Hero
Auf Heros Gesicht breitete sich ein herzhaftes Gähnen aus. Er streckte sich und rollte zur anderen Seite, wohl ein wenig zu weit, denn das Nächste was man vernahm war ein dumpfes Poltern und ein genervtes Grunzen. Der Weißhaarige öffnete die dunkelbraunen Augen und sah die Decke eines fremden Zimmers.
Einige gemalte Taube kreisten über ihm und ein paar andere Vögel, verziert in verschiedensten Farben. Er blinzelte müde und gähnte erneut, langsam kehrte auch die Erinnerung zurück und er wusste, wo er sich befand. Verschlafen begutachtete er den Rest des Raumes. An der Wand rechts von ihm befand sich ein kleines Fenster, das mit einem orange-gelbfarbenen Vorhang zugezogen war. Links von ihm stand das große, weich gepolsterte Sofa, von dem er wohl gerade gefallen war. 'Aber wieso?' Er hatte, als er sich schlafen legte, eindeutig mehr als genug Platz für seinen Zwergen-Körper.
Schon einen Moment später schien sein Gehirn wieder zu funktionieren und ihm dämmerte, was der Grund für den 'Platzmangel' sein könnte. Ohne lange zu überlegen stand er auf, dabei verlor er auch die zerrissenen Teile seines, bis dorthin, noch über großen, T-Shirts, nur die geborgte Boxer Short, die Tako im Baumhaus vergessen hatte und die er sich ausgeborgte, klebte peinlich eng an seinem Hintern. Vorsichtig blickte er an sich herunter. Es war wie er bereits vermutete, tatsächlich während dem Schlafen passiert. Er war gewachsen und das, nicht wenig.
Seine Müdigkeit schien sofort wie weggeblasen und der ehemalige Winzling fühlte sich voller gemischter Emotionen. Die Finger strichen über sein Kinn, ertasteten Haare, die gestern noch nicht mal als Flaum zu spüren waren. Neugierig glitt seine Hand über die kräftigen Arme, seine tätowierte Brust bis zu seinem Bauch und dem Rest seines Körpers.
„Scheiße, ... ich bin ein ,beinahe erwachsener, Mann ... endlich ...", flüsterte er und im selben Moment klopfte es an der Türe. Hero zuckte wie ertappt zusammen. Für einige Sekunde lang, wusste er nicht, ob er 'Ja, herein' oder 'Nein, auf keinen Fall jetzt die Türe öffnen!', rufen sollte. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als sie einfach aufgestoßen wurde und Akrebia ins Zimmer trat. Der völlig überrumpelte, nun ungefähr 1,50 cm große 'Junge', fand gerade noch Zeit, die Decke, vom Sofa, um seinen fast nackten Körper zu wickeln.
„Guten Morgen, ... ahhh ... du bist gewachsen, Heishiro. Geht es dir gut? Hast du Schmerzen? Oder ist dir übel? Möchtest du ... vielleicht Tee, Kaffe, sonst irgendwas...?" Sie konnte sich, trotz ihres ernsthaft besorgten Tonfalls, ein Kichern nicht verkneifen, erklärte sich dann jedoch recht bald.
„Du ... du siehst so herzig aus. Wie ... wie eine Biskuit-Roulade auf zwei Beinen.", sie lächelte vergnügt und in diesem Moment schien sie um Jahre jünger. Hero wusste nicht wie ihm geschah, doch während er sie so anblickte traten ihm plötzlich Tränen in die Augen, die er sofort wieder wegwischte. Akrebia schien dies nicht bemerkt zu haben, denn auch sie wischte sich, die , in ihrem Fall, Lachtränen, aus den Augenwinkeln. Dann sah sie ihn wieder an und er fragte sich, ob seine Reaktion vorhin womöglich auf die plötzliche Trockenheit seiner Augen und der leicht verschwommenen Sehstärke zuzuschreiben war, wahrscheinlich war dies aber nur eine unangenehme Begleiterscheinung des Wachsens.
„Ich werde dir passende Kleidung suchen. Warte hier, ich bin gleich wieder bei dir, ja?" Mit diesen Worten verschwand sie nach draußen und der Weißhaarige ließ sich wie benommen auf das Sofa plumpsen. Er war sich nicht sicher, ob er glücklich über die Veränderung sein sollte. Es war doch aber genau das, was er wollte. Erwachsen und reif zu sein, im Stande Hyena seine Lie..., doch ...
"Nein! Verdammt, nein, nein. Auf keinen Fall. Es ist noch zu früh dafür. Ich muss mich erst zurechtfinden, mich... kennenlernen.", gestand er sich ein und schälte sich aus der viel zu kleinen Unterhose, die ihm die Hüfte einschnürte
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I'm the Underdog
Fiksi RemajaIn einer nicht allzu weit entfernten Zukunft beschließen die Obrigen der Gesellschaft, wegen eines mysteriösen Ereignisses in der Vergangenheit, dass die einzige Lösung, darin bestehe, der gesamten Menschheit Masken aufzusetzen, die jedem einzelnen:...