Kapitel 48

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Yagmur's Sicht:

Verlieren.. etwas verlieren.. jemanden verlieren.. Kling so selbstverständlich.. es ist selbstverständlich, dass man irgendwas verliert.. wie den Stift oder das Portmonee..es ist normal und man ersetzt es einfach.. man kauft ein neuen Stift oder ein neues Portmonee.. es ist normal und nicht weiter schlimm..

Aber jemanden verliere .. jemanden den man nicht ersetzten kann.. jemand den man liebt.. wie die Mutter.. oder den Vater.. stirbt einer von beiden ist alles anders..alles ädert sich... man bindet sich an die eine Person die übrig geblieben ist.. aber was wenn diese Person ebenfalls geht? wenn man diese Person ebenfalls verliert?

Minuten lang dachte ich nach was schlimmer währe.. den Vater zu verlieren oder die Mutter.. es ist egal wer es ist.. man spürt diese Leere.. diesen Schmerz und will ihn nicht lindern, denn es ist das einzige übrig geblieben Gefühl..

Kenan verlor seinen Vater.. klammerte sich an seine Mutter und deine Geschwister.. er gewöhnte sich an den Schmerz und lebte sein Leben weiter.. aber jetzt.. jetzt verlor er auch noch seine Mutter.. die Person die ihm Kraft und Halt gab.. die Person an der er sich festhielt als sein Vater starb..

Ich hatte kenan immer so stark vor Augen gehabt.. wie er mich angrinste und alles Tat um mich zu nerven.. alles um mich glücklich zu machen.. und jetzt sah ich kenan sah kraftlos.. ich sah ihn wie ein kleines Kind.. so klein und zerbrechlich.. ein kleines Kind, welches in ihm steckte und erst jetzt zum Vorschein kam.. ein Kind, dass er seit dem Tod seines Vaters in sich vergraben hatte..

Sein Kopf ruhte auf meiner Brust und ich Strich ihm sanft durch sein Haar.. er hatte kein Wort mit mir gesprochen.. vielleicht war er am schlafen.. vielleicht wollte er einfach in Ruhe nachdenken.. ich wusste nicht was ich sagen oder tun sollte.. ich wusste nicht wie ich mit so einer Situation umgehen sollte..

"Kenan.. soll ich raus? dann kannst du alleine bleiben.."

Er schüttelte nur seinen Kopf und wieder sprach er nicht.. seit Stunden waren wir in seinem altem Zimmer.. Es war schlicht eingerichtet.. überwiegend war es schwarz weiß und in einigen Stellen war es grau..

"Kenan.. willst du sprechen? ich mein h redest seit Stunden nicht mit mir.. mit keinem.."

"Ich weis nicht was ich sagen soll.. es ist.. als ich erfuhr, dass mein Vater tot ist.. da war es halb so schlimm. ich hatte eine Mutter die an meiner Seite war.. sie hat mir alles gegeben was ein Vater geben könnte.. und.. und jetzt geht sie.. ich mein einfach so.. heute auf morgen.. einfach weg.."

"Ich werde dir nicht sagen, dass ich dich verstehe, denn das kann ich nicht.. ich weis nicht wie es ist jemanden zu verlieren.. ich wuchs mit zwei gesunden Eltern auf.. Ich weis nicht wie es ist ohne Eltern zu leben.. aber ich glaube, es ist nicht gut sich in ein Zimmer einzuschließen und nichts zu tun.. du redest nicht.. weinst nicht.. du schreist nicht einmal.. ich mach mir Sorgen, kenan.. irgendwann wird das alles zu viel für dich und du wirst platzen.."

Kurz herrschte Stille und kenan stand wieder auf.. ich sah ihn fragend an doch er lief einfach aus dem Zimmer.. ich wusste nicht wohin er wollte und was er tun wollte also Folgte ich ihm.. er lief zu einer tür die abgeschlossen war und rüttelte feste an ihr..

"Kenan! sie ist abgeschlossen!"

Er ignorierte meine Aussage und rüttelte weiter an der Tür..ich könnte schwören ein Kraken gehört zu haben und dann tritt kenan auch noch gegen die Tür.. kurz lies er einen lauten Schrei aus, als er die Tür nicht aufbekam und ich hielt ihn am Arm fest und zog ihn von der Tür weg..

"Beruhig dich.."

"Ich muss da rein!"

"Es ist abgeschlossen.. einer muss den Schlüssel haben.. also beruhig dich!"

Ich ändere mich..∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt