Ich hatte in den Kuss reingestöhnt.
Wie konnte mir das passieren? Ich komme mir wie eine Schlampe vor, die es unbedingt nötig hat. Gut, ich hatte seit Klaus mich entführt hatte keinen Sex mehr, aber das heißt nicht, dass ich hätte so reagieren müssen, wenn mich jemand bloß küsst.
Küssen und Sex sind zwei verschiedene Welten, aber doch so nah.
,,Das musst du dir dann wohl eingebildet haben, Liebster.", erwiderte ich, obwohl wir beide wussten, dass das gelogen war.
Seine Augen strahlten mich an, während ich mich unter ihm wandt. Noch immer hielt er mich in seinem festen Griff fest, und machte auch keine Anstallten, mich in nächster Zeit loszulassen.
,,Das glaube ich aber nicht, Liebes.", raunte er in mein Ohr.
Ein Schauer lief über meinen Rücken, als ich seinen heißen Atem an meinem Nacken spürte.
Mein Atem beschleunigte sich, genauso wie mein Puls.
,,Hör auf, so zu tun, als würde dir das nichts ausmachen. Dir fehlt der Sex. Und ich kann dir dabei helfen."
Bat er mir gerade wirklich an, Sex mit mir zu haben? Weil es mir fehlte? Er sagte die Wahrheit. Mir fehlte der Sex wirklich. Aber sollte ich es wirklich mit ihm haben? Meinem Entführer? Dem Mörder meiner Mutter?
Aber ich brauchte eine Ablenkung von dem allem. Und was wäre nicht besser, als diese von dem, der das alles in mir auslöste? Von dem, der mir den Grund Gab, dass mir der Sex fehlte?
Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass ich Sex mit ihm hatte, und nun überlegte ich wirklich, ob ich es doch mit ihm haben sollte?
Vielleicht war es noch nicht mal eine so schlechte Idee, denn lieber habe ich Sex mit jemanden und weiß es danach, als dass ich keine Ahnung habe, ob ich Sex mit jemanden hatte oder eben nicht.
"Okay", stimmte ich dann doch zu. Was sollte schon schief gehen? Gut, so ziemlich alles könnte schief gehen, aber daran möchte ich jetzt nicht denken.
Sofort bildete sich ein Grinsen in seinem Gesicht, während er mich praktisch mit den Augen auszog.
Oh gott, war es ein Fehler, ihm zu zustimmen? War es vielleicht eine zu schnelle und unüberlegte Entscheidung?Sollte ich vielleicht doch eher-
,,Nik, was dauert hier denn so lange?", fragte Rebekah gereizt, als sie die tür aufschlug.
Sofort entfernte sich Klaus von mir und trat auf seine Schwester zu.
,,Nichts, was dich was angehen würde, Schwester.", knurrte er, bevor er ging.
,,Glaub nicht, ich werde dein Versprechen so schnell vergessen, Liebes.", war das letzte, was ich von ihm hörte, bevor er ganz weg war.
Wie schön, dass er so offensichtlich sein muss, dass er nicht vergessen wird, dass ich ihm 'versprochen' habe, dass ich Sex haben will mit ihm.
Eigentlich habe ich das noch nicht mal versprochen. Ich habe lediglich meine Zustimmung gegeben. Mehr nicht. Dieses Arsch hat daraus bloß gedeutet, dass ich es ihm versprochen habe, als wäre ich eine notgeile Schlampe, die es mit jedem überall machen würde.
Ich atmete tief aus, bevor ich mich wieder aufsetzte und Rebekah ansah, welche mich leicht angewidert anstarrte.
,,Was soll das bedeuten?", fragte sie, weshalb ich die Schultern zuckte.
,,Nichts. Nichts wichtiges zumindest.", meinte ich nur leise und ging ins Badezimmer.
,,Das klang aber nicht nach nichts. Es klang eher so, als hättest du ihm was versprochen.", schlussfolgerte sie, doch ich zuckte wieder nur mit den Schultern. Niemals im Leben konnte ich ihr sagen, dass ich praktisch ihrem Bruder zugestimmt habe, Sex mit ihm zu haben, weil ich den Sex vermisste.
,,Es war wirklich nichts wichtiges, bekah. Glaub mir.", lächelte ich sie daher nur an und sie nickte nachgebend. Ich wusste zwar nicht, ob sie mir wirklich glaubte, aber ich war froh, dass sie nicht mehr nachhakte. Es tat mir leid, dass ich sie anlügen musste, aber sowas konnte ich nicht einfach mit ihr besprechen, da es ihr Bruder ist, um das es sich hier handelt.
Dann nahm sie mich in den Arm und drückte mich an sich.
Ich roch ihr stark und gut riechendes Parfüm und fühlte mich sofort wie zuhause.
,,Du kannst immer mit mir reden, kleine. Ich bin immer für dich da, egal was passiert."
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Unexpected Love
FanfictionLaura ist ein ganz normales Mädchen in Mystic Falls - zumindest denkt sie das. Denn als sie von Klaus Mikaelson entführt wird, stellt sich ihr ganzes Leben auf den Kopf. Doch wird sie, trotz seiner Gefangenschaft, die große Liebe finden?
