24 ~ schlechte Nachrichten

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Langsam öffnete ich meine Augen und versuchte mich an die Helligkeit zu gewöhnen.

Ich setzte mich auf und fuhr mit meinen Händen durchs Gesicht, doch ich stockte mittendrin, als ich an die Geschehnisse des gestrigen Tages denken musste.

Oh Gott! Ich hatte Sex mit zwei Urvampiren.. gleichzeitig! Oh gott, oh gott...

„War es so schlecht?", ertönte auf einmal eine schmunzelnde Stimme, was mich geschockt zu ihr hingucken lässt. Rebekah.

„Rebekah-", fing ich an, doch sie unterbrach mich direkt.

„Keine Sorge, ich will keine details hören. Ich bin auch nicht sauer, das ganze war vorauszusehen mit Klaus. Aber Kol? Ernsthaft?", lachte sie und setzte sich zu mir aufs Bett. Diesmal entkam mir ein Schmunzeln.

In diesem Punkt unterscheidet sie sich von Caroline. Sie hätte mich schon dafür verurteilt, dass ich mit Klaus geschlafen hab, aber dann noch mit Kol? Sie würde mich umbringen.

Sowas ähnliches ist damals schon passiert, als ich mit einem Typen was hatte, den sie nicht mochte, weil er ein bisschen zu arrogant war - als wäre sie das nicht damals gewesen. Sie hatte mich wochenlang ignoriert, und erst als Bonnie sie drauf angesprochen hat, dass es sie nichts angeht, mit wem ich was habe, hat sich alles gelegt.

Rebekah stattdessen amüsiert sich glatt drüber, obwohl sie eher Grund hätte sauer auf mich zu sein, weil ich mit ihren beiden Brüdern geschlafen hatte. Und einer von ihnen hatte mich entführt. Oh gott, ich komm mir vor wie eine Schlampe.

„Es kam einfach dazu.. ich hab selber keine Erklärung dafür..", murmelte ich vor mich hin.

Doch, es gab eine Erklärung. Er ist heiß. Klaus ist heiß. Das war meine einzige Freiheit, die ich hier hatte. Und diese hab ich sofort ausgenutzt.

„Brauchst du auch nicht keine Sorge.", lachte sie, aber wurde dann ganz ernst.

Sie sagte nichts, aber atmete einmal tief durch.

„Alles okay?", fragte ich sie daher. So ernst hatte ich sie noch nie gesehen.

„Es gibt da etwas, was ich dir sagen muss..", fing sie an, was mir gar nicht gefiel. So ein Ton heißt nie was gutes.

„Was ist los, Rebekah?!", fragte ich alamiert. Sie sah aus, als hätte sie Angst jeden Moment zu sterben.

„Es geht um Elena und Alaric.", fur sie fort.

Ich unterbrach sie nicht, sondern wartete darauf, dass sie weiter spricht.

Ich mag nicht, in welche Richtung das geht.

„Wieso sagst du ihr nicht direkt, dass du Elena umgebracht hast, sie somit in einen Vampir verwandelt hast und somit auch Alaric ungebraucht hast, weil er mit ihr verlinkt war?", ertönte Klaus kalte Stimme von der Tür. Sofort fiel mein Blick auf ihn.

Warte.. was?

Jeglicher Gedanke an alles andere verschwand in diesem Moment. Mein Blick von ihm glitt zurück zu Rebekah, die mich schuldig anguckte, aber es nicht wagte, irgendwas tu sagen.

Genauso wie ich. Ich saß stumm hier, ließ die neuste Information auf mich zukommen.

Elena. Ein Vampir. Alaric. Tot.

Elena. Ein Vampir. Alaric. Tot.

Elena. Ein Vampir. Alaric. Tot.

Wie ein Echo hallte dies in meinem Kopf, und doch kam keine Reaktion von mir.

„Laura, ich kann das erklären-", fing sie an, doch diesmal war ich es, die sie unterbrach.

„Nein. Ich will keine Erklärung. Du hast meine beste Freundin umgebracht. Du hast wichtige Menschen in meinem Leben umgebracht. Ich dachte echt, dass ich dir vertrauen kann. Dass du anders bist. Aber da hab ich mich wohl in dir getäuscht. Ich wünschte, ich hätte nie einen von euch kennengelernt. Ihr habt mein Leben zerstört!", zischte ich wütend, während die ersten Tränen meine Wange runterflossen.

„Und du-", nun wendete ich mich zu Klaus, „glaub nicht, dass ich dir alles verziehen hab, nur wegen gestern. Lasst mich einfach alle in Ruhe! Ihr könnt doch alle eh nur das eine: Leben anderer zerstören!", fuhr ich ihn an. Er zuckte jedoch nichtmal mit der Augenbraue. Ihm war es egal. Natürlich war es das.

Wütend stand ich auf und stürmte an beiden vorbei. Rebekah wollte mich aufhalten, doch ich ging einfach weiter.

„Nein. Fass mich nicht an.", waren meine letzten Worte, bevor ich den Raum verließ und sonst wohin ging in diesem Haus.

Denn raus konnte ich ja immer noch nicht. Ich war ja immer noch eine Gefangene von Klaus.

Nur wusste ich nicht, wie lange ich das noch aushalten würde.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt