20 ~ Spannung

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Dadurch, dass alle mich verlassen hatten, habe ich mich auf die Couch gelegt, um die Zeit zu überbrücken. Genervt scrollte ich durch Netflix und wusste einfach nicht, was ich gucken sollte. Riverdale? Nein, nicht nochmal, die Serie ist einfach nur behindert geworden. Pretty Little-

Weiter konnte ich nicht überlegen, denn auf einmal hörte ich ein Zischen und Klaus stand vor mir. Erschrocken zuckte ich zusammen. Ich werde mich niemals an die Schnelligkeit von Vampiren gewöhnen.

,,Ich brauch dein Blut, Liebes.'', befahl er auf einmal, während ich nur meine Augenbrauen hob.

,,Sieh an wer endlich nach hause kommt.'', murmelte ich ohne auf seine Aussage einzugehen und setzte mich auf. Es war nett, wenn ich das so sagen kann, dass er noch Bescheid sagte, und sich nicht einfach nahm, was er wollte.

Kurz darauf stand Klaus auch schon vor mir. ,,Wechsel nicht das Thema. Wirst du mir dein Blut freiwillig geben oder muss ich es mir gewaltvoll nehmen?'', knurrte er auf einmal wütend.

Das zu dem Thema sich nicht einfach nehmen was er will. Widerwillich nickte ich und hielt ihm mein Handgelenk hin. ,,Wofür brauchst du es eigentlich?'', fragte ich, als er mein Handgelenk in seine Hand nahm.

Statt zu antworten bohrte er sofort seine Zähne in mein Handgelenk, weshalb ich vor Schmerz kurz aufzischte. Es tat zwar um einiges weniger weh als wenn er in meinen Hals biss, aber ganz angenehm war es trotzdem nicht. In Vampirgeschwindigkeit hob er mich hoch und drehte uns um, sodass ich nun auf seinem Schoß saß, meine Beine auf jeweils rechts und links neben ihm. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab, und wartete darauf, dass er aufhörte.

Endlich, nach einigen Sekunden, ließ er ab von meiner Hand.

,,Gut gemacht, Liebes.'', hauchte er in mein Ohr, ,,Das Blut brauche ich, falls meine Feinde auf die Idee kommen, mich anzugreifen.''

,,Aber ich dachte, du wärst der Urhybrid? Bist du deinen Feinden nicht so oder so überlegen?'', fragte ich ihn verwirrt als ich meinen Kopf von seiner Schulter entfernte.

,,Liebes, Ich bin jedem überlegen, glaub mir. Aber es ist mir ein Vorteil stärker zu sein als ich eh schon bin. Außerdem habe ich lang nicht mehr so köstliches Blut wie deins getrunken.'', erklärte er zwinkernd, weshalb ich kurz schlucken musste.

Verführerisch lehnte ich mich vor. Ich konnte mir mein Lächeln nicht unterdrücken.

,,Glaub mir, Liebster, das ist nicht das einzige köstliche an mir.'', flüsterte ich in sein Ohr, während ich meine Hand an seinen Hals schmiegte. Nicht nur er konnte dieses Spiel spielen. Ich hörte ihn kurz schmunzeln. Aber ich wusste, dass dieses Spiel gefährlich werden konnte, vor allem mit Klaus. Ich wusste, wie sehr er Kontrolle liebte und es hasste, wenn andere diese übernahmen.

Dies bewies sich, als ich gerade aufstehen wollte und er schnell seine Hand um meinen Hals leckte und mich zurück auf die Couch drückte.

,,Du kannst froh sein, dass meine Schwester gleich nach Hause kommt, sonst würdest du diese Aussage ganz schnell bereuen.'', ich spürte seinen Atem an meinem Hals als die Worte seinen Mund verlassen haben.

Auf der Stelle wurde mir heiß und mir stockte der Atem. Wieso hatte er so eine Auswirkung auf mich? Und wo blieb mein Hass auf ihn? Wieso musste er mir immer so nahe sein und solche Aussagen von sich geben, als würde er wissen, dass mich das ganz weich macht. Ich leckte mir kurz über meine Lippen, welche ziemlich trocken war. Sofort fiel sein Blick auf diese, und fing an zu schmunzeln. 

Dieses verdammte schmunzeln. Es machte mich verrückt. Er machte mich verrückt. Vor allem mit seinen Stimmungsschwankungen. Mal ist er gut gelaunt, mal schlecht. Ist er schwanger oder was?

,,Aber das würde dir gefallen, oder, Liebes?'', schmunzelte er bevor ich seine harten Lippen auf meinen spürte. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Küsste er mich grade? Ich mein klar, wir haben uns schon mal geküsst, aber da war ich betrunken. Jedoch grade spürte ich, wie ich ihn zurück küssen, und dass ohne betrunken zu sein. Ich griff mit meiner Hand in sein Haar um ihn näher ran zu ziehen. Der Druck auf meinem Hals erhöhte sich und seine andere Hand stützte er neben meinem Kopf ab.

Nach einigen Sekunden entfernte er sich wieder, weshalb ich sofort die Augen öffnete. ,,Wusste ich's doch.'', lächelte er, als er mich komplett los lies und aufstand. Verwirrt stand ich ebenfalls auf. Was wusste er? Und was war das grade? 

,,Besorg dir das nächste mal Popcorn, wenn du schon spannst, Schwester.'', mit diesen Worten verschwand er und ich blickte in Rebekahs Gesicht.

,,Rebekah?'', fragte ich erschrocken. Seit wann steht sie da? Und wieso ist sie immer da, wenn Klaus und ich, nun ja, was privates am machen waren? 

,,Und du bist dir sicher, dass ihr doch keinen Sex hattet?'', lachte sie, als sie auf mich zu kam. 

,,Ganz sicher, Rebekah, ganz sicher.'', lachte ich, als ich merkte, dass sie nicht sauer auf mich war. Das letzte, was ich gebrauchen könnte, war Streit mit Rebekah. Aber gottseidank nahm sie mir das alles nicht übel.

,,Dann wird's aber langsam mal Zeit, kleine. Eure Spannung ist unübersehbar.''

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