Na dann...

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Mit der Zeit wird es schließlich immer dunkler und mit dem letzten Sonnenstrahl sinkt nun auch die Temperatur. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, während Bucky neben mir her läuft. Doch als ob er meine Gedanken gelesen hätte, wendet er seinen Blick plötzlich von einem Stand mit wakandanischen Gerichten ab und sieht auf meine mit Gänsehaut überzogenen Oberarme. Kurz darauf trifft sein Blick auf meinen. "Ich würd dir ja meine Jacke geben, aber ich hab leider selbst keine dabei." Er sieht mich mit einem entschuldigendem Lächeln an. Ich bin froh über die Dunkelheit, die meine heißen Wangen vor seinem Blick verschleiert. Er sieht sich um und zeigt dann schließlich auf ein großes Lagerfeuer ein bisschen abgeschieden von den Ständen. Leises Gelächter weht mit dem Wind, von den um das Feuer sitzenden Menschen zu uns herüber. "Wir können uns ans Feuer setzen, wenn dir kalt ist.", schlägt Bucky aufmerksam vor. Ich nicke lächelnd. "Ja das ist eine gute Idee." "Geh schon mal vor und such uns einen Platz. Ich will noch kurz was holen." 

Ich komme Buckys Vorschlag ohne zu Murren nach, denn langsam ist mir wirklich kalt und die warmen Flammen ziehen mich gerade zu an, wie das Licht die Motten. Ich setze mich auf eine der Holzbänke, die noch frei ist und halte meine eisigen Hände näher an die Feuerstelle. Sofort spüre ich, wie sich die Hitze auf meinen Handflächen ausbreitet und ein wohliger Schauer läuft mir den Rücken hinunter.

 "Besser?", fragt Bucky der mit zwei Schalen in den Händen zu mir kommt und sich neben mich auf die Bank setzt. Ich nicke nur knapp und beäuge neugierig die dampfenden Schüsseln. "Was ist das?" Lächelnd hält er mir eine von den beiden hin, wobei sich unsere nackten Oberarme berühren. Ich versuche zu ignorieren, wie mein Herz plötzlich einen Sprint hinlegt, als würde es von einem wildgewordenem Nashorn verfolgt werden und nehme die Schüssel wortlos entgegen. "Das ist ein afrikanisches Gericht mit Couscous. Ich dachte du hast vielleicht Hunger." Mein leerer Magen grummelt als Antwort und Bucky und ich müssen beide lachen. Mir wird ganz warm bei dem Klang seines fröhlichen Gelächters und ich muss nur noch breiter grinsen. 

"Ich hab extra drauf geachtet, dass der Mann bei dir kein Fleisch rein macht.", fügt er noch hinzu und irgendwie bekomme ich ein wohliges Gefühl bei dem Gedanken daran, dass Bucky extra aufgepasst hat, dass mein Essen vegetarisch ist. "Danke." Ich schenke ihm ein liebevolles Lächeln und er lächelt genauso liebevoll zurück. "Nichts zu danken." 

...

"Ich wusste ja gar nicht, dass die Wakandaner so gutes Bier brauen können.", stellt Bucky lachend fest, während wir durch das Schloss zu unseren Zimmern laufen. Es ist bereits mitten in der Nacht und das Fest ist noch im vollen Gange, doch nach der Reise nach Wakanda und diesem langen Tag bin ich schließlich doch ganz schön müde. Deswegen haben wir beschlossen das Fest zu verlassen, natürlich nicht ohne davor noch mal, das wakandanische Bier zu probieren. Während wir durch das Schloss schlendern, merke ich, wie sich unsere Arme immer mal wieder kurz  berühren und muss grinsen. "Ich glaub du hattest wohl ein bisschen zu viel von dem guten Bier. Du kannst ja nicht mal mehr gerade aus laufen.", stelle ich amüsiert fest. Ich selber habe nur ein Schluck von dem alkoholischen Getränk von Bucky gekostet, da ich ohnehin nicht so der Bier-Fan bin. Er muss kurz auflachen. "Du weißt schon, dass ich ein Supersoldat bin und deswegen nicht betrunken werden kann?"

Als wir vor meinem Zimmer ankommen, sehe ich schüchtern zu Bucky auf. "Na dann..." Er lächelt mich liebevoll an. "Na dann...", wiederholt er meine Worte. "Wir...wir sehen uns morgen...schätze ich." "Auf jeden Fall." Sein Schmunzeln wird noch breiter. Ich betrete mein Zimmer und drehe mich noch einmal zu ihm herum. "Bucky?" "Hm?" "Ich fand den Tag mit dir wirklich schön.", teile ich ihm schließlich aufrichtig mit. Sein darauffolgendes liebevolles Lächeln, lässt mein Herz schneller schlagen und auf einmal wird mir wohlig warm. "Ja. Das fand ich auch." 

"Gute Nacht.", verabschiede ich mich schließlich schüchtern. "Gute Nacht, Prinzessin." 

...

Ich liege nun gerade mal seit fünf Minuten in meinem luxuriös bequemen Bett und starre mal wieder an die Decke über mir. Die ganze Zeit kreist nur ein einziger Gedanke in meinem Kopf umher...'Ich will nicht alleine hier liegen.'. Der Tag mit Bucky war wirklich wunderschön und ich bin so froh ihn endlich wieder zu haben, dass es mir falsch vorkommt, jetzt alleine hier zu liegen, wo er doch neben mir liegen könnte. Er liegt direkt im Zimmer nebenan, ich könnte einfach zu ihm rüber gehen. Doch irgendetwas hält mich davon ab. Ich hab Angst vor seiner Reaktion, Angst diesen wunderschönen Tag kaputt zu machen. Andererseits...ich könnte den Tag auch noch schöner machen. 

Ich liege noch eine Weile so da und überlege, was ich tun soll, doch schließlich fasse ich einen Entschluss und schwinge mich mit einem Ruck aus dem Bett. 

Ich laufe mit schnellen Schritten zur Tür und öffne sie schwungvoll, als plötzlich jemand vor mir steht. "Bucky?", frage ich überrascht, als ich ihn nur in einer Jogginghose in meiner Tür stehen sehe. "Was ist los?" Er sieht mich mit diesem unergründlichen Blick an und kommt plötzlich einen Schritt auf mich zu. "Ich hab was vergessen." "Was denn?", frage ich verwirrt, als er noch einen weiteren Schritt auf mich zu macht. Sein warmer Atem streicht meine Wange, als er seinen Kopf zu mir runter beugt und nur die zwei Worte, "Das hier.", haucht, bevor er plötzlich seine Lippen auf meine legt und mich leidenschaftlich küsst. 





Hate and Love (Bucky FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt