9 ~ Vorbereitung Auf Den Ball

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,,Morgen findet ein Ball statt, und du wirst dran teilnehmen. Deine Freunde sind ebenfalls eingeladen, und wenn sie kommen, werde ich ihnen zeigen, was passieren wird, wenn sie versuchen, dich zu retten.", erklärte mir Klaus kühl am nächsten Tag.

Ich war nicht gerade erfreut, als ich dies erfuhr, doch der Gedanke daran, meine Freunde vielleicht wieder zu sehen, erweckte leichte Hoffnung in mir.

Außerdem würde ich mal was anderes machen, als in meinem Zimmer hocken und die Bücher lesen, die Klaus mir 'freundlicherweise' zur Verfügung gestellt hat.

Ich mochte es zwar zu lesen, aber wenn es Bücher waren, die einem so gar nicht gefielen, machte es eben auch kein Spaß.

Versehend nickte ich, als ich erkannte, dass er eine Antwort verlangte.

Generell war er heute ruhiger als gestern, was wohl bedeutete, dass er nicht mehr auf die Aktion von gestern zurückkommen wollte, worüber ich wirklich dankbar war.

,,Du weißt, was passiert, wenn du irgendwen um Hilfe bitten wirst, also versuch es ja nicht. Ich finde alles raus, Liebes.", fügte er nun warnend hinzu, weshalb ich erneut nur nickte.

Dann verließ er mein Zimmer, und ließ mich mal wieder ganz alleine.

Rebekah meinte, sie würde shoppen gehen, doch sie sagte in diesem Moment nicht, wieso, weshalb ich jetzt annahm, dass es sich um Den Ball handelte.

Elijah dagegen meinte, er würde Privatszeug klären, weshalb ich nicht darauf hoffen konnte, dass eine der beiden früh zurückkommen würde.

Doch da hatte ich mich anscheinend geiirt, denn auf einmal kam Rebekah in mein Zimmer hineinspaziert, in der Hand zwei Tüten haltend.

,,Du bist schon zurück.", stellte ich lächelnd fest. Den Gedanken von gestern, dass ich ihr nicht zu hundert Prozent vertrauen kann, warf ich schnell beiseite.

Ich war froh, dass sie Zeit mit mir verbringen will, denn in dieser Zeit konnte ich eine Freundin gut gebrauchen, und sie scheint ein nettes Mädchen zu sein.

,,Hab mich extra beeilt.", zwinkerte sie mir zu, weshalb ich schmunzeln musste.

,,Ich hab dir ein Kleid mitgebracht für den Ball, da ich gehört habe, dass du mitkommen sollst. Ich hoffe es entspricht deinem Geschmack.", lächelte sie und reichte mir eine Tüte, die ich stirnrunzelnd annahm.

Als ich in die Tüte blickte sah ich ein schwarzes Kleid, welches unten in einem Ombre-Look in ein dunkles Blau verlief.

Sofort bildete sich ein Lächeln in meinem Gesicht.

,,Es ist perfekt.", hauchte ich, als ich erkannte, dass es allen Kriterien entsprach, die ich je für ein Ballkleid vorhergesehen habe.

Nicht zu eng, aber auch nicht zu weit, nur ein Träger, Perlen und Ombre. Das war schon seit meiner Kindheit ein Traum ein solches Kleid zu tragen. Woher wusste Rebekah das? Oder war es nur ein Zufall, und sie hat einfach ein Kleid geholt, von dem sie dachte, es würde mir gefallen?

Wie dem auch sei, es war so schön, dass ich aufsprung und sie stürmisch umarmte.

,,Es ist perfekt.", flüsterte ich erneut, als sie verwirrt die Umarmung erwiderte, nachdem sie die andere Tüte fallen ließ.

Auch, wenn dieser Ball wahrscheinlich nicht ganz so viel Spaß machen wird, wie ich ihn mir damals erhofft hatte, so war es doch ein Pluspunkt, rebekah zu haben und, dass ich meine Freunde wieder sehen werde. Auch, wenn ich ganz genau weiß, dass wenn sie mir helfen wollen, dass Klaus sie töten wird. Ich wollte sie bloß sehen, mehr nicht.

Rebekah merkte anscheinend, dass ich diese Umarmung brauchte, und obwohl sie mich so gut wie gar nicht kannte, drückte sie mich fest an sich.

Ich merkte, dass sie nur zu Leuten nett war, die sie auch mochte.

Sprich: Wäre ich ihre Feindin, oder Einfach jemand, den sie nicht mochte, würde ich wahrscheinlich eine andere Seite kennenlernen.

Nach ein paar Sekunden löste ich mich aus der Umarmung und flüsterte ein 'tut mir leid', was sie nur abwinkt.

,,So, wir müssen morgen dann gucken, was wir dir für eine Frisur machen und wie wir dich schminken. Keine Widerede!", befahl sie gespielt streng, und zeigte mit dem Finger auf mich.

,,Alles klar.", akzeptierte ich, da ihr Ton sowieso keinen Widerspruch annahm.

Sie erinnerte mich stark an Caroline, sowohl vom Aussehen, als auch vom Charakter.

Beide sind sehr streng was Mode angeht. Würden die beide auf eine Shoppingtour gehen, wären die beiden in zehn Jahren nicht fertig.

Nun ja, so weit würde es wohl nie kommen, da Caroline meinte, die beiden können sich nicht ausstehen, was ich echt nicht verstand.

Rebekah ist doch nett? Genauso wie Caroline?

Aber ich konnte ja sowieso nichts dagegen tun, und wollen tat ich das auch nicht.

Sie müssen wohl ihre Gründe haben, sich nicht leiden zu können.

Jetzt müsste ich nur noch einmal schlafen, und ich würde aus diesem Zimmer kommen.

Und das nicht nur, um nur Essen zu holen.

~~~

,,Beeil dich, Laura, wir haben nicht ewig Zeit.", dröhnte mir Rebekahs Stimme in den Kopf, während ich mir das Kleid anzog, welches sie mir gestern gekauft hatte.

Heute war es soweit, Klaus würde mich mit zu dem Ball mitnehmen, wo auch meine Freunde da sein werden.

Nervös trat ich aus dem Bad raus, hinein in mein Zimmer, wo Rebekah mich schon erwartete.

,,Du siehst perfekt aus.", lächelte sie mich an.

Ich lächelte nur und gab das Kompliment nur zurück.

Dann trat sie an mich ran und führte mich zum Bett, um mich schminken zu können.

Als sie fertig war, kam Klaus schon rein.

,,Fertig, Liebes?", fragte er Schmunzelnd, weshalb Rebekah nickte. Sofort erhebte sie sich und ging raus.

,,Die Worte von gestern gelten immer noch. Du wirst immer bei mir bleiben, und wenn deine Freunde kommen, wird dir erlaubt, sie zu grüßen, mehr nicht. Erfahre ich, dass du jegliches anderes Zeug versuchst zu machen, wird das Konsequenzen haben. Verstanden, Liebes?", ich nickte auf seine Frage hin.

Und schon führte er mich die Tür raus und die Treppe runter.

Sofort sah ich meine ganzen Freunde, die mich besorgt ansahen.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt