Kapitel 76

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Yagmur's Sicht:

Das Leben besteht aus mehreren Teilen. aus mehreren Moneten und Erfahrungen. das Leben wird nicht nur von einem moment definiert.

Man sollte nicht nur einen Moment betrachten ud sagen, dass es da gesamte Leben ist. der Moment ist nichts im Vergleich zum ganzen.

Ich schaltete für einen Moment meine ganzen gefühle und Gedanken aus und betrachtete die ganze Situation. ich dachte an all meine Erinnerungen und momente. und ich betrachtete diesen Moment.

Mein leben vor kenen. mit kenan. mit nefes. ohne Nefes. das waren die Teile die mein Leben aus machten. das waren die Erinnerungen die mein Leben definierten.

Es schien so einfach zu sein. einfach weiter zu Leben. doch das war es nicht. es war schwer ins Haus zu gehen und nicht das schreien meiner Tochter zu hören. an ihrem Zimmer vorbei zu laufen und nicht rein zu gehen. es war schwer.

"Yagmur."

Ich sah zu kenan der mich fragend ansah. wir standen beide vor dem Haus und er hielt mir die Tür auf.

Es war komisch wie das Leben von einem Moment auf den anderen ganz anders sein konnte. heute Morgen war ich noch bei meiner Tochter auf dem Friedhof und jetzt stand ich vor unserem Haus.

"Kenan!! Yapma! Orda yanliz birakma kizimizi! Kenan!!" (Tu es nicht. lass unsere Tochter nicht alleine.)

Mein eigenes schreien ertönte in meinen Ohren und ich merkte wie Tränen meine wange runter rollten. ich hatte meine Tochter alleine gelassen. ganz alleine.

Ich würde zurück zur Realität gezogen als ich die Arme von kenan spürte die mich feste umarmten. er hielt mich fest und merkte wie mehr Tränen meine wange entlang liefen. ich wollte sie nicht zurück halten. ich konnte sie auch nicht zurück halten.

"Alles wird gut."

Er löste sich von mir und nahm kurz mein Gesicht zwischen seine warmen Hände um meine Tränen weg zu wischen.

Ich betrat das Haus und es fühlte sich so leer an. als sei nichts drin. es fehlte etwas und ich wusste dass sie fehlte. dass ihr weinen fehlte.

"Ich mach dir etwas zu essen."

Ich schüttelte meinen Kopf und wollte die Treppe hoch laufen. meine hand umfasste das Gitter und ich lief die erste Stufe hoch bevor ich kurz stehen blieb.

Ich erinnerte mich an den Tag als ich genau hier Stand. genau auf dieser Stufe. ich sah nach oben wo kenan mit nefes auf dem Arm stand und mich anlächelte.

Ich blinzelte die Tränen weg und lief die Treppe hoch. mein Blick fiel auf die weiße tür mit den kleinen pinken Schmetterlingen. ich sah den Namen meiner Tochter auf dem weißem Schild.

Nefes Dünya..

Ich lief zur Tür und blieb stehen meine hand lief jeden einzelnen Buchstaben nach und ich erinnere mich daran wie ich heute Morgen die selben buchstaben nach geschrieben hatte. nur war es nicht an der Tür Sondern auf dem Grabstein meiner Tochter.

"Geh da nicht rein Yagmur."

Ich sah zu kenan der hinter mir stand. ich wusste, dass ich da nicht rein gehen sollte. dass es nicht gut für mich war doch ich wollte da rein. ich wollte ihre decke nehmen und daran richen. ihr Spielzeug in meiner Hand halten. Doch kenan nahm meine Hände in seine und sah mir tief in die Augen.

"Leg dich hin."

Ich wollte meinen Kopf schütteln doch er zog mich ins Schlafzimmer. mein Blick fiel auf das Bett und ich erinnerte mich daran wie kenan mit nefes dort eingeschlafen war. so viele Erinnerungen in jeder Ecke. jede erinnerungen Tat weh doch es war eines der wenigen Sachen die noch von Nefes übrig waren. ihre Erinnerungen.

Ich ändere mich..∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt