Kapitel 32

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Yagmur's Sicht:

Ob man jemanden wirklich geliebt hat, merkt man erst wenn er nicht mehr bei dir ist.. und genau jetzt merkte ich wie sehr ich Kenan eigentlich brauchte.. Wie sehr ich ihn liebte..

Seit stunden war ich in einem Zimmer eingeschlossen.. Ich saß auf dem Bett und mit Tränen in den Augen dachte ich an Kenan.. wir geht es ihm? wie geht es Arzu ? Die Tür wurde aufgerissen und sofort wanderten meine Blicke zu hakan der an der Tür stand und seinen Arm um ein etwas jüngeres Mädchen gelegt hatte..

"Yagmur, das ist Lidya, sie wird kurz bei dir bleiben.."

Ich konnte nicht mal widersprechen, da knallte er die Tür zu und lies mich mit dieser Lidya in einem Raum.. ich sah sie mir genauer an.. sie sah hakan ähnlich.. sie setzte sich neben mich und lächelte mich unsicher an..

"Er ist eigentlich nicht immer so.. zumindest ist er nie zu mir so.."

"Er hat meinen Mann erschossen! er war hinter gittern! er kann nicht normal sein!"

"Er kann auch nett sein.. nur muss man ihn dafür kennen.."

"Ich will ihn aber nicht kennen!"

Ich wusste nicht was sie hier wollte oder weshalb sie überhaupt mit mir in diesem Raum war..

"Warum bist du hier ?"

"Es ist glaube ich eine strafe.."

"Warum?"

"Ich war gestern nicht zuhause.. und darum bin ich jetzt mit dir in diesem Raum eingesperrt."

"Macht er das öfter ? Also die einsperren ?"

"Nein.. eigentlich selten.. nur wenn ich auch wirklich etwas schlimmes tue.."

Sie schluckte einmal und sah auf ihre Hände.. sie war vielleicht mal 16 und man konnte sehen, wie sehr sie angst vor ihrem Bruder hatte.. ich musste hier irgendwie raus.. wir waren mitten im nirgendwo und ich wusste nicht , ob der peilender im Auto überhaupt funktionierte..

"Hast du dein handy ?!"

"Ja?"

Sie nahm es aus ihrer Hosentasche und ich riss es ihr förmlich aus der Hand.. sie sah mich erst verwirrt an doch danach lachte sie.. ich wollte gerade die Polizei anrufen als Lidya mir ihr handy wieder wegnahm..

"So dumm ich mein Bruder auch nicht.. er lässt mein handy 24 stunden überwache.. und die Anrufe zur Polizei und anderen Notrufen sind gesperrt."

"Was zur-"

"Er ist nicht dumm.. er weis ganz ganz was er tut... er plant alles erst wochenlang.. alles zu einzelnen Detail.. er geht immer sicher,dass nichts schief läuft und danach macht er es.."

"Du muss mir hier raus helfen! "

"Ich kann nicht.. er würde mich und danach dich umbringen.. so hast du zumindest eine Changse.."

Die Tür wurde geöffnet und hakan kam in den Raum.. Lidya ging aus dem Raum und ich spürte wie nah ich den Tränen war.. ich versuchte die Tränen weg zublinzeln doch dann liefen sie mir über die Wange.

"Lass mich bitte gehen.."

Er schloss die Tür und setzte sich neben mich aufs Bett.. mein Blick lag auf meinen Händen und ich versuchte so gut wie möglich nicht zu ihm zu sehen. jedoch nahm er mein Kinn fest zwischen seine Finger, so dass es schon wehtat und ich vor Schmerz mir mein wimmern nicht unterdrücken konnte.

"Du kommst hier erst raus wenn ich es sage! wenn ich will, dass du gehst, dann gehst du! wenn ich will, dass du bleibt, dann bleibst du!"

"Wenn Kenan dich finden, dann wird er dich umbringen!"

Ich sah ihm ernst in die Augen doch er lachte nur über meine Aussage.. er kam meinem Gesicht näher und ich kniff meine Augen zusammen..

"Und wie soll Kenan dich finden ?! er konnte nicht mal seine Schwester finden! er hat nicht mal gemerkt, dass sie weg ist!"

"Wo ist Betül ?!"

"Sie ist in einem anderen Zimmer.. ich dachte wirklich, dass sie Kenan etwas bedeutet doch ihn schien es nicht zu interessieren.."

Er lies mein Kinn los und ich sah sofort weg.. er stand von Bett auf und ging aus dem Zimmer.. ich war mit den Nerven am Ende.. ich musste hie irgendwie raus.. irgendjemand musste mich doch finden.. Ich sah aus dem Fenster zu dem Auto, in dem der peilender drin war und hoffte, dass er funktionierte..

Es vergingen stunden und nichts passierte.. ich zerbrach mich seit stunden den kopf wie ich hier raus kommen könnte.. Hoffnungslos setzte mich auf den Boden und fing an zu weinen.. so wie mir zuvor.. ich wusste nicht wie es Kenan ging und wie ich hör rauskommen würde.. und dann hatte ich immer noch diese Wunde am Hinterkopf, weshalb ich starke Kopfschmerzen hatte..

"Ich soll nach dir sehen.. gehts dir gut ?"

Ich sah zu einem Typen der etwa so alt war wie ich und antwortete nicht.. er schloss die Tür und hatte ein Tablett in der Hand.. vorsichtig setzte er sich neben mich und stellte das Tablett mit dem essen auf den Boden.

"Du solltest etwas essen."

"Ich habe keinen Hunger!"

"Dann trink etwas.."

"Ich habe keinen Durst!"

"Wie geht es deinem Hinterkopf ?"

"Scheiße! war das die Antwort auf die du gewartet hast ?"

Er verkniff sich sein lachen doch stand wieder auf.. ich beobachtete ihn wie er zum Schrank lief der sich im Raum befand und einen weißen kleinen Koffer raus nahm.. wieder setzte er sich neben mich auf den Boden und öffnete den Koffer..

"Dreht du dich um ? damit ich die Wunde behandeln kann.."

"Bist du Arzt?"

"Nein, aber ich habe Medizin studiert.."

Ich drehte mich um und er strich mir meine Haar über die Schulter.. mit seinem Finger tastete er die Stelle ab die wirklich höllisch wehtat und ich zog die Luft zwischen den Zähnen.. nach dem er die Wunde behandelt hatte packte er alles wieder in den Koffer und stand auf..

"Ich werde dir jetzt eine Spritze geben, damit die schmerzen weggehen.."

Er sah mich ernst an und hielt eine Spitze in der Hand.. ich wusste, das das für eine Spritze war.. Drogen.. ich sah ihn mit großen Augen an und zog sofort die Ärmel von Kenan's Oberteil weiter runter.. ich würde das nicht machen..

"Ich mach das nicht gerne! aber ich muss verstehst du!"

Er kam näher und ich drückte mich tiefer in die Wand ein so dass es schon wehtat.. er kniete sich neben mich in zog meinen Arm.. ich schrie doch wusste das keiner helfen würde.. Seine Hand lag auf dem Ärmel des Oberteils und versuchte es wieder hochzuziehen.. ich zog es jedesmal wieder runter doch er machte weiter..

"Bitte.."

"Du wirst es nicht mal merken.. Lass mich meine Arbeit tun!"

Mit all seiner Kraft zog er mein Ärmel hoch und schlug leicht auf meine Ader.. er setzte die Spritze an und nach einem leichten Stich spürte ich nur noch wie er die Flüssigkeit in meinen Körper Spritze.. er zog die Spritze wieder raus und lies schnell aus dem Zimmer.. mit Tränen in den Augen fielen meine Augen zu und ich befand mich in einer ganz anderen Welt..

Ich ändere mich..∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt