Hate and Love (Bucky FF)

Bleib hier

Ich sitze in einem gemütlichen Sessel in einem von Tonys Privatjets, während dieser mir gegenüber sitzt und aus dem Fenster auf die winzige Stadt unter uns sieht. "Erklärst du mir jetzt bitte, was hier los ist.", fordere ich langsam ungeduldig und sehe ihn durchdringend an. "Tritt einen Gang zurück, Kleine. Der Flug dauert acht Stunden. Wir haben genug Zeit uns zu unterhalten." "Ich will es aber jetzt wissen, Tony.", erkläre ich allmählich genervt. 

"Ich dachte es war deine Idee, dass Wanda und ich ein paar Tage 'untertauchen'. Also wieso holst du mich jetzt mitten in der Nacht hier ab und verschleppst mich sonst wohin. Wohin genau fliegen wir überhaupt?" "Hab ich dir doch gesagt, wir gehen deinen Liebling besuchen." "Ja und ich sagte du sollst ihn nicht meinen Liebling nennen." "Aber komischerweise wusstest du genau wen ich meine, obwohl ich keinen Namen genannt habe.", stellt er verschmitzt grinsend fest. 

Also wirklich. Vor Tony muss ich mich ganz bestimmt nicht rechtfertigen. "Also? Verrätst du mir jetzt, wo wir hinfliegen." "Na gut. Damit du endlich Ruhe gibst." Bevor er jedoch anfängt zu reden, öffnet er ein Fach neben seinem Sitz und holt eine Flasche Whiskey mit zwei Gläsern heraus. "Ist das jetzt dein Ernst, Tony?!" Er verdreht genervt die Augen. "In acht Stunden bin ich wieder nüchtern, also komm runter."

"Na gut. Also, erst mal...wieso zur Hölle bekomme ich einen Anruf von Securitary Ross, dass er Wilson und Rogers anklagen lassen will, weil sie unbefugt eine C.I.A. Mission behindert haben?" "Was?!", frage ich erschrocken. "Was haben sie getan?" "Die Frage ist wohl eher, warum sie überhaupt Amerika verlassen haben. Ich dachte sie wären im Hauptquartier, doch jetzt musste ich hören, das sie einfach auf eigen Faust los sind um deinen Geliebten zu suchen." Diesmal ignoriere ich seine Bezeichnung für Bucky einfach und frage erneut diesmal mit Nachdruck: "Was haben Steve und Sam getan?" "Sagte ich doch schon. Sie haben eine Mission der vereinten Nationen behindert. Sie haben deinen Fernbeziehungs-Freund offenbar gefunden. Sogar noch vor der C.I.A.. Hat ihn vermutlich das Leben gerettet, ich denke nicht dass die C.I.A. sonderlich sanft mit ihm umgegangen wäre. Schätze nicht jeder kann diesen Kerl so sehr lieben, wie du." 

Ich verdrehe genervt die Augen, bevor er weiterredet. "Jedenfalls, sind sie zu dritt vor der Polizei geflüchtet. Barnes, Rogers und dein Bruder. Ach und noch der neu angehende König von Wakanda." "Was? Wieso das denn? Was hat der denn damit zu tun?" "Sein Vater, der König von Wakanda, ist bei dem Anschlag in Wien ums Leben gekommen und ich schätze sein Sohn will sich dafür nun an Barnes rächen." "Bucky war das nicht.", entgegne ich ernst und ich bin selbst von mir überrascht, mit wie viel Vertrauen und Sicherheit ich das sage. "Das wissen wir noch nicht.", wirft Tony lediglich ein. "Naja zumindest wurden die vier dann von der C.I.A. doch noch geschnappt." "Wo sind sie jetzt?" "Zur Zeit werden sie in München festgehalten, dort haben sie Bucky gefunden." "Also fliegen wir nach München?", vermute ich, doch er schüttelt leicht den Kopf während er einen Schluck Whiskey aus seinem Glas nimmt. "Nein. Wir fliegen nach Berlin.." "Berlin aber wieso-" "Wenn du mich nicht dauernd unterbrechen würdest, wäre ich schon längst fertig mit erzählen.", stellt er genervt fest, woraufhin ich verstumme um ihn weiterreden zu lassen.

"Wir fliegen nach Berlin, weil sie Barnes und die anderen morgen früh ebenfalls nach Berlin in ein Hochsicherheitsgefängnis bringen werden." Er seufzt erschöpft. "Ich musste Romanoff versprechen, dass ich dich mitnehme, wenn ich nach Deutschland fliege. Hat irgendwas davon geredet, wie sehr dir dein Geliebter doch fehlt." Erneut versuche ich das Wort 'Geliebter' einfach zu ignorieren. "Und was werden sie jetzt mit ihm machen? Mit Bucky meine ich. Was haben sie mit ihm vor?" Er zuckt mit den Schultern. "Woher soll ich das wissen. Wahrscheinlich werden sie ihn erst mal über ein paar Dinge befragen. Niemand weiß mit Sicherheit, dass er der Attentäter in Wien war." 

Als ich ihm weiterhin unzählige Fragen stelle, die er mir nicht beantworten kann, gibt er schließlich ein genervtes Schnaufen von sich. "Okay, das reicht jetzt, Charlie. Wir fliegen immer noch ca. sieben Stunden, also werd ich jetzt versuchen zu schlafen. Ich würd dir das Gleiche raten. Wenn wir einmal da sind, haben wir sicher keine Zeit mehr für sowas." Und mit den Worten klappt er seinen Sessel nach hinten und schließt die Augen. Er hat sicher Recht. Ein wenig Schlaf könnte sicher nicht schaden.