Kapitel 13 - St. Mungo

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Ein starker stechender Schmerz durchzuckte meinen Arm. Auch mein Kopf schmerzte und irgendwas summte in der Ferne. Ich lag auf einem Bett, welches viel zu weich für Hogwarts war. Benommen versuchte ich die Augen zu öffnen, doch kniff sie mit einem leisen Seufzen wieder zu. Es war grell in dem Zimmer in dem ich lag. Schlagartig kehrten meine Erinnerungen zurück. Hogsmeade...Lucius Malfoy...Schmerz...

Ruckartig riss ich die Augen und setzte mich auf. "Cassie ruhig." jemand drückte mich in die Kissen zurück. Ohne zu schauen wer es war glitt ich wieder in die Kissen zurück und kniff dieses Mal vor Schmerz die Augen zusammen. Der Schmerz aus Arm und Kopf strömte nun durch meinen ganzen Körper.

Derjenige der mich sanft in die Kissen gedrückt hatte strich mir nun eine Strähne hinter das Ohr, woran ich erkannte, dass es Dean war. Ich öffnete erleichtert die Augen. "Hey" er lächelte und sah aus, als ob er eine ganze Weile nicht geschlafen hatte. "Was ist passiert? An wen war der Fluch?" brachte ich krächzend zustande. Dean nahm meine rechte Hand, an der ein Schlauch angeschlossen war, und sah mich besorgt an. "Beruhige dich erst einmal. Es ist alles ok. Der Fluch war nicht gegen mich, sondern auf eine mir unbekannte Hexe gerichtet, die hinter mir auftauchte." Ich wusste zwar das es grausam war, dass jemand ermordet würde, aber Dean saß hier und lebte. Ich nickte bloß noch leicht.

Dann fuhr Dean fort: "Du bist zusammengebrochen und Malfoy ist verschwunden. Die Leiche ließ er verschwinden. Ich lief mit dir zurück ins Schloss und brachte dich mit Binns Hilfe hier her. Ins St. Mungos. Ich bin so froh, dass du endlich wach bist." das Letzte flüsterte er, während er meine Hand nahm.Ich dachte nach und sah mich im Zimmer um, blieb aber liegen. "Wie lang war ich bewusstlos?"

"Genau eine Woche." Fassungslos starrte ich ihn an. "Ja du hast uns allen echt Sorgen gemacht." Er drückte leicht meine Hand und küsste mich auf die Stirn. "Und was jetzt? Da wird doch noch etwas kommen." meinte ich und wartete auf Deans Antwort. "Naja, ich hab nicht gesagt, dass dir Malfoy den Fluch angehängt hat und wäre fast durchgekommen damit. Jedoch wissen die Ärzte es besser. Sie haben herausgefunden was mit dir war, welchen Fluch du abbekommen hast und daher wissen es auch meine Eltern. Sie konnten sich denken was passiert ist, kamen her, da sie quasi für dich zuständig sind."

Bei den Worten verzog er das Gesicht zu einer gezwungen Grimasse und auch ich verstand endlich. "Sie wissen nichts von uns oder besser wussten..." flüsterte ich. "Mum hat nicht gerade gut darauf reagiert, denn naja...Ihr ist klar, dass du halt nicht die normale Freundin für mich bist und diese Situation mit Malfoy hat sie überlegen lassen, dich und Jeremy doch in ein Heim zu geben. Sie tut es aber nicht. Malfoy kann sich ohne Leiche leicht rausreden." Ich schwieg und vergaß Malfoy für einen Moment. "Deine Mutter hat Recht. Anscheinend hat Malfoy Interesse an mir und dadurch zieh ich dich in den ganzen Kram mit rein. Außerdem muss ich wohl mit Auroren reden und das alles erklären..."

"Denk nicht mal dran mich wegen der ganzen Sache zu verlassen. Außerdem hat Dumbeldore dafür gesorgt, dass du nur ihm die Wahrheit sagen musst." Ich nickte und versuchte mich etwas aufzusetzen, doch sackte ziemlich kraftlos zurück. "Aber eins musst du mir versprechen Dean. Wenn ich dir jemals sagen sollte, dass du mich verlassen sollst, musst du das tun..." Er musste gehen, falls ich wirklich den Malfoys inzwischen ein Dorn im Auge war. Ich hatte Angst um ihn. "Lass darüber bitte nicht reden. Du wirst jetzt erst einmal gesund, damit das klar ist!"

Genau als er das letzte Wort sagte, öffnete sich die Tür."Jefferson wir müssen zurück nach Hogwarts." Ich sah Professor Binns an. "Ohh, sie sind endlich wach. Wie geht es ihnen?" Bei dem Gedanken allein hier zu bleiben schluckte ich hart. "Nicht gerade so gut." entgegnete ich und sah Dean an, der meine Hand noch immer hielt. "Kommst du klar?" Die Sorge in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Muss ich wohl, auch wenn ich ehrlich gesagt Schiss habe allein hier zu bleiben." murmelte ich leise. Ich kannte hier niemanden und die Schmerzen machten einen ,ohne Ablenkung, sicher wahnsinnig.

"Professor Binns. Ich denke sie können mit Dumbledore sprechen, dass mein Sohn heute Nacht hier bleibt. Ich übernehme die Verantwortung" Mrs. Jefferson trat durch die offene Tür. "Natürlich. Na dann gehe ich nun. Gute Besserung Miss Kentwell." Damit verschwand Binns so schnell wie er kam. "Danke!" sagten Dean und ich gleichzeitig.

"Ich weiß wie grausam das St. Mungos ist. Schön das du wach bist." meinte sie angespannt. "Wir hätten es sagen sollen. Das weiß ich." begann ich, doch sie wank ab. "Schon ok Cassandra. Du wusstest ja nichts davon, dass es einen Sinn hat warum du..." Doch mehr verstand ich nicht. Alles wurde schwarz. Ich dachte es sei wegen der Schmerzen, doch langsam breitete sich ein weißer Punkt vor meinen Augen aus und begann eine Lichtung zur formen und ganz langsam Farbe anzunehmen. Nicht verstehend, was nun vor sich ging, versuchte ich mich irgendwo festzukrallen.

Ich spürte, dass ich eine Hand umklammerte, Deans, als Stimmen in meinem Kopf ertönten und Figuren auf die Lichtung traten. "Cassandra. Es ist klar, dass du eine von uns werden musst um zu leben. Du gehörst zur Familie." Das war unverkennbar Draco Malfoy, der zusammen mit mir auf die Lichtung trat und mich ernst ansah. Was ging hier vor sich? Jetzt erkannte ich auch die Lichtung. Die peitschende Weide in Hogwarts. "Niemals Draco. Selbst wenn mein Vater der ist, für wen du ihn hältst. Zur Hölle nein. Allein schon wegen Dean. Ich liebe ihn" Es war komisch sich selbst zu hören und sehen, doch ich verstand die Situation erst jetzt. "Ich weiß, aber so ist es sicherer für ihn. So kann er leben. Zumindest bis zur Schlacht" Das Bild löste sich auf und die letzten Worte hallten in mir weiter.

"Cassie?" Langsam öffnete ich die Augen. Dean sah mich besorgt an. "Alles gut?" "Ich weiß nicht recht..." murmelte ich noch völlig abwesend.
"Cassandra das war eine Vision. Du bist eine der wenigen Seherinnen die noch leben." Ich sah verwirrt zu Deans Mutter. "Dann war also auch dein Traum den du mit Draco hattest eine Vision" stellte Dean fest, sah aber fragend zu seiner Mutter, die nickte. "Wenn es eine starke Angst um jemanden gibt und dieser jemand ein Seher ist, kann der Seher es miterleben" erklärte sie. "Also war das Malfoys Traum weil er Angst hat, dass so etwas wirklich passiert und ich ihm weiterhin wicht igbin?" fragte ich nun ziemlich leise und klammerte mich an Deans Hand. Zum Glück schien er das Gespräch über Draco auszuhalten und sah mich eher besorgt an. "Ich denke so oder so, dass du ihm wichtig bist, den sonst hätte sein Dad nie angeordnet deine Eltern zu töten"


Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt