Yagmur's Sicht:
Es war die Enttäuschung in kenan's Stimme die mir weh tat. seine ernste Fassade die mir diese schuldgefühle gab. es war falsch ja. nur fühlte es sich in dem Moment nicht falsch an.
"Das wie viele mal?! Wie oft wollen wir noch getrennte Wege gehen weil der eine fehler getan hat?! Sag mir hast du nichts gelernt? All die Jahre?"
Seine Stimme hallte durch den ganzen Raum und ich nahm einen Schluck von meinem wasser bevor ich mich auf das Bett setzte. es war mitten in der Nacht und ich war ncht in Stimmung zu diskutieren.
"Können wir morgen reden? Bitte."
"Du willst zuruck?! Du willst zurück in dein altes Leben? In ein Leben ohne Probleme? Vergiss nicht dass ich in so einem Leben nicht sein werde. entscheide dich! Das jetzt und hier oder willst du in die Vergangenheit?!"
"Weißt du was ich will?! Ich will meine Tochter! Ich will sie lachen sehen! Ich will ihre Stimme hören! Und wen ich das nicht haben kann dann will ich ein Leben wo ich keine Probleme habe!"
Kenan sah mich wütend an und lief zu seinem Schrank. er nahm den Koffer raus, den ich schon allzu oft gesehen hatte.
"Kenan! Wir haben das oft genug gehabt.du gehst. wir beide leiden am Ende kommen wir wieder zusammen!"
Er lachte ironisch und packte all seine wichtigen Sachen ein. einigen Hosen und t-Shirts. ich sah zu dem Bild, dass auf seinem Nachttisch stand. es war das aller erste, dass er immer eingepackt hatte doch jetzt dachte er nicht mal daran. dieses Gehen war kein gewöhnliches. diesmal bin ich zu weit gehen.
"Kenan-"
"Wag es dich! Wag es dich noch ein Wort über meine Tochter zu sagen! Sie war meine Tochter! Ich habe sie geliebt! Ich würde für sie sterben! Sag mir nicht, dass du sie geliebt hast! Sag nicht das du alles nur getan hast weil du getrauert hast! Man trauert Zuhause. mit Personen die man liebt ud nicht auf Partys wo man wildfremde Menschen küsst! Wenn nefes die auch nur etwas bedeutet hätte,dann hättest du getrauert, richtig."
Er nahm seinen Koffer und lief die treppen runter während ich stumm hier Stand und anfing zu weinen. seine Worte zaten mehr weh als sein gehen. jedes Wort Brennte in mir. jeder Buchstabe verletzte mich. mein Herz schlug nicht mehr.als hätte er es eingepackt. als sei es in seinem Koffer und nicht in meiner Brust.
"Kenan."
Ich lief die Treppe runter und sah wie er sich seine Jacke Anzog. kurz sah er zu mir. diese Enttäuschung. diese wut.
"Jeder Trauert anders. du betest. du gehst zur Moschee. ich habe das nie gelernt. ich trauere anders."
Er lachte kurz ironisch und wollte seinen Koffer in seine Hand nehmen doch ich kam ihm zuvor und sah ihn bittend an. Ich wollte nicht, dass er geht. nicht schon wieder.
"Du hast es wieder getan. jede Hoffnung die ich hatte hast du alleine vernichtet. am Anfang habe ich es verstanden. es akzeptiert. ich habe Verständnis für dein Leben gezeigt. doch du hättest dich geändert. du hattest aufgehört. verdammt! Ich habe gesehen wie du stundenlang auf dem Gebetsteppich geweint hast! Du hast dich geändert. zumindest dachte ich das. bei der ersten Niederlage rennst du zur flasche."
"Es gibt keine Entschuldigung für meine Tat aber ich bereue es."
Er nahm mir den Koffer aus der Hand und sah mir Ernst in du augen.
"Weißt du was ich bereue? Mert hatte mir gesagt, dass ich dich nicht verdiene. dass ich diesen Umgang nicht verdiene. dass du nur an dich denkst. nur dich lieben kannst. nur dich und die Partys. ich bereue es ihm damals nicht geglaub zu haben."
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