,,Wer sind sie?", ertönte die arrogante Stimme meiner Mutter, als sie in Klaus Gesicht blickte, der vor ihrer Tür stand.
Moment, Klaus?
,,Ich? Ich bin Klaus. Klaus Mikaelson, vermissen Sie nicht jemanden?", lächelte er, als er an meiner Mutter vorbei ins Haus spazierte.
,,Ich wüsste nicht, was sie das angehen würde. Und ich weiß auch nicht, wer ihnen erlaubt hat, hier einzutreten.", knurrte sie wütend.
Sie machte einen großen Fehler, zu denken, sie könnte so mit Klaus reden, ohne bestraft davon zu kommen.
Ich musste es am eigenen Leibe spüren.
,,Das musste mir niemand erlauben.", lächelte er, doch dieses Lächeln verschwand, als er seine Hand blitzschnell in ihren Brustkorb rammte.
,,Ich möchte sie nur erinnern, dass das alleine die Schuld ihrer Tochter, Laura, ist.", sagte er noch, bevor er seine Hand raus riss, samt ihres Herzens.
Schlaff fiel ihr toter Körper zu Boden, ihr Herz folgte kurz darauf.
Keuchend riss ich meine Augen auf und richtete mich auf.
Mein Atem hat sich um einiges beschleunigt, genau so wie mein Herz.
Zwar hasste ich meine Mutter, doch sie sterben zu sehen, könnte ich nicht.
Und genau deswegen war ich froh, dass das alles nur ein Traum war.
Ein Räuspern von links weckte meine Aufmerksamkeit auf sich, es war niemand geringeres als Klaus.
Dies half nicht grade, meinen atem unter Kontrolle zu kriegen.
,,Hast du deinen 'Traum' genossen, Liebes?", grinste er boshaft.
Arschloch.
Wütend beschloss ich, ihm die kalte Schulter zu zeigen, da ich Angst hatte, etwas falsches zu sagen.
,,Nur schade, dass das nicht nur ein Traum war.", fügte er noch hinzu.
,,Was?!", fragte ich entsetzt nach.
Nein, oder?
Er hat.. Oh Gott.
,,Ich habe dir soeben gezeigt, was letzten Abend noch passiert ist. Deine liebste Mutter ist tot.", erklärte er, während er noch immer Siegessicher lächelte.
Ihm war es egal, wenn andere litten, im Gegenteil, es machte ihm wahrscheinlich sogar Spaß.
Ich überwand mich dazu, nicht erneut zu weinen, das tat ich in letzter Zeit schon genug.
Stattdessen schaute ich ihn nur wütend an.
Meine Mutter hat mich Jahrelang emotional misshandelt, doch trotzdem konnte ich es nicht wahrnehmen, dass sie tot war.
Momentan ergriff mich dann doch eher die Wut, als Trauer, doch ich wusste, dass egal, was ich jetzt machen würde, ich es nur noch schlimmer machen würde.
Stattdessen lächelte ich ihn einfach nur kalt an.
,,Dann schmorrt sie jetzt wahrscheinlich in der Hölle, vielen Dank.", kam es tonlos von mir, um zu überspielen, dass mir ihr Tod doch relativ nah kam.
Sie war nicht immer so, wie sie war. Es gab Zeiten, wo sie nicht kalt gegenüber mir war, wo sie für mich da war, mich liebte, doch vor Jahren verschwand dies.
Klaus, der meine Reaktion genau beobachtete, zog verwundert die Augenbrauen in die Höhe.
,,Ich hätte eher damit gerechnet, dass du auf dem Boden zusammenbrichst oder irgendetwas falsches tust, aber das habe ich noch nie erlebt.", schmunzelte er.
,,Was? Du hast noch nie erlebt, dass jemand nicht traurig über den Tod der Mutter ist? Tut mir leid, es dir zu sagen, aber nicht jeder ist so ein Muttersöhnchen, wie du. Nicht jeder bricht deswegen zusammen und rastet komplett aus.", lächelte ich, doch Klaus Haltung spannte sich deutlich an.
Das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich den Bogen überspannt habe, doch Klaus blieb gelassen.
,,Zügle deine Zunge, Liebes, oder deine Freunde sind die nächsten Tote.", mit diesen Worten drückte er mich mit Vampir Geschwindigkeit zurück ins Bett, hielt mich an den Schultern fest und biss erneut brutal in meinen Hals.
Wieder spürte ich diesen Schmerz, der mich glauben ließ, dass ich gleich sterben würde.
Diesmal ertönte nur ein kleiner Schrei, da ich mich dazu verdammte, nicht mehr zu schreien.
Erstens war dieser so laut, dass er mir selbst weh tat, zweitens machte dies mich einfach schwächer. Emotional, und physisch.
Als ich dachte, dass ich es nicht mehr aushielt, da entfernte er sich auch wieder von meinem Hals.
,,Du hast köstliches Blut, Liebes.", raunte er in mein Ohr, was mir einen Schauer über den Rücken jagte.
Noch immer wurde ich ins Bett gedrückt, Klaus über mir, was mir Unwohlsein bereitete.
Dieser Mann war mir praktisch noch fremd, und doch hasste ich ihn.
Langsam, aber sicher, ging er endlich runter von mir, und ließ mir somit Platz.
Ohne etwas zu sagen, verschwand er einfach und ließ mich so liegen, blutverschmiert.
Langsam richtete ich mich wieder auf und fasste an meinen Hals.
Sofort zischte ich auf, da es wie Hölle brannte, weshalb ich meine nun mit Blut beschmierte Hand entfernte.
Daran musste ich mich anscheinend gewöhnen, denn das scheint zum Alltag zu werden. Wie wunderbar.
~~~
Laura,
Wir haben eine Hexe gefunden, die uns ermöglicht, dir diesen Brief zu geben. Leider musste sie herausfinden, dass ein Verdeckunszauber auf dir liegt, bedeutet: sie kann dich Orten. Wir geben alles dafür, dich wiederzufinden, glaub uns! Wir vermissen dich ganz dolle, und machen uns Sorgen wie Hölle. Bonnie geht's den Umständen entsprechend ganz gut, sie hat die Verwandlung durchgezogen, auch, wenn sie Vampire hasst. Sie wollte nicht sterben. Nicht mit dem Wissen, dass es dir schlecht geht. Wir hoffen, dich bald wiederzusehen. Leider können wir nur diesen Brief schicken, nicht mehr, aber sei dir gewiss, dass wir dich bald finden werden!Elena und Caroline.
Las ich den Brief, der soeben einfach vor mir auftauchte.
Bonnie geht's ganz gut, sie suchten nach mir, Verdeckungszauber.
Ich weiß nicht, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, aber sie suchten nach mir, das war mir am wichtigsten.
Sie erwähnten nichts von meiner Mutter, also nahm ich an, dass sie nichts davon wussten... Oder, dass er mich vielleicht angelogen hat?
Das kam mir noch gar nicht in den Sinn.
Was ist, wenn er mir nur sagte, dass er sie umgebracht hat, damit ich ihm gehorche?
Aber das passte so gar nicht zu Klaus, also warf ich diesen Gedanken wieder weg.
Klaus würde nicht meine Mutter schonen, und mich anlügen, wenn er doch selbst sagte, dass ich nicht ungestraft davon kommen würde.
Er sagte es selbst: er bringt jeden um, den ich liebe, sobald ich etwas tat, was ihm nicht passt.
So läuft das Spiel, sein Spiel.

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Unexpected Love
Fiksi PenggemarLaura ist ein ganz normales Mädchen in Mystic Falls - zumindest denkt sie das. Denn als sie von Klaus Mikaelson entführt wird, stellt sich ihr ganzes Leben auf den Kopf. Doch wird sie, trotz seiner Gefangenschaft, die große Liebe finden?