark genug, um mir weh zu tun, aber stark genug, um mir Angst zu machen.

Tief blickte er in meine Augen.

„Morgen Mittag, sobald du das Wohnzimmer betrittst, wird dir einfallen, dass Bonnie Bennett dir einmal gesagt hat, dass der Zauber einer Hexe kurze Zeit nach dessen Tod erlischt. Und genau dann wirst du fliehen. Um dein Leben rennen. Genau in mich hinein. Dann wirst du mich grade zu anbetteln, dich in einen Vampir zu verwandeln, um dich vor Klaus zu schützen. Und dann kehrst du zu deinen Freunden zurück. Hiervon wirst du alles vergessen. Du wirst dich nicht mehr an dieses Gespräch erinnern. Und jetzt, schlaf gut, Laura Miller.", zwinkerte Kol mir zu. Ich nickte nur. Dann ließ auch Kol mich allein.

Dieses miese Arschloch! Das hat er nicht getan! Er benutzt mich einfach als Schutzschild, damit meine Freunde ihn nicht umbringen können! Er wusste, dass sie es nichtmal wagen würden, ihn umzubringen, wenn ich dabei sterben würde!

„Was ist los, Laura?", fragte Bonnie besorgt.

„Kol hat mich nicht aus reiner Herzensgüte verwandelt. Ich hatte grade einen Flashback. Er hat mich gestern dazu manipuliert heute zu fliehen und ihn darum anzubetteln, mich zu verwandeln. Und dann dass ich das Gespräch vergesse. Ich denke mal, durch die Verwandlung ist alles zurückgekommen. Er hat das alles geplant, weil er wusste, dass ihr ihn jetzt nicht umbringen könnt. Fuck!", seufzte ich verzweifelt und fuhr durch mein Haar.

Das hätte ich mir auch gleich denken können, dass dieser Kerl nie etwas gutes für andere tun würde.

„Und jetzt bin ich endgültig auf Klaus seiner schlechten Seite, weil ich abgehauen bin von ihm. Ende ich jetzt wie Katherine? 500 Jahre auf der Flucht vor ihn?", fuhr ich fort.

„Aber das ist nicht deine Schuld! Du wolltest doch gar kein Vampir werden, Kol hat dich dazu manipuliert! Katherine nicht.", kam es von Elena.

Ich wollte grade antworten, sich erneut ein anderer Flashback in mein Gehirn bannte.

Ich. Als Kind. Sechs Jahre alt. Ich bin mit meinem Vater spazieren.

„Papa! Schau mal ein Hase!", rief ich glücklich und ging auf den Hasen zu, um ihn zu streicheln.

„Laura Miller, aufpassen!", meinte mein Vater ernst, woraufhin aber ein schmunzeln seinerseits folgte.

„Wie süß! Dürfen wir ihn behalten?", fragte ich verliebt.

Doch es kam keine Antwort von meinem Papa.

„Papa?", fragte ich verwirrt und drehte mich um.

Und dann erblickte ich meinen Alptraum. Ein fremder Mann umklammerte meinen Vater fest. Vor Schreck bekam ich keinen einzigen Laut raus. Ich fror komplett ein.

Auf einmal lässt er den leblosen Körper meines Vaters fallen und wischte sich sein Blut vom Mund ab.

Was. Zum. Teufel. Ist grade passiert?

Endlich fand ich wieder zu sinnen und drehte mich um und rannte um mein Leben. Doch innerhalb von Sekunden stand der fremde Mann vor mir. Sämtliche Tränen liefen meine Wange runter.

„Bitte bringen sie mich nicht um, bitte!", weinte ich.

Statt zu antworten, starrte er mir direkt in die Augen.

„Du wirst vergessen, dass du mich je gesehen hast. Du bist mit deinem Vater spazieren gegangen und dein Vater wurde von einem Bären angegriffen und getötet. Du konntest noch gerade so fliehen. Und jetzt lauf, Darling.", befahl der fremde Mann und ich gehorchte.

Nein. Nein.

Reinster Hass bildete sich in mir, wie ich vor meinen Augen sah, wie Kol Mikaelson meinen Vater umbrachte. Und somit der Grund ist, warum meine Mutter mich jahrelang verachtete.

„Was ist jetzt passiert?", fragte Stefan besorgt und auch dir anderen blickten mich besorgt an.

„Kol hat mich die ganze Zeit nur belogen. Er hat meinen Vater damals umgebracht, nicht ein Bär.", erklärte ich wütend.

„Was?", fragte Caroline verwirrt und wollte nachhaken, doch ich unterbrach sie sofort.

„Er hat mich als Kind schon dazu manipuliert, das zu vergessen. Er hat die ganze Zeit nur mit mir gespielt. Er wusste die ganze Zeit, wer ich bin. ‚es tut mir echt leid, dass ich so deinen schwachen Moment ausnutze, darling, so wie damals'", ahmte ich ihn nach. „Zur Hölle soll er fahren!"

Damit stürmte ich wütend zur Tür.

„Wohin willst du kleine?", fragte nun Damon mich.

„Mich rächen.", meinte ich kalt und verließ das Anwesen.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt